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Chirurgische Hilfe für extrem dicke Patienten

14.04.2010 / 16:22 Uhr — Presseinfo Rhein-Kreis Neuss

Pressefotos Dormagen. Extremes Übergewicht schränkt nicht nur die Lebensqualität ein, sondern macht den überlasteten Körper auch krank. Menschen, denen es trotz ernsthafter Versuche nicht gelingt, eine ausreichende Reduktion ihres Gewichtes zu erreichen, finden in den Krankenhäusern des Rhein-Kreises Neuss in Dormagen und Grevenbroich
chirurgische Hilfe.

Von 1000 Menschen in Deutschland sind etwa 400 übergewichtig und 15 Menschen davon haben extremes Übergewicht. Die so genannte Fettsucht ist zudem eng verbunden mit der Typ-2-Blutzuckerkrankheit und die Zahl der Erkrankungen nimmt in Europa stetig zu. Neben Diabetes, Bluthochdruck und Herzerkrankungen steht Übergewicht auch mit zahlreichen weiteren Erkrankungen im Zusammenhang - von Schlafapnoe über Gelenkarthrosen bis hin zu Krebs. Die Lebenserwartung für stark übergewichtige Männer verringert sich statistisch um 12 Jahre, für übergewichtige Frauen um neun. Bei jungen adipösen Patienten sinkt die Lebenserwartung sogar um 20 Jahre.

"Die Chirurgie ist nicht allein die Lösung des Problems, jedoch derzeit die einzig wirksame Therapie bei der Behandlung von extrem übergewichtigen Patienten", wissen die Chefärzte der Chirurgie Prof. Dr. Lothar Köhler (Grevenbroich) und Dr. Henning Langwara (Dormagen). Sowohl im Kreiskrankenhaus Grevenbroich als auch im Kreiskrankenhaus Dormagen wird neben der Schlauchmagenbildung und dem Einbau eines Magenbandes der Magen-Bypass als effektivstes OP-Verfahren zur Adipositas-Behandlung angewandt. Bis zu 50 Patienten mit einem Body-Maß-Index von über 40 lassen sich jährlich auf diese Weise in den beiden Kreiskrankenhäusern behandeln. "Wir sind im Rhein-Kreis Neuss die einzigen Häuser, die das anbieten", so Krankenhausdirektor Hubert Retzsch.

In der operativen Therapie geht es darum, die Nahrungsaufnahme technisch zu begrenzen. Erhält der Körper weniger Nahrung, greift er seine eigenen Fettreserven an, um sich mit der notwendigen Energie zu versorgen. Das Resultat: Gewichtsverlust. Aber nicht nur das: "Je früher Begleiterkrankungen über eine deutliche Gewichtsreduzierung behandelt werden, desto größer sind die Heilungschancen, insbesondere bei Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Schlafapnoe", erläutert Prof. Köhler.
Das Foto zeigt Dr. Langwara (links) und Professor Köhler mit Spezialbett und Hebegerät für extrem übergewichtige Patienten. Foto: M. Reuter/Rhein-Kreis Neuss
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