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CDU-Stadtverband spricht von einem revolutionären Neustart

17.04.2024 / 7:14 Uhr — Info CDU / Dormago

Foto: CDU Stadtverband Kommunalpolitische Erfahrung müssen die meisten Wahlkreisbetreuer erst sammeln
Kommunalpolitische Erfahrung müssen die meisten Wahlkreisbetreuer erst sammeln
Normalerweise hätte Kai Weber an der Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes in Straberg teilgenommen. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Dormagen konnte aber am Montagabend nicht: Er war beruflich eingebunden bei einem Workshop, der abends mit einem gemeinsamen Essen endete. „Wenn du weißt, dass du bei der nächsten Kommunalwahl nicht mehr antrittst, dann ist das aber nicht ganz so schlimm“, sagte Weber auf Anfrage von DORMAGO. Er hatte in seinem Dormagener CDU-Ortsverband bereits angekündigt, dass er im nächsten Jahr nicht mehr zur Verfügung stehe. „Ich habe zwei Hobbys, CDU und Karneval. Und außerdem zwei 11-jährige Kinder. Ich will bewusst Prioritäten setzen und mehr Zeit für die Familie haben“, erklärt Weber. Gleichzeitig macht er aber kein Hehl daraus, dass die „Zusammenarbeit mit der Partei keinen Spaß mehr macht. Umgekehrt sieht der Stadtverband das wohl ähnlich.“

Weber will das schwierige Verhältnis zwischen Partei und Fraktion nicht an einer Person festmachen. „Es kann aber nicht sein, dass die Fraktion Gehilfe des Stadtverbandes ist.“ Zu oft sei die Arbeit der CDU im Stadtrat mit Bürgeranträgen, „die oft keine hohe Qualität hatten“, aus der Partei heraus konterkariert worden. Ähnlich habe es bei Resolutionen ausgesehen: „Es ist eine gute Gepflogenheit, eine Resolution mit den demokratischen Parteien im Rat vor der Beschlussfassung abzustimmen. Das war von der Parteivorsitzenden Anissa Saysay zuletzt nicht gewollt. Als Fraktion waren wir aber sehr wohl daran interessiert, eine breite Mehrheit für eine aussagekräftige Resolution zu erzielen.“

Nach den Austritten von drei weiblichen Ratsmitgliedern besteht die CDU-Fraktion aktuell noch aus acht Männern und einer Frau, der Parteivorsitzenden Saysay. Höchstens drei aus dieser Gruppe haben wohl eine Chance, bei der Kommunalwahl im Herbst 2025 wieder antreten zu können: Neben Saysay noch Jo Deußen und Dieter Leuffen.

Die Mitgliederversammlung des Stadtverbandes am Montag habe einen „revolutionären Neustart“ gebracht, die Christdemokraten „erfrischen die politische Landschaft mit 21 neuen Wahlkreisbetreuern“, erklärt Saysay. Sämtliche personellen Vorschläge des Vorstandes seien bestätigt worden. „Ein Defizit konnten wir leider nicht beheben, wir haben noch immer zu wenige Frauen, die sich eine Kandidatur zutrauen.“ Positiv am neuen Team sei eine „insgesamt größere Diversität in den Lebenserfahrungen der einzelnen Wahlkreisbetreuenden. Eins unserer Ziele war, mehr Menschen mit Migrationshintergrund in unsere Arbeit vor Ort einzubinden. Das ist uns eindeutig gelungen. Auch haben wir das Team insgesamt sehr stark verjüngen können.“

Die Wahlkreisbetreuer, die sich teilweise in Konkurrenz mit aktuellen Ratsmitgliedern der CDU befinden, sollen im nächsten Jahr förmlich gewählt werden. Zwei Wahlkreise konnten noch nicht besetzt werden.
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