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„Ich hab Rücken“ - Die große Bedeutung der Faszien

15.07.2023 / Henning Langwara / Eric Molkenboer
Pressefotos
Dr. med. Henning Langwara und Eric Molkenboer informieren regelmäßig auf Dormago über gesundheitsrelevante Fragen. Der Chefarzt für Allgemein-, Viszeral, Unfall- und Gefäßchirurgie am Rheinland Klinikum in Dormagen und der Physiotherapeut und Geschäftsführer des meditrain Gesundheitszentrums in Nievenheim wollen unter anderem deutlich machen, wie der persönliche Gesundheitszustand klar verbessert werden kann. Dies machen sie gemeinsam im folgenden Beitrag über Faszien deutlich.

Faszien stellen ein Netzwerk aus Bindegewebe dar und verleihen dem Körper seine Form. Es gibt oberflächliche und tiefe Faszien und solche die innere Organe einbetten. Faszien müssen physiologisch extreme Belastungen über einen längeren Zeitraum aushalten können. Wenn wir springen, laufen, Treppensteigen etc. wirkt ein Vielfaches des Körpergewichtes auf uns und unser Bewegungssystem ein. Faszien sind 0,1-3 mm dick und bestehen aus kollagenen Fasern sowie einer flüssigen Grundsubstanz samt den so genannten Fibroblasten, die je nach Beanspruchung eine aufbauende oder abbauende Funktion im Fasziensystem darstellen.

Durch Faszien fühlen wir unseren Körper von innen wie von außen und können uns in der Welt orientieren. Wenn Sie einmal die Augen schließen, wissen sie genau ob sie stehen oder liegen, wie ihr Bein oder ihre Zehen im Raum stehen. Ohne dieses Fasziennetzwerk würden wir in uns zusammenfallen.

Neben dieser Stabilisierung sind die Faszien ein wichtiges Sinnesorgan. Betrachten wir die Nervenenden in unserem gesamten Fasziengewebe, ist es sogar das feinste Organ. Nehmen wir die Faszien im Vergleich zu der Haut mit 100 Million Nervenendigungen und dem Auge mit 200 Millionen Nervenendigungen, so besitzen die Faszien insgesamt 250 Millionen Nervenenden.

Körper und Psyche sind eng vernetzt
40 Prozent der Nerven sind mit dem Aktivierungs-Nerven, dem Sympathikus, verbunden. Das bedeutet, dass auch unser autonomes Nervensystem mit den Faszien verbunden ist und damit unsere Spannung oder Entspannung über Emotionen beeinflusst - und umgekehrt.

Neben Bewegungsimpulsen reagieren Faszien auf Schwingungen, Emotionen, Gefühle, Sinneseindrücke und Gedanken. Und wieder erkennen wir, dass wir den Menschen nicht rein symptombezogen betrachten dürfen sondern der Körper und die Psyche eng vernetzt sind.

Man hat festgestellt, dass eine chronische Sympathikuserregung,  der klassische Stress, zu einer Versteifung der Faszien führt, meist zu großflächigen Schmerzen beispielsweise am Rücken. Wenn sich Faszien über Monate und Jahre zusammenziehen und zu einer deutlichen Verdichtung des Bindegewebes führen, verklebt und versteift es und ruft so zahlreiche Beschwerden hervor. Wir kennen die Empfindung verspannt zu sein, sich wie in einem Panzer zu fühlen oder die zunehmende Steifigkeit im Alter. Wenn wir früher gesagt haben „ich hab Rücken“, dann meinten wir oft die knöcherne Wirbelsäule. Heute wissen wir, dass es viel mehr Ursachen gibt und dabei kommt den Faszien eine große Bedeutung zu.

Die jährlichen Gesamtkosten durch Rückenschmerzen in Deutschland belaufen sich laut IKK auf bis zu 53 Mrd. Euro. Die direkten Kosten, wie etwa Arztbesuche, Physiotherapie und Rehabilitation, haben daran einen Anteil von 46 Prozent. Den größeren Anteil von 54 Prozent bilden indirekte Kosten infolge von Arbeitsunfähigkeit und verminderter Produktivität am Arbeitsplatz.

Wir Menschen sitzen zu viel - durchschnittlich in Deutschland 9,3 Stunden täglich.

Wir sprechen dem Körper nicht den Wert zu, den er hat, solange er funktioniert.

Kraft und Ausdauer sind uns bekannte Begriffe und werden hoffentlich regelmäßig trainiert. Aber die Therapie, geschweige denn die vorbeugende Pflege der Faszien, ist bislang nur wenig bekannt.

Die wichtigsten Therapien sind Dehnen, Rollen und Drücken, die Osteopressur.

Vieles können Sie zuhause regelmäßig selber machen, brauchen aber unserer Meinung nach unbedingt eine fachspezifische Einweisung. Die Behandler sind Osteopathen und Physiotherapeuten und können manchmal fast Wunder vollbringen.

Gehen sie ab jetzt liebevoller mit sich um und bedenken, dass das, was über Jahre und Jahrzehnte entstanden ist, nicht von heute auf Morgen wieder verschwindet!

Dr. med. Henning Langwara
Eric Molkenboer

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