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"Guter Zwischenstand - aber die zweite Halbzeit zählt"

08.02.2011 / 13:58 Uhr — Presseinfo Currenta

Pressefotos Dormagen. Halbzeit im CURRENTA-Klimaschutzprogramm Effizienzklasse A++: 2008 angestoßen, soll es bis 2012 die CO2-Emissionen des Unternehmens um mindestens 200.000 Tonnen pro Jahr verringern. Als Betreiber eines der größten Chemieparks in Europa will CURRENTA damit ein Zeichen gegen den Klimawandel und für mehr Nachhaltigkeit setzen. Die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen: Die bisherigen Maßnahmen reduzieren den Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 um über 152.000 Tonnen pro Jahr. Das entspricht den Emissionen von rund 50.000 Autos mit einer jährlichen Fahrleistung von 20.000 Kilometern. "Ein guter Zwischenstand", betont Projektleiter Theodor Gerhard Bonkhofer, "doch das Ziel ist noch nicht erreicht: Die zweite Halbzeit ist die, die wirklich zählt." Am Standort Dormagen belaufen sich die Einsparungen auf jährlich 44.000 Tonnen CO2. Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 28.000 Haushalten - etwa einer Stadt wie Meerbusch.

Einen Großteil ist dabei auf die 2010 abgeschlossene Modernisierung der Thermischen Abluftverbrennungsanlage (TVA) zurückzuführen. Für circa neun Millionen Euro wurden alle wesentlichen Bauteile erneuert. Eine jährliche CO2-Ersparnis von 30.000 Tonnen und ein effizienterer Betrieb der Anlage sind die Ergebnisse der Investitionen. Maßnahmen mit vergleichbarem Klimaschutzeffekt sind allerdings die Ausnahme. "Doch auch kleinere Projekte tragen dazu bei, unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Diese Ideen kommen oft von den Mitarbeitern vor Ort", erklärt Bonkhofer.

Ein Beispiel aus der Rückstandsverbrennungsanlage Dormagen: Durch den veränderten Betrieb beim Anheizen der Anlage können jährlich 720 Tonnen Wasserdampf mehr ins Standortnetz eingespeist werden, die bisher ungenutzt in die Atmosphäre abgegeben werden. 200 TonnenCO2 ließen sich dadurch einsparen. Einmal im Jahr muss die Anlage für Wartungsarbeiten heruntergefahren werden. Sind die Arbeiten abgeschlossen, wird die Anlage schrittweise über mehrere Tage wieder bis zur Betriebstemperatur von über 1000 Grad Celsius aufgeheizt. Schon in dieser Anfahrphase wird Dampf erzeugt, allerdings wurde dieser bislang nicht genutzt.

"Sobald wir nach etwa 24 Stunden einen Dampfdruck von über 30 bar erreicht haben erfolgt die Netzeinspeisung - über 48 Stunden früher als sonst", erläutert Bonkhofer. "Noch früher geht es leider nicht, der Dampfdruck reicht dazu nicht aus. Mit dieser einfachen Verbesserung sparen wir Energie, da die Kraftwerke diesen Dampf nicht durch das Verbrennen von Erdgas erzeugen müssen."

Bereits 2005 hatte der CURRENTA-Vorgänger Bayer Industry Services damit begonnen, sämtliche Prozesse auf ihre Energieeffizienz hin zu prüfen und zu verbessern. Damit konnte der CO2-Ausstoß bis 2008 um 90.000 Tonnen jährlich verringert werden. Rund 100 Maßnahmen hatten die Reduzierung bewirkt. Mit dem dann gestarteten Klimaschutzprogramm sollten wenigstens 100 weitere Verbesserungen gefunden werden, um die Zielmarke zu erreichen - daher auch der Aktionsname: 100 plus 100 Klimaprojekte. "Rein rechnerisch sind wir mittlerweile bei 100 plus 111", hebt Bonkhofer hervor, "und hinzu kommen noch 36 Projekte, die in der Planungs- oder Umsetzungsphase sind." Die durchschnittliche Einsparwirkung pro Vorschlag hat sich mit der Laufzeit der Aktion verringert. Die einsparintensiven Projekte sind bereits umgesetzt. Deshalb kommt es jetzt schlicht auf die Vorschlagsanzahl an: "Auch mit kleineren Schritten erreicht man das Ziel", so das Fazit von Bonkhofer.

Foto: Sie sorgten für mehr Wasserdampf im Standortnetz - Die CURRENTA-Mitarbeiter Frank Kammerlander (links) und Dennis Breuer schlugen eine veränderte Betriebsweise vor und sorgten damit für eine CO2-Einsparung, Foto: Currenta
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