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Römertafeln erinnern an "Durnomagus"

12.11.2010 / 16:17 Uhr — Presseinfo Stadt Dormagen

Pressefotos An die römische Vergangenheit Dormagens erinnern zwei neue Erläuterungstafeln in der Innenstadt. Die Eine steht auf dem Rathausplatz vor den Überresten der antiken Lagermauer. Sie informiert dort über die Geschichte des Reiterkastells, das einstmals die Rheingrenze zu Germanien überwachte. Die zweite Tafel macht vor der katholischen Pfarrkirche St. Michael auf das archäologische Kleinod des Römerkellers aufmerksam. „Anhand der fundierten historischen Angaben und eines Lageplans können sich alle Passanten jetzt ein gutes Bild vom römischen Durnomagus machen. Das trägt zur Identifikation mit unserer Stadt bei und macht den Citybummel noch interessanter“, freute sich der städtische Kultur-Beigeordnete Ulrich Cyprian bei der Enthüllung der Wegweiser.

Besonders bedankte er sich bei Hermann Kienle und Sascha Wichmann vom Geschichtsverein Dormagen, die sich um die fachlichen Inhalte der Erläuterungstafeln gekümmert hatten. Pastor Peter Stelten sorgte für den kirchlichen Segen bei diesem Projekt. Den Anstoß dazu hatte der städtische Denkmalschutzbeauftragte Jürgen Waldeck gegeben, der auch die Organisation übernahm.

Das römische Hilfstruppenlager Dormagen ist zwischen 80 und 90 n.Chr. entstanden. Es beherbergte rund 500 Soldaten eines Reiterregiments und erstreckte sich über eine Fläche von etwa drei Hektar. Anfangs bestand die Lagerbefestigung aus einer Holz-Erde-Konstruktion. Um 150 n.Chr. wich diese dann einer Steinmauer. Bei einem Großbrand um 161/162 n.Chr. wurde das Lager vernichtet. Ab der Mitte des 3. Jahrhunderts gibt es wieder Zeugnisse einer Besiedlung – offenbar durch Bewohner des Dorfes, das in Nachbarschaft des Lagers entstanden war. Anfang des vierten Jahrhunderts wurde in der Nordostecke des ehemaligen Lagers ein spätantikes Kastell gebaut, das wahrscheinlich militärisch noch bis um 450 n.Chr. genutzt wurde.

Der Römerkeller an St. Michael wurde Ende der 70er Jahre bei Bauarbeiten für das Pfarrzentrum entdeckt. Beim Ausschachten kamen bedeutende Reste eines Vorratskellers zum Vorschein, der einst zum Vicus Durnomagus – dem römischen Lagerdorf – gehörte. Der Römerkeller mit seinem kleinen Ausstellungsraum kann nach telefonischer Vereinbarung (unter 02133/2762815) im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Weitere interessante Fundstücke aus der Zeit des römischen Reiterlagers Durnomagus und ein Modell des Lagers sind im ersten Obergeschoss des Historischen Rathauses ausgestellt.
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