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Schüler diskutierten mit Landtagskandidaten

29.04.2010 / 15:41 Uhr — Info BvS-Gesamtschule / bs

Pressefotos Bei der Landtagswahl am 9. Mai gibt es im Rhein-Kreis-Neuss drei Wahlkreise. Die Gäste der Podiumsdiskussion in der Bertha-von-Suttner Gesamtschule konkurrieren gegeneinander im Wahlkreis 45. Sie kamen in die Schule, um ihre Positionen insbesondere zur Schul- und Bildungspolitik vorzustellen und sich kritischen Fragen der Schülerschaft zu stellen.

Nachdem Schulleiter Dr. Hansen die Gäste begrüßt und Schülersprecher Daniel Bringas-Gonzalez seiner Hoffnung Ausdruck verliehen hatte, dass die Diskussionen Impulse für die Wahlentscheidungen der etwa 200 Schülerinnen und Schülern im Saal geben werde, entwickelte sich rasch eine angeregte Auseinandersetzung. Marc Albrecht hatte als souveräner Moderator der Runde keinerlei Probleme, durch die teils hitzige aber immer faire Debatte zu führen.

Einig waren sich die Diskutanten, dass Bildung der Schlüssel für den beruflichen Werdegang ist und ihrer Organisation daher ganz besondere Aufmerksamkeit gebührt: "Bildung, Bildung, Bildung" fasste Knut Freitag diesen Gedanken zusammen. Erkannt haben die Politiker fraktionsübergreifend, dass kleinere Klassen und individualisierende Lernkonzepte, wie sie Gesamtschulen seit Jahren anbieten, vonnöten sind, um zu guten Ergebnissen zu kommen. Überhaupt fiel auf, dass die Vertreter der sonst gesamtschulskeptischen Parteien zu der Einschätzung kamen, dass Schulen dieser Form im Rheinkreis hervorragende Arbeit verrichten. Weitgehend überein war man auch zur Frage der zentralen Prüfungen. Einzig Manuel Weuffen (Bündnis 90/Die Grünen) hielt dagegen: "Zentralisierung von Prüfungen führt zur Ökonomisierung des Bildungsbegriffs. Wir wollen sie abschaffen."

Unterschiedliche Ansichten gab es v.a. hinsichtlich des sog. G-8-(Turbo-)Abiturs, der Beibehaltung der Viergliedrigkeit des Schulsystems sowie der Frage, ob Studiengebühren erhoben werden sollen. Wilko Wimmer (CDU) und Uwe Schmitz (FDP) wollen unbedingt an ihnen festhalten. Die Grünen und die SPD favorisieren eine Einheitsschule, in der die Kinder in leistungsheterogenen Klassen voneinander und miteinander lernen; eine Idee, die bei CDU und FDP gar nicht gut ankommt.

Im letzten Drittel der Veranstaltung hatten die Jugendlichen Gelegenheit, nachzufragen und machten von ihr regen Gebrauch. Skeptische Nachfragen bezogen sich vor allem auf die Finanzierungsmöglichkeiten der Reformvorschläge. Entschieden wandte sich das Podium gegen die Absichtserklärung einer Schülerin, nicht wählen gehen zu wollen. Feuster: "Wer nicht wählen geht, verliert auch das Recht, sich zu beschweren." Weuffen ergänzte: "Ihr habt nicht nur Verantwortung für euch selbst, sondern führt auch Entscheidungen für andere Menschen im Lande herbei." Wimmer wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der NRW- Wahl für den Bundesrat hin.

Foto (BvS-Gesamtschule) v.l.n.r.: Knut Freitag (Die Linke), Uwe Schmitz (FDP), Marc Albrecht (Moderation), Edmund Feuster (SPD), Manuel Weuffen (Bündnis 90/Die Grünen) und Wiljo Wimmer (CDU)
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