Nachricht
SPD kritisiert Pläne der Stadtspitze für Hackenbroich: "Politik nach Gutsherrenart"
Pressefotos
Hackenbroich. Gestern kritisierten zahlreiche Hackenbroicher, vor allem Nutzer des Seniorentreffs, die Pläne der Stadtspitze zum Abriss der Alten Schule (Dormago berichtete). Heute meldet die SPD-Fraktion Bedenken an: Zum kompletten Abriss des historischen Gebäudes sehen die Hackenbroicher SPD-Politiker Sonja Kockartz-Müller, Norbert Fenes, Carsten Müller und Markus Löhrer durchaus Alternativen: "Eine Möglichkeit könnte sein, den historischen Teil zur Straßenfront mit der Nutzung als Altenstube zu erhalten und nur den hinteren Teil zurückzubauen. Diese Fläche und der nicht mehr benötigte Schulhof könnten dann bebaut werden. Den Hackenbroichern darf weder eins der letzten geschichtlichen Gebäude noch die Basis für die Senioren entzogen werden", so der Hackenbroicher Carsten Müller, Vorsitzender des SPD Ortsverein Dormagen.
Auch die neuen Pläne zur Nutzung des Bürgerhauses Hackenbroich stoßen bei den Sozialdemokraten auf Kritik: "Der Umbau sollte der krönende Abschluss des Projektes Soziale Stadt in Hackenbroich sein. Die Pläne liegen fertig in der Schublade, das Land hat bereits 470.000 Euro an Fördermitteln an die Stadt Dormagen überwiesen. Nur durch die Notwendigkeit, die Schüler während der Asbestsanierung der Grundschule Burg im Bürgerhaus unterzubringen, wurde der Umbau abermals zurückgestellt. Jetzt erfuhren die geschockten Hackenbroicher Bürger, der Vorstand von "Aktiv für Hackenbroich" und auch die Politik aus den Medien von den Plänen der Verwaltung: Schließung der Zweigstelle der Stadtteilbibliothek in Hackenbroich, Umzug von Seniorentreff und Integrationsbüro ins Bürgerhaus. Der geplante Umbau des Bürgerhauses soll nicht umgesetzt, die „Alte Schule“ abgerissen werden", schimpft die SPD. Bernhard Schmitt, Vorsitzender der SPD-Fraktion: "Statt erst einmal mit den betroffenen Vereinen, den Mietern und den Menschen in Hackenbroich zu sprechen, wird der Eindruck erweckt, es gäbe zu den vorgeschlagenen Maßnahmen keine Alternativen mehr. Dialog mit den Bürgern sieht anders aus, das ist eher Politik nach Gutsherrenart."
Nach Ansicht der SPD sollte erst nach Möglichkeiten der Optimierung der Arbeit der Stadteilbibliothek gesucht werden, bevor man eine Schließung dieses Bildungsangebotes in Erwägung zieht. Fraktionsvize Nils Szuka: "Gerade in Hackenbroich würde ich nur ungern auf ein Bildungsangebot wie die Bücherei vor Ort verzichten. Durch attraktivere Räume, Werbemaßnahmen, Veranstaltungen und verstärkte Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten könnte man die Ausleihzahlen verbessern. Durch die Einbindung ehrenamtlicher Kräfte, denkbar wäre zum Beispiel eine Kooperation mit der Pfarrbücherei, könnten Kosten gesenkt werden." Der Verzicht auf den Umbau des Bürgerhauses im Rahmen des Projektes Soziale Stadt mache nach Ansicht der SPD auch finanziell wenig Sinn: "Es wäre wirtschaftlich nicht vernünftig, bereits gezahlte Zuschüsse zurückzuzahlen. Denn es sind bereits Kosten für die Planungen und Zinszahlungen entstanden, diese müsste die Stadt dann selbst tragen."
Zur Startseite von Dormago.de oder zurück zu letzten Seite
11.08.2010 / 13:22 Uhr — Presseinfo SPD / duz
Auch die neuen Pläne zur Nutzung des Bürgerhauses Hackenbroich stoßen bei den Sozialdemokraten auf Kritik: "Der Umbau sollte der krönende Abschluss des Projektes Soziale Stadt in Hackenbroich sein. Die Pläne liegen fertig in der Schublade, das Land hat bereits 470.000 Euro an Fördermitteln an die Stadt Dormagen überwiesen. Nur durch die Notwendigkeit, die Schüler während der Asbestsanierung der Grundschule Burg im Bürgerhaus unterzubringen, wurde der Umbau abermals zurückgestellt. Jetzt erfuhren die geschockten Hackenbroicher Bürger, der Vorstand von "Aktiv für Hackenbroich" und auch die Politik aus den Medien von den Plänen der Verwaltung: Schließung der Zweigstelle der Stadtteilbibliothek in Hackenbroich, Umzug von Seniorentreff und Integrationsbüro ins Bürgerhaus. Der geplante Umbau des Bürgerhauses soll nicht umgesetzt, die „Alte Schule“ abgerissen werden", schimpft die SPD. Bernhard Schmitt, Vorsitzender der SPD-Fraktion: "Statt erst einmal mit den betroffenen Vereinen, den Mietern und den Menschen in Hackenbroich zu sprechen, wird der Eindruck erweckt, es gäbe zu den vorgeschlagenen Maßnahmen keine Alternativen mehr. Dialog mit den Bürgern sieht anders aus, das ist eher Politik nach Gutsherrenart."
Nach Ansicht der SPD sollte erst nach Möglichkeiten der Optimierung der Arbeit der Stadteilbibliothek gesucht werden, bevor man eine Schließung dieses Bildungsangebotes in Erwägung zieht. Fraktionsvize Nils Szuka: "Gerade in Hackenbroich würde ich nur ungern auf ein Bildungsangebot wie die Bücherei vor Ort verzichten. Durch attraktivere Räume, Werbemaßnahmen, Veranstaltungen und verstärkte Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten könnte man die Ausleihzahlen verbessern. Durch die Einbindung ehrenamtlicher Kräfte, denkbar wäre zum Beispiel eine Kooperation mit der Pfarrbücherei, könnten Kosten gesenkt werden." Der Verzicht auf den Umbau des Bürgerhauses im Rahmen des Projektes Soziale Stadt mache nach Ansicht der SPD auch finanziell wenig Sinn: "Es wäre wirtschaftlich nicht vernünftig, bereits gezahlte Zuschüsse zurückzuzahlen. Denn es sind bereits Kosten für die Planungen und Zinszahlungen entstanden, diese müsste die Stadt dann selbst tragen."