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LANXESS baut in Dormagen Kapazitäten für Hochleistungs-Kautschuk aus

09.03.2010 / 11:23 Uhr — Presseinfo LANXESS / duz

Pressefotos Dormagen. Die LANXESS AG, der weltweit führende Hersteller von synthetischem Kautschuk, hat den Ausbau seiner globalen Produktion des Hochleistungs-Kautschuks Neodymium-Butadien (Nd-BR) beschlossen. Für die Steigerung der Kapazitäten um weltweit 50.000 Jahrestonnen wird der Spezialchemie-Konzern rund 20 Millionen Euro an den Standorten Dormagen, Orange (US-Bundesstaat Texas) und Cabo (Brasilien) investieren. In Dormagen, einem der wichtigsten Kautschuk-Standorte von LANXESS weltweit, werden die Kapazitäten um 15.000 Tonnen pro Jahr erhöht. Bisher liegen sie hier bei 80.000 Tonnen pro Jahr. Die zusätzlichen Kapazitäten werden zwischen dem ersten Quartal 2011 und dem ersten Quartal 2012 bereit stehen. Die Erweiterungen erfolgen im Rahmen routinemäßiger Modernisierungsarbeiten.

Mit dem Ausbau der Produktionsanlagen reagiert LANXESS auf die erwartete Nachfrageentwicklung bei Neodymium Butadien-Kautschuk. Für die kommenden Jahre wird ein Wachstum von fast zehn Prozent vorausgesagt. Ohne eine Erweiterung dieser Kapazitäten könnte es bis zum Jahr 2014 zu Versorgungsengpässen für dieses Produkt kommen. Treiber für die anziehende Nachfrage sind der Trend zu mehr Mobilität – besonders in Asien – und die verstärkte Nachfrage nach Reifen mit höheren Umwelt- und Sicherheitsstandards. Die führenden Reifenhersteller der Welt, die allesamt auf der LANXESS-Kundenliste stehen, reagieren auf diesen Trend und bauen ebenfalls ihre Produktionskapazitäten in den BRIC-Märkten aus.

Die Europäische Union hatte zudem im November 2009 eine Verordnung zur Kennzeichnung von Reifen verabschiedet. Demnach müssen ab November 2012 alle Reifen nach ihrer Treibstoffeffizienz, Haftung bei Nässe und Abrollgeräuschen klassifiziert und gekennzeichnet sein. Ziel dieser Reifen-Labeling-Regelung ist die Verringerung von CO2- und Geräuschemissionen durch so genannte grüne Reifen, ohne Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen. Zusätzlich bringt das Gütesiegel für die Verbraucher mehr Transparenz hinsichtlich der Reifenqualität. Die Reifen werden danach in ein System mit den Klassen „A“ bis „G“ eingeteilt. Die japanischen Reifenhersteller wollen jüngsten Ankündigungen zufolge schon in diesem Jahr diese Kennzeichnung freiwillig einführen, während in den USA noch eine ähnliche Regelung erwogen wird. „LANXESS begrüßt die Regelung zur Kennzeichnung von Reifen, denn sie ist ein positives Beispiel, wie Umweltpolitik den Verbrauchern zugute kommt und gleichzeitig zu wirtschaftlichem Erfolg führen kann“, sagt LANXESS-Vorstandsvorsitzender Axel C. Heitmann. „Der Vorstoß der EU fördert zudem Innovationen in der Chemie- und in der Reifenbranche.“

LANXESS erwartet von dem Reifen-Label weltweit positive Auswirkungen auf sein Synthesekautschuk-Geschäft. Neodymium Butadien-Kautschuk, der in der Lauffläche und den Seitenwänden von Reifen eingesetzt wird, ist elastischer als viele andere Reifenkautschuke und hat einen geringeren Abrieb. Dies verringert den Rollwiderstand und verlängert die Lebensdauer von Reifen, so dass Autofahren sicherer, wirtschaftlicher und umweltverträglicher werde. Im Rahmen der Kapazitätserweiterungen vereinheitlicht LANXESS weltweit Produktionsprozesse und -technologien an allen Hochleistungs-Kautschuk-Produktionsstätten. Mit den Erweiterungen einher geht indirekt ein Anstieg der Produktion von Solution Styrene Butadien Kautschuk (SSBR) in Port Jérôme, Frankreich. Zusätzlich passt LANXESS seine Prozesse am Standort Orange an, um die Produktion von SSBR-Kautschuk zu ermöglichen. Dieser Kautschuk-Typ wird ebenso in der Lauffläche von Hochleistungsreifen eingesetzt, um den Rollwiderstand zu senken und die Haftung auf nassen Strassen zu erhöhen.

Polybutadiene Kautschuke, zu denen auch Neodymium gehört, werden in Dormagen bereits seit 1963 hergestellt, seit 2004 von LANXESS. Von den mehr als 900 LANXESS-Mitarbeitern in Dormagen sind rund 400 in der Kautschuk-Sparte beschäftigt. Der Geschäftsbereich Performance Butadiene Rubbers, der synthetische Kautschuke für die Reifen- und die Sportindustrie (Sportschuh-Sohlen, Golfbälle) aber auch für Förderbänder, Antriebsriemen und Kunststoffmodifizierungen herstellt, gehört zum LANXESS-Segment Performance Polymers, das in den ersten neun Monaten 2009 einen Umsatz von 1,663 Milliarden Euro erzielt hat.

Bereits im Januar hatte LANXESS angekündigt, den Neubau eines Butylkautschuk-Werkes in Singapur vorzuziehen. Der erste Spatenstich soll im Mai 2010 erfolgen. Der Produktionsstart ist nun für das erste Quartal 2013 geplant. Ursprünglich sollte das Werk 2014 in Betrieb gehen. Die Anlage auf der Halbinsel Jurong Island ist für eine Kapazität von 100.000 Jahrestonnen ausgelegt und kostet bis zu 400 Millionen Euro.
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