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Raphaelshaus: Besucher erfreuen sich an der Ernte
Pressefotos
„Investitionen in schwierige Kinder sind keine Kosten“, sagt Hans Scholten. Und wer den Direktor des Dormagener Raphaelshauses kennt, der weiß, dass der kämpferisch werden kann, wenn jemand sagt, Jugendhilfe sei zu teuer. „Wir müssen und wollen die Jugendlichen fit machen für die Gesellschaft, die sie ja tatsächlich braucht.“ Scholten reagiert damit auf jene Kritiker, die es für sinnvoller erachten, den nicht einfachen Nachwuchs kostengünstiger in Vier-Sterne-Hotels unterzubringen: „Ich glaube nicht, dass der Kellner weiß, wie er mit den Kindern richtig umzugehen hat.“
Dankbar ist Scholten für die Crew, die im Raphaelshaus tätig ist: „Die finden die Goldkörnchen bei unseren Kindern.“ Doch Sorgen bereitet dem seit einiger Zeit auch im Bundesverband BVkE engagierten Pädagogen der Fachkräftemangel, der sich zum Glück noch nicht in Dormagen niedergeschlagen hat. Bundesweit sei das Problem aber feststellbar, weil viele Erzieher anderenorts – etwa bei der U3-Betreuung – benötigt werden. „Ich kenne Einrichtungen, die mussten bereits Gruppen schließen. Wir gehen allerdings auch im Raphaelshaus davon aus, dass die Zahl der Kinder, um die wir uns kümmern müssen, nicht geringer wird.“
Und eine weitere Sorge: „Es gibt immer mehr Störungen im Umfeld des Geländes. Wir werden hemmungslos bestohlen“, erklärt Scholten, der festgestellt hat, dass Besucher sich an der Ernte erfreuen und Früchte wie Äpfel, Tomaten oder Nüsse einfach mitnehmen. Andere gehen mit ihren Hunden über das Gelände, das dann immer wieder als Hundeklo diene. Wenn Mitarbeiter an dem Verhalten Kritik üben, „müssen sie sich auch noch Beschimpfungen gefallen lassen“ – nach dem Motto: „Dafür bezahlen wir ja Steuern.“ Die bewusste Öffnung des Raphaelshauses sei damit gefährdet: „Wir haben lange still gehalten, aber wir müssen wohl doch nach Wegen suchen, um deutlicher auf das Privatgelände hinzuweisen.“ Das Luftfoto gibt einen Überblick über das Gelände des Raphaelshauses.
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03.12.2010 / 0:44 Uhr — duz
Dankbar ist Scholten für die Crew, die im Raphaelshaus tätig ist: „Die finden die Goldkörnchen bei unseren Kindern.“ Doch Sorgen bereitet dem seit einiger Zeit auch im Bundesverband BVkE engagierten Pädagogen der Fachkräftemangel, der sich zum Glück noch nicht in Dormagen niedergeschlagen hat. Bundesweit sei das Problem aber feststellbar, weil viele Erzieher anderenorts – etwa bei der U3-Betreuung – benötigt werden. „Ich kenne Einrichtungen, die mussten bereits Gruppen schließen. Wir gehen allerdings auch im Raphaelshaus davon aus, dass die Zahl der Kinder, um die wir uns kümmern müssen, nicht geringer wird.“
Und eine weitere Sorge: „Es gibt immer mehr Störungen im Umfeld des Geländes. Wir werden hemmungslos bestohlen“, erklärt Scholten, der festgestellt hat, dass Besucher sich an der Ernte erfreuen und Früchte wie Äpfel, Tomaten oder Nüsse einfach mitnehmen. Andere gehen mit ihren Hunden über das Gelände, das dann immer wieder als Hundeklo diene. Wenn Mitarbeiter an dem Verhalten Kritik üben, „müssen sie sich auch noch Beschimpfungen gefallen lassen“ – nach dem Motto: „Dafür bezahlen wir ja Steuern.“ Die bewusste Öffnung des Raphaelshauses sei damit gefährdet: „Wir haben lange still gehalten, aber wir müssen wohl doch nach Wegen suchen, um deutlicher auf das Privatgelände hinzuweisen.“ Das Luftfoto gibt einen Überblick über das Gelände des Raphaelshauses.