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Wird das Bürgerhaus doch nicht umgebaut?
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Hackenbroich. Da wurde über Jahre hinweg geplant, Geld zur Verfügung gestellt. Doch all die so gut gemeinten Überlegungen werden möglicherweise ad acta gelegt: Scheinbar gibt es in Hackenbroich kein besonderes Interesse mehr am Umbau des Bürgerhauses. Jetzt soll noch mal ein allgemeines Wachrütteln stattfinden.
Ein Planungsteam mit Vertretern der Hackenbroicher Vereine, der Ratsfraktionen und der Verwaltung hat seine Arbeit inzwischen abgeschlossen. Dabei wurden Anregungen aus der Bürgerversammlung im Januar und den folgenden Beratungen aufgegriffen. So soll in den Bürgersaal eine Lüftungsanlage eingebaut werden. Für kleinere Veranstaltungen ist ein zweiter Saal geplant und zusätzlich sollen auch die Räume im Kellergeschoss einen frischen Anstrich und neue Bodenbeläge erhalten. „Aus diesen und anderen Veränderungen ergeben sich Mehrkosten von insgesamt 144.000 Euro“, sagt die zuständige Dezernentin Tanja Gaspers. Das Planungsteam warf in seiner jüngsten Sitzung aber offen die Frage auf, ob sich dieser Aufwand überhaupt lohnt.
Enttäuscht zeigte sich das Gremium von der geringen Beteiligung an der Bürgerversammlung im Januar. „Auch danach wurde von den Hackenbroicher Vereinen und Gruppierungen kaum Bedarf angemeldet, der über die vorhandenen Nutzungen des Bürgerhauses hinausgeht“, berichtet Dezernent Gerd Trzeszkowski. Der TuS Germania Hackenbroich sei bereit, in dem Gebäude eine Geschäftsstelle einzurichten. Die meisten Vereine hätten in den Gesprächen aber zu erkennen gegeben, dass sie über andere Räumlichkeiten wie das Pfarrzentrum verfügten. Angesichts der geringen Nachfrage diskutierte das Planungsteam, ob erhebliche Landesmittel für den Umbau und auch die städtische Eigenbeteiligung letztlich zu rechtfertigen seien. Am Ende entschied das Gremium, dem städtischen Hauptausschuss am 26. Mai zwei Alternativen vorzuschlagen: entweder die Verwirklichung der jüngsten Pläne oder einen Verzicht auf den Umbau. „Für die heutigen Nutzer würde sich bei der zweiten Variante nichts ändern, sie sollen weiter im Bürgerhaus bleiben“, erläutert Tanja Gaspers. Die Stadt könnte in dem Gebäude auch ohne das bisherige Umbaukonzept wie vorgesehen das Integrationsbüro und das Büro für Bürgerschaftliches Engagement unterbringen.
Bevor der Hauptausschuss tagt, wird die Verwaltung am 17. Mai ein Gespräch mit der Bezirksregierung führen. Dann geht es um die exakte Abklärung des möglichen Förderpakets, das auch 60.000 Euro für die Einrichtung einer Kinder- und Jugendbibliothek in der Grundschule Burg Hackenbroich beinhaltet. „Nach diesem Termin liegen alle entscheidungsrelevanten Fakten auf dem Tisch“, so Gaspers. Dem Planungsteam sei bewusst, dass es mit der zweiten Variante einen provozierenden Vorschlag in den Raum stelle. „Unser gemeinsames Anliegen ist, alle Beteiligten noch einmal wachzurütteln, so dass jeder vor dem Hauptausschuss seine Interessen einbringen kann“, macht die Dezernentin deutlich.
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05.05.2011 / 19:05 Uhr — Presseinfo / duz
Ein Planungsteam mit Vertretern der Hackenbroicher Vereine, der Ratsfraktionen und der Verwaltung hat seine Arbeit inzwischen abgeschlossen. Dabei wurden Anregungen aus der Bürgerversammlung im Januar und den folgenden Beratungen aufgegriffen. So soll in den Bürgersaal eine Lüftungsanlage eingebaut werden. Für kleinere Veranstaltungen ist ein zweiter Saal geplant und zusätzlich sollen auch die Räume im Kellergeschoss einen frischen Anstrich und neue Bodenbeläge erhalten. „Aus diesen und anderen Veränderungen ergeben sich Mehrkosten von insgesamt 144.000 Euro“, sagt die zuständige Dezernentin Tanja Gaspers. Das Planungsteam warf in seiner jüngsten Sitzung aber offen die Frage auf, ob sich dieser Aufwand überhaupt lohnt.
Enttäuscht zeigte sich das Gremium von der geringen Beteiligung an der Bürgerversammlung im Januar. „Auch danach wurde von den Hackenbroicher Vereinen und Gruppierungen kaum Bedarf angemeldet, der über die vorhandenen Nutzungen des Bürgerhauses hinausgeht“, berichtet Dezernent Gerd Trzeszkowski. Der TuS Germania Hackenbroich sei bereit, in dem Gebäude eine Geschäftsstelle einzurichten. Die meisten Vereine hätten in den Gesprächen aber zu erkennen gegeben, dass sie über andere Räumlichkeiten wie das Pfarrzentrum verfügten. Angesichts der geringen Nachfrage diskutierte das Planungsteam, ob erhebliche Landesmittel für den Umbau und auch die städtische Eigenbeteiligung letztlich zu rechtfertigen seien. Am Ende entschied das Gremium, dem städtischen Hauptausschuss am 26. Mai zwei Alternativen vorzuschlagen: entweder die Verwirklichung der jüngsten Pläne oder einen Verzicht auf den Umbau. „Für die heutigen Nutzer würde sich bei der zweiten Variante nichts ändern, sie sollen weiter im Bürgerhaus bleiben“, erläutert Tanja Gaspers. Die Stadt könnte in dem Gebäude auch ohne das bisherige Umbaukonzept wie vorgesehen das Integrationsbüro und das Büro für Bürgerschaftliches Engagement unterbringen.
Bevor der Hauptausschuss tagt, wird die Verwaltung am 17. Mai ein Gespräch mit der Bezirksregierung führen. Dann geht es um die exakte Abklärung des möglichen Förderpakets, das auch 60.000 Euro für die Einrichtung einer Kinder- und Jugendbibliothek in der Grundschule Burg Hackenbroich beinhaltet. „Nach diesem Termin liegen alle entscheidungsrelevanten Fakten auf dem Tisch“, so Gaspers. Dem Planungsteam sei bewusst, dass es mit der zweiten Variante einen provozierenden Vorschlag in den Raum stelle. „Unser gemeinsames Anliegen ist, alle Beteiligten noch einmal wachzurütteln, so dass jeder vor dem Hauptausschuss seine Interessen einbringen kann“, macht die Dezernentin deutlich.