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Dormagen im Netzwerk "Innovative Werkstoffe"

30.06.2010 / 14:04 Uhr — Presseinfo /duz

Pressefotos Dormagen. Innovative Werkstoffe – ein Jobmotor auch für Dormagen. „Neben den Unternehmen im Chempark haben wir zahlreiche mittelständische Betriebe, die sich mit neuen und intelligenten Materiallösungen beschäftigen“, erläutert Gabriele Böse, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung. Von hochleistungsfähigen Gummiwerkstoffen, die etwa in der Luftfahrt Anwendung finden, bis zu Industrielacken für Handys oder auch militärische Nutzungen sind hier vielfältige Produkte vertreten. Gemeinsam mit dem Chempark hat sich die Stadt daher dem „Netzwerk Innovative Werkstoffe“ angeschlossen, das heute vom Landeswirtschaftsministerium und zahlreichen Partnern beim „Materials Day“ in Köln vorgestellt wurde.

„Ein High-Tech-Standort wie Dormagen lebt von der Innovation. Daher wollen wir die Chancen durch die neu entstehenden Verbindungen zwischen Firmen, Wissenseinrichtungen, Kommunen, Verbänden und dem Land nutzen“, sagt Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann.

Ein Beispiel für ein innovatives Unternehmen in Dormagen ist die Firma wiguTec an der Benzstraße im Gewerbegebiet Hackenbroich. Sie stellt aus Gummi, dem weitere Stoffe beigemischt werden, hochspezialisierte Dichtungen für die Schiff- und Luftfahrt her. Auch im heimischen Badezimmer finden die Werkstoffe Gebrauch – oder in Vakuumsaugern. „Durch Materialentwicklungen von wiguTec konnten etwa bei Bodenlegermaschinen die Stillstandzeiten durch den Wechsel verbrauchter Sauger auf ein Viertel reduziert werden“, betont Geschäftsführer Ralf Willutzki. Einen Innovationspreis des Bundes erhielt das Unternehmen für ein neues Schleifgerät, das es zusammen mit dem Werkzeughersteller Pferd-Vitex entwickelte.

„Ein Ziel des Netzwerks ist es, solche Unternehmen in Kontakt mit anderen zu bringen, die von den dort vorhandenen technischen Lösungen vielleicht profitieren können“, erklärt Gabriele Böse, die Leiterin der Wirtschaftsförderung. Durch einen landesweiten „Cluster“, in dem Austauschbeziehungen organisiert werden, soll die heimische Wirtschaft insgesamt gestärkt und die Wertschöpfungskette gefördert werden.
Eine Initiative, die in Dormagen nicht nur im Chempark viel Anklang findet. Böse: „Mehrere mittelständische Unternehmen haben bei uns schon deutlich ihr Interesse an dem Netzwerk bekundet.“

Neben wiguTec zählt dazu beispielsweise die Becker Industrielacke GmbH, die Beschichtungsstoffe für Haushaltsgeräte, Maschinen und auch den Militärbereich herstellt. Oder die Mahltechnik Görgens GmbH – sie entwickelt Turborotoren für vielfältige Anwendungen von der Lebensmittelherstellung bis zur Holzverarbeitung oder dem Recycling. Oder der Beschichtungs-maschinenhersteller Coatema. Oder die Hilfrich Hydraulik GmbH. Mit der Firma Misapor, die gerade den Grundstein für ihr neues Werk an der Edisonstraße in Delrath gelegt hat, kommt ein weiteres innovatives Unternehmen dazu. Misapor stellt superleichte Dämmstoffe aus Altglas her. Das Unternehmen plant in Dormagen 18 bis 25 neue Arbeitsplätze.

Im Chempark wird seit jeher an neuen Materialien geforscht. Aus Dormagen kommt zum Beispiel Makrofol – eine Polycarbonatfolie, aus der Personalausweise und Führerscheine gefertigt werden. Ein Tausendsassa unter den innovativen Werkstoffen ist der Kunststoff Desmopan, aus dem bei-spielsweise Skischuhe, Faltkajaks, Zeltwände oder auch Instrumententafeln und Innenverkleidungen für Fahrzeuge hergestellt werden. Der Spezialchemie-Konzern Lanxess produziert synthetische Kautschuke, ohne die heute kein Auto fahren und kein Flugzeug fliegen würde. Rund 70 Prozent der Kautschuke von Lanxess werden für die Produktion von Autoreifen hergestellt. Das Unternehmen gehört damit zu den größten Anbietern von Reifenkautschuken weltweit und ist auch in der Entwicklung führend. Ohne diese wären moderne, energieeffiziente Hochleistungsreifen nicht denkbar. Sie sind sicher, langlebig und sorgen für einen geringen Rollwiderstand der Pneus. Damit hilft synthetischer Kautschuk, Treibstoff zu sparen und den CO2-Ausstoß der Fahrzeuge zu reduzieren.

Der Chempark gehört mit zu den maßgeblichen Initiatoren des neuen Netzwerks. „Wir wollen, dass Dormagen sich auch in Zukunft als Chemiestandort von internationalem Rang präsentiert. Deshalb unterstützen wir gemeinsam mit dem Chempark die Landesinitiative und wollen bei uns einen starken Anziehungspunkt für Technik und Talente schaffen“, so umreißt Peter-Olaf Hoffmann die Zielsetzung.

Nähere Informationen zu dem Netzwerk gibt die Wirtschaftsförderung unter Telefon 02133/257-405 (Gabriele Böse) oder 02133/257-436 (Lidia Wygasch-Bierling). Foto: Bayer MaterialScience AG
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