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"Die schmutzigen Hände": Der Widerspruch von Moral und Politik

07.04.2010 / 23:34 Uhr — Presseinfo Stadt / duz

Pressefotos Dormagen. „Die schmutzigen Hände“ ist Jean Paul Sartres erfolgreichstes Theaterstück. In dem 1948 uraufgeführten Schauspiel wird der Widerspruch von Moral und Politik eindrucksvoll thematisiert. Das Rheinische Landestheater bringt diesen Polit-Krimi am Dienstag, 20. April, um 20 Uhr auf die Bühne des Dormagener Bettina-von-Arnim-Gymnasiums (BvA) an der Haberlandstraße 14. Damit beendet das städtische Kulturbüro die „überaus erfolgreich“ verlaufene Saison 2009/2010 im BvA-Gymnasium.

Zum Stück: Hugo ist 20 und will die Welt verändern. Jetzt! Sofort! Er ist in eine im Untergrund operierende Partei eingetreten und soll mit einem gefährlichen Auftrag seine Tauglichkeit beweisen. In der Absicht, den Funktionär Hoederer zu ermorden, heuert er als dessen Privatsekretär an. Hoederer, der nicht davor zurückschreckt, sich die Hände im politischen Kampf schmutzig zu machen, wird der Kollaboration verdächtigt. Er hat Verhandlungen mit der Gegenpartei aufgenommen. Hugo beschleichen Zweifel an seiner eigenen Entschlossenheit, je besser er Hoederer kennen lernt. Er schiebt den Mordauftrag vor sich her. Dabei will er doch seiner Frau Jessica und der radikalen Parteifreundin Olga beweisen, dass er ein echter Revolutionär ist und kein Heißsporn oder intellektueller Schwätzer….. Als der Schuss fällt, ist nicht klar, aus welchen Motiven Hugo gehandelt hat. War es Eifersucht oder ein politisches Attentat?

Jean Paul Sartre schrieb „Die schmutzigen Hände“ unter dem Eindruck des gerade zu Ende gegangenen Zweiten Weltkriegs und der sich verschärfenden fundamentalen Auseinandersetzung zwischen kapitalistischer und kommunistischer Ideologie. Der Schriftsteller gilt als der bedeutendste und repräsentativste Intellektuelle des 20. Jahrhunderts. 1929, während des Studiums, begann seine Beziehung mit Simone de Beauvoir. Aus der Kriegsgefangenschaft 1941 zurückgekehrt, schloss er sich dem französischen Widerstand an. Unmittelbar nach Kriegsende bezogen sich die Pariser „Existenzialisten“ auf seine Philosophie. Den Nobelpreis für Literatur lehnte Jean Paul Sartre 1964 ab.

Karten zum Preis von 15,40 Euro und 8,80 Euro (ermäßigt) gibt es in der Buchhandlung „seitenweise“, Kölner Straße 149, in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 58 und im Kulturbüro, Langemarkstraße 1-3. Weil das Stück auch für Unterrichtszwecke interessant ist, bietet das Kulturbüro Schulklassen ein Sonderkontingent an Karten zum Preis von fünf Euro pro Schüler an. Ticketbestellungen nimmt das Kulturbüro unter der Rufnummer 02133/257-338 entgegen.
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