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Dormagen tritt bundesweiter Artenschutz-Initiative bei

22.05.2010 / 0:00 Uhr — Presseinfo Stadt

Pressefotos Dormagen. Am heutigen Samstag ist der Internationale Tag der biologischen Vielfalt. Künftig soll er auch in Dormagen mit zahlreichen Naturexkursionen und Vorträgen begangen werden. Denn Dormagen gehört nun zu 136 Städten und Gemeinden bundesweit, die die Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet haben. Einstimmig fiel diese Entscheidung im Planungs- und Umweltausschuss. „Wir gehen damit einen weiteren Schritt hin zu mehr Grün in unserer Wohnumgebung, zum Schutz der heimischen Flora und Fauna und insgesamt zu mehr Lebensqualität, die eine naturnahe Stadt den Menschen sichert“, sagt der Erste Beigeordnete Ulrich Cyprian.

Schon heute ist Dormagen eine Stadt mit reicher Artenvielfalt. „Dachse graben bei uns ihre Bauten im Knechtstedener Busch, Fledermäuse segeln bei Nacht durch die Zonser Rheinaue.“ Diese Beispiele nennt der Leiter des städtischen Umweltteams, Jürgen Reith. Über rund ein Achtel des Stadtgebietes erstrecken sich wertvolle Naturräume wie die Rheinaue oder der Wahler Berg, die unter den besonderen Schutz der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie fallen. Zudem gilt Dormagen seit langem als waldreichste Stadt im Rhein-Kreis Neuss. „All dies verpflichtet uns in ganz besonderer Weise zum Artenschutz“, bilanziert Reith.

Mit der Unterzeichnung der Deklaration hat sich die Stadt dazu bekannt. Initiiert wurde die gemeinsame Erklärung von der Deutschen Umwelthilfe und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN). „Die Städte und Gemeinden sind die zentralen Handlungspartner, wenn es darum geht, die 2007 von der Bundesregierung verabschiedete Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt umzusetzen und mit Leben zu füllen“, sagt BfN-Präsidentin Prof. Dr. Beate Jessel. Zu den Zielen der beteiligten Städte gehört etwa, dass jeder Bürger öffentliches Grün in fußläufiger Entfernung haben sollte. Siedlungen sollen „durchgrünt“ und Flächen entsiegelt werden. „Es geht darum, viele Lebensräume auch im Kleinen zu sichern – etwa durch grüne Fassaden oder Dächer“, erläutert Reith. Biotope sollen vernetzt und heimische Pflanzenarten bei der Anlage von Grünflächen klar bevorzugt werden.

„Viele dieser Ziele verfolgen wir heute schon, durch einen Zusammenschluss zwischen den Kommunen entsteht hier aber eine neue Dynamik und noch mehr Ideenreichtum“, macht Cyprian deutlich. Ebenso verbindet sich mit dem Projekt die Hoffnung auf Fördermittel von Bund und Land. Diese wurden vom Deutschen Städte- und Gemeindetag bereits nachdrücklich im Rahmen der nationalen Initiative eingefordert. Neben dem Beitritt zu der Artenschutz-Erklärung hat der Planungs- und Umweltausschuss in seiner jüngsten Sitzung eine weitere wichtige Entscheidung getroffen. Dormagen schließt sich einem europaweiten Konvent an, in dem die Städte sich verpflichten, ihre CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent zu reduzieren. „Nach Gesprächen, die wir auch bereits mit dem Chempark geführt haben, ist diese Verpflichtung für uns realisierbar“, meint Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann. Derzeit erstellt die Stadt mit Förderung durch die Bundesregierung ein integriertes Klimaschutzkonzept. Sie nimmt auch am European Energy-Award teil. Fotos: Sigrid Scheuss
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