Dormagen: Lokale Schulnachrichten
Erfolgreiches Busbegleiterprojekt der Gesamtschule: Neu ausgebildete Schüler/innen erhielten ihre Ausweise
18.12.2008 / 15:51 Uhr — bs
Elf Achtklässler/innen der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule haben es geschafft: Aus den Händen ihres Schulleiters Dr. Volker Hansen sowie des stellvertretenden Bürgermeisters Hans Sturm erhielten sie ihre Ausweise als offizielle Busbegleiter. Mit einem Pilotprojekt im Jahre 2003 hatte es begonnen – inzwischen sind fast 100 Fahrzeugbegleiter/innen in sechs Durchgängen geschult worden. Zurzeit fahren etwa 40 regelmäßig in den Bussen mit.Alle Schüler/innen, die mit dem Bus zur Schule fahren, kennen es: Irgendjemand hat die Musik zu laut, irgendjemand pöbelt andere an, irgendjemand zerstört etwas. Und manchmal schaukelt sich die Situation dann hoch. Doch bevor es soweit kommt, sollte irgendjemand etwas sagen, damit es nicht zur Eskalation kommt. Und genau hier setzt das Projekt der Busbegleiter an. „Die Fahrzeugbegleiter/innen helfen jüngeren und schwächeren Mitschüler/innen. Sie verstehen sich als Kontaktpersonen zwischen Schülerschaft und Fahrer/innen der Busse und der Schule. Durch Vorbildfunktion und behutsames Agieren in konfliktträchtigen Situationen setzen sie sich dafür ein, dass die Schulwegsicherheit erhöht wird, die Beschädigung der Fahrzeuge zurückgeht und eine verbesserte Kommunikation zwischen allen Beteiligten erreicht wird“, erläutert der Projektleiter und stellvertretende Schulleiter Alfons Lommerzheim.
Arbeit und Kosten teilen sich die Schule mit dem Taxi- und Busunternehmen Hillmann-Reisen, dem StadtBus Dormagen, dem Busverkehr Rheinland und der Kreispolizeibehörde. In fünf bis sechs Doppelstunden lernen die Jungen und Mädchen, sich mit kritischen Situationen auf der täglichen Busfahrt zur Schule auseinanderzusetzen. In Rollenspielen übten sie dies unter Leitung der Busfahrerin Manuela Schäfer, des Lehrers Michael Oomen und des Polizisten Rudolf Mehl. Dabei wurden den Jugendlichen auch so einfache Tipps wie das Vermeiden von Körperkontakt und das Einhalten eines bestimmten Abstand zum Unruhestifter an die Hand gegeben. Daniel hat auch für seinen persönlichen Alltag gelernt, dass man „mit Argumenten mehr erreicht als mit Drohungen“. „Oberstes Gebot ist allerdings der Selbstschutz: Sollte eine Situation unüberschaubar sein oder zu brenzlig werden, sollen die Busbegleiter erst gar nicht eingreifen oder um Hilfe bitten. Zudem sollen sie natürlich nie bei Konflikten zwischen Erwachsenen eingreifen“, stellte Alfons Lommerzheim klar. Hans Sturm bestätigte auch folgerichtig: „Wichtig ist, dass verschiedene Sachen im Keim erstickt werden.“ Ein Erfahrungsaustausch mit den anderen aktiven Busbegleitern der Schule sorgte für die notwendige Information aus der täglichen Praxis. Alle Beteiligten zogen eine positive Bilanz, die Dominik kurz und bündig zusammenfasste:“Die Ausbildung war cool!“ Sehr zufrieden zeigte sich auch Kai-Uwe Harth von Hillmann-Reisen. Gerade in Nievenheim konnte er seit Bestehen des Projektes einen erheblichen Rückgang von Störungen feststellen. Nun liegt noch ein besonderes Highlight für die neuen Busbegleiter an: Als Belohnung für ihren Einsatz dürfen in einem nichtöffentlichen Bereich selbst einmal einen richtigen Bus fahren.
Folgende Schüler/innen konnten nach einem bestandenen Abschlusstest am heutigen Donnerstag ihren Busbegleiterausweis entgegennehmen: Stephan Dung, Sinja Gustavsohn, Yannik Hartje, Franziska Jansen, David Jarzombek, Aaron Korschefsky, Patrick Otrzonsek, Lara Rothe, Daniel Schulz, Dominik Stohwasser, und Daniela Wegener.
Fotos: Bärbel Suling
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