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Chipata und Dormagen streben dauerhaften Wissenstransfer an

16.04.2024 / 16:45 Uhr — Info evd / duz

Foto: privat Begegnung in Chipata, von links: Silas Luhanga, Alexander Drechsler, Eng December Banda, Moritz Rechenberger, Tim Backeshoff und Collins Kayeye - daneben ist ein Wasserkiosk in Chipata zu sehen
Begegnung in Chipata, von links: Silas Luhanga, Alexander Drechsler, Eng December Banda, Moritz Rechenberger, Tim Backeshoff und Collins Kayeye - daneben ist ein Wasserkiosk in Chipata zu sehen
Dormagen / Chipata. Jeder Dormagener verbraucht im Durchschnitt 121 Liter Wasser pro Tag, davon allerdings nur vier Prozent zum Essen und Trinken. Am meisten Wasser, rund 36 Prozent, wird für die Hygiene verbraucht. Das Wasser der evd energieversorgungung dormagen gmbh ist ohne Zweifel wichtig für den Alltag in Dormagen. Für Dormagens Partnerstadt Chipata - in der Republik Sambia im südlichen Afrika - ist eine flächendeckende Wasserversorgung nicht selbstverständlich. Ein Großteil der Bevölkerung hat keinen direkten Zugang zu Trinkwasser.

„Viele Menschen vor Ort beziehen ihr Wasser an Wasser-Kiosken, da sie keinen eigenen Wasseranschluss haben. Nur zwei von sieben Ortsdistrikten haben überhaupt ein eigenes Wassernetz“, erzählt Alexander Drechsler. Der Technische Leiter der evd war zusammen mit seinem Kollegen Tim Backeshoff, der bei der evd für das Gas- und Wassernetz verantwortlich ist, Moritz Rechenberger von den Technischen Betrieben Dormagen (TBD) sowie zwei Mitarbeitenden vom Ruhrverband kürzlich zu Besuch in Chipata. Bereits Ende Juni ist ein Gegenbesuch in Dormagen geplant, um unter anderem das Wasserwerk Mühlenbusch zu besichtigen und den Erfahrungsaustausch voranzutreiben.

„Wir haben uns vor Ort einen Eindruck von der Wasserversorgung verschafft, um so praktische Unterstützung leisten zu können. Über konkrete Projekte und Zuständigkeiten wurde bereits gesprochen“, sagt Alexander Drechsler. Ziel der Betreiberpartnerschaft zwischen evd, TBD, Ruhrverband und dem sambischen Wasserversorger Eastern Water and Sanitation Co Ltd. ist es, einen dauerhaften Wissenstransfer unter anderem zu den Themen Wasserversorgung, Wasserentnahme, Wasseraufbereitung sowie Abwasserentsorgung zu etablieren. Denn das Wasser wird nicht nur für Haushalte, sondern auch für die Industrie und Landwirtschaft benötigt. „Im Grunde wird in Chipata das Wasser mit denselben Arbeitsschritten wie bei uns zu Trinkwasser aufbereitet. Der große Unterschied besteht darin, dass hier bei uns im Dormagener Wasserwerk alles automatisiert abläuft, während in Chipata vieles noch manuell, also händisch, gemacht wird“, erklärt Tim Backeshoff.

Die evd leistet aber nicht nur technische Unterstützung: „Auf Wunsch der sambischen Kolleg geben wir auch Hilfestellung bei den Themen IT-Infrastruktur, Marketing, Vertrieb und Personalgewinnung“, betont Drechsler. Ebenso ist das Thema Abwasser für Chipata von großer Bedeutung. „Auch nur ein kleiner Teil der Bevölkerung ist an das Abwassernetz angeschlossen, ansonsten erfolgt die Abwasserbeseitigung hauptsächlich dezentral über unterirdische Tanks oder Gruben. Wir wollen unsere Kollegen bei Eastern Water in technischen aber auch organisatorischen Fragestellungen unterstützen, um letztlich zum Schutz des gesamten Wasserhaushalts beizutragen“, erklärt Rechenberger. Er ist bei den TBD für die Stadtentwässerung verantwortlich. Gefördert und finanziert wird das Projekt von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Rahmen des Projekts „Betreiberplattform zur Stärkung von Partnerschaften kommunaler Unternehmen weltweit“.
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