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Ausstellung zur Goldhochzeit der 16 Stadtteile

31.03.2025 / 11:44 Uhr — Info Stadt / duz

Foto: Stadt Dormagen Claudia Schmidt, Anja Bezold, Peter Ströher, Harald Schlimgen, Dr. Stephen Schröder und Erik Lierenfeld (von links) neben der Ausstellung
Claudia Schmidt, Anja Bezold, Peter Ströher, Harald Schlimgen, Dr. Stephen Schröder und Erik Lierenfeld (von links) neben der Ausstellung
Es war eine große Zeit der Unsicherheit, als 1975 die Geburtsstunde der heutigen Stadt Dormagen schlug. Landesweit gerieten Stadtgrenzen in Bewegung, wurden kleine Gemeinden zu größeren Gebilden vereinigt, verleibte sich so manche Großstadt ihr näheres Umfeld ein. Auch in Dormagen gab es die Befürchtung, im Zuge der kommunalen Neugliederung stückweise nach Köln, Düsseldorf oder Neuss eingemeindet zu werden. Schon 1969 hatten sich daher die Gemeinden Dormagen und Hackenbroich vorsorglich zu einer einwohnerstärkeren Stadt zusammengeschlossen. „Als sechs Jahre später dann auch die Stadt Zons und das vormalige Amt Nievenheim dazu kamen, war dies keine Liebesheirat, sondern eher eine Vernunftehe“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. Diese hat jedoch nun schon 50 Jahre Bestand, sodass die insgesamt 16 Stadtteile Dormagens in diesem Jahr sozusagen ihre „Goldhochzeit“ begehen können.

An die aufregende Entstehungsgeschichte erinnert ab sofort eine Ausstellung in der Stadtbibliothek, die das Archiv im Kreis Neuss zum Stadtjubiläum konzipiert hat. Auf acht Bannern wird die Geschichte der kommunalen Neugliederung mit den verschiedenen Vorstellungen und Plänen vor Ort spannend dargestellt. Wer weiß heute zum Beispiel noch, dass der Nievenheimer Amtsdirektor Johannes Sticker gerne den Süden der heutigen Stadt Neuss dazu gewonnen hätte, um so ein Nievenheim mit 40.000 Menschen zu schaffen. Oder wer erinnert sich noch, dass der Blechhof in Delhoven bis 1975 zu Köln gehörte. „Pünktlich vor unseren großen Jubiläumsveranstaltungen am 4. und 10. Mai vermittelt die Ausstellung viele interessante Einblicke. Sie erläutert, wie es zu den Veränderungen unserer heimischen Landkarte kam“, sagt Lierenfeld. „Auch, wenn es bis heutige Kritiker der kommunalen Neugliederung gibt, hat sich der Zusammenschluss vor 50 Jahren in meinen Augen als Gewinn für alle heutigen Stadtteile entpuppt. Dormagen hat sich zu einem lebendigen und vielfältigen Ort entwickelt.“

Die kommunale Neugliederung war seit den 1960er Jahren ein zentrales Projekt in Nordrhein-Westfalen. Damals existierten landesweit noch vielfach kleinräumige Verwaltungsstrukturen, die sich – zum Teil über 150 Jahre hinweg – kaum verändert hatten und nicht mehr den gewandelten demografischen und ökonomischen Realitäten entsprachen. Übergeordnetes Ziel der Neugliederung war es deshalb, leistungsfähige Kreise, Städte und Gemeinden zu bilden, die ihre Verwaltungs- und Planungsaufgaben besser und großräumiger erfüllen können.

Noch bis Ende Mai sind alle Interessierten eingeladen, die Ausstellung in der Stadtbibliothek am Marktplatz 1 zu den gewohnten Öffnungszeiten zu besuchen. Darüber hinaus wird sie am Sonntag, 4. Mai, im Rahmen des Tags der offenen Tür im Neuen Rathaus sowie am Samstag, 10. Mai, während des Jubiläumskonzerts im TSV Bayer Sportcenter präsentiert.
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