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Wieviele Kalorien verbrauchte ein Legionär?
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Dormagen/Neuss. Eine spannende Frage, die das Team von leistungsdiagnostik.de nun mit und für das Neusser Clemens-Sels-Museum beantwortete. In einer unter fachkundiger Beratung durch Dr. Carl Pause und dessen Assistenten Sebastian Hansen dem Original nachgestellten Ausrüstung aus Kleidung, Waffen und Dingen des täglichen Lebens stellte sich der Triathlet Sascha Severin als Legionär im Dormagener Testcenter auf das Laufband. Nur auf seine modernen Laufschuhe verzichtete der Sportler nicht – verständlicherweise in Anbetracht der als Alternative angebotenen unbequemen Ledersandalen.
Mit über 30 kg Gepäck startete dann der Belastungstest mit einer moderaten Geschwindigkeit von 4 km pro Stunde. Mit dem so genannten aeroscan, der die Anteile an Sauerstoff und Kohlendioxid in der Atemluft misst, konnte die Sportwissenschaftlerin Tina Heinrich dabei regelmäßig den aktuellen Kalorienverbrauch kontrollieren und damit präzise Aussagen über den Energiestoffwechsel eines Sportlers oder - in diesem Falle - eines antiken römischen Soldaten treffen. Bei beachtlichen elf Kilometern pro Stunde war dann das Ende des Tests erreicht. Sicherlich hätte der durchtrainierte Sascha Severin noch schneller laufen können, doch wegen der schweren Ausrüstung und der damit verbundenen Stolpergefahr, war es sinnvoll den Test bei dieser Geschwindigkeit zu beenden.
Die Auswertung der Testergebnisse zeigte, dass bei einem Tagesmarsch in voller Montur und bei schnellstem Lauftempo der Kalorienverbrauch eines Legionärs in der Antike nahezu dem eines modernen Radrennfahrers bei der Tour-de-France entsprach. Zudem zeigte der Versuch, dass sich die Legionäre während der Tagesmärsche insgesamt sehr kalorienreich ernähren mussten, da der Verbrauch durchaus bei mehr als 10.000 Kilokalorien gelegen haben kann. Auch floss der Schweiß angesichts der warmen und schweren Kleidung in Strömen. Die Legionäre mussten also stetig mit frischem Wasser versorgt werden.
Dr. Carl Pause vom Clemens-Sels-Museum hat nun weitere spannenden Fragen: „Woher bekamen die Legionäre so kalorienreiche Nahrung und so viel Wasser? Welche Statur eignete sich am besten für einen Soldaten? Da werden wir auf jeden Fall dranbleiben.“
Die ausführliche Auswertung des Ausdauertests mit einem Legionär können die Besucher des Neusser Clemens-Sels-Museums ab September dieses Jahres bestaunen. Im Rahmen der Ausstellung „Grenzenlose Gaumenfreuden – Römische Küche in der germanischen Provinz“ wird dann der gesamte Versuch auch als Film zu sehen sein.
Fotos (leistungsdiagnostik.de): Das untere Foto zeigt Tina Heinrich, Sascha Severin, Carl Pause und Sebastian Hansen (v.l.).
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11.07.2010 / 11:36 Uhr — Info leistungsdiagnostik.de / bs
Mit über 30 kg Gepäck startete dann der Belastungstest mit einer moderaten Geschwindigkeit von 4 km pro Stunde. Mit dem so genannten aeroscan, der die Anteile an Sauerstoff und Kohlendioxid in der Atemluft misst, konnte die Sportwissenschaftlerin Tina Heinrich dabei regelmäßig den aktuellen Kalorienverbrauch kontrollieren und damit präzise Aussagen über den Energiestoffwechsel eines Sportlers oder - in diesem Falle - eines antiken römischen Soldaten treffen. Bei beachtlichen elf Kilometern pro Stunde war dann das Ende des Tests erreicht. Sicherlich hätte der durchtrainierte Sascha Severin noch schneller laufen können, doch wegen der schweren Ausrüstung und der damit verbundenen Stolpergefahr, war es sinnvoll den Test bei dieser Geschwindigkeit zu beenden.
Die Auswertung der Testergebnisse zeigte, dass bei einem Tagesmarsch in voller Montur und bei schnellstem Lauftempo der Kalorienverbrauch eines Legionärs in der Antike nahezu dem eines modernen Radrennfahrers bei der Tour-de-France entsprach. Zudem zeigte der Versuch, dass sich die Legionäre während der Tagesmärsche insgesamt sehr kalorienreich ernähren mussten, da der Verbrauch durchaus bei mehr als 10.000 Kilokalorien gelegen haben kann. Auch floss der Schweiß angesichts der warmen und schweren Kleidung in Strömen. Die Legionäre mussten also stetig mit frischem Wasser versorgt werden.
Dr. Carl Pause vom Clemens-Sels-Museum hat nun weitere spannenden Fragen: „Woher bekamen die Legionäre so kalorienreiche Nahrung und so viel Wasser? Welche Statur eignete sich am besten für einen Soldaten? Da werden wir auf jeden Fall dranbleiben.“
Die ausführliche Auswertung des Ausdauertests mit einem Legionär können die Besucher des Neusser Clemens-Sels-Museums ab September dieses Jahres bestaunen. Im Rahmen der Ausstellung „Grenzenlose Gaumenfreuden – Römische Küche in der germanischen Provinz“ wird dann der gesamte Versuch auch als Film zu sehen sein.
Fotos (leistungsdiagnostik.de): Das untere Foto zeigt Tina Heinrich, Sascha Severin, Carl Pause und Sebastian Hansen (v.l.).