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SPD: Discounter in Stürzelberg gefährdet Nahversorgung in Zons und Delrath

12.04.2010 / 15:03 Uhr — SPD Dormagen

Pressefotos Bereits im Wahlkampf um das Amt des Bürgermeisters hatte die SPD es vermutet, nun scheint es Gewissheit werden zu sollen: Der Dormagener CDU-Bürgermeister Peter Olaf Hoffmann beabsichtigt gemeinsam mit dem Geschäftsmann Eberhard Platzk, wie Hoffmann selbst Stürzelberger, einen Discounter in Stürzelberg anzusiedeln. Ein Projekt, welches bereits seit mehrere Jahren für Unruhe insbesondere in Zons sorgte, die CDU Fraktion spaltete und eigentlich nach einer Absprache zwischen SPD und CDU in der letzten Ratsperiode beerdigt sein sollte. Noch im August 2007 äußerte der Fraktionsvorsitzende Wiljo Wimmer in der NGZ: „Wir wollen die Nahversorgungsstrukturen bewahren. Was nutzt uns ein Aldi in Stürzelberg, wenn Rewe in Zons dann dicht machen muss.“

Diese Aussagen von damals scheinen nun allerdings bei der CDU vergessen zu sein, jedenfalls berichtet die Presse, dass nur noch Unterschriften unter den Grundstückskaufverträgen fehlen würden. Die SPD ist über diese Entwicklung, die nunmehr aus heiterem Himmel ohne Beteiligung des Rates hereinbricht, empört. Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt: „Wir haben 2007 sorgsam abgewogen und uns anhand von dezidierten Gutachten, die aussagten, dass die Ansiedlung eines Discounters die Nahversorgung in Zons und auch in Delrath gefährden würde, gemeinsam mit der CDU gegen die Ansiedlung entschieden. Es ist eine Unverschämtheit, dass Bürgermeister Hoffmann nun dieses Projekt, ohne mit jemanden zu sprechen, durchbringen möchte.“

Der Zonser Ratsherr Nils Szuka greift in diesem Zusammenhang seinen Ratskollegen Wimmer massiv an: „Herr Wimmer muss Bürgermeister Hoffmann bremsen, bevor es zu spät ist oder er macht sich auf Jahre hinaus unglaubwürdig. Er hat in den Jahren 2003 bis 2007 mehrfach geäußert, ein Discounter dürfe nicht nach Stürzelberg kommen, um die Nahversorgung in Zons nicht zu gefährden. Wenn er dies nun trotzdem zulässt, sind die Zonserinnen und Zonser zu Recht stocksauer.“

Verwundert zeigt sich die SPD zudem, dass dieses Projekt ohne Beteiligung der Ratsgremien durchgepaukt werden soll. Durch den Schachzug, die Verkaufsfläche auf 799 Quadratmeter festzulegen, umgeht Bürgermeister Hoffmann die Notwendigkeit eines Ratsbeschlusses, der für großflächigen Einzelhandel ab 800 Quadratmeter zwingend erforderlich wäre. Hier wird versucht, die demokratischen Gremien auszuhebeln. Die SPD kündigt an, noch Anfang der Woche eine Anfrage an den Bürgermeister bezüglich des Projektes zu stellen. Sie behält sich zudem vor, unverzüglich eine Sondersitzung des Hauptausschusses zu verlangen.
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