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Schule gegen Rassismus: Patin erfreut über Einsatz und Begeisterung
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Stolz stehen die Schülervertreter der Realschule am Sportpark Dormagen (RSD) mit ihrer Patin Frau Paschek-Dahl, der Tochter und Nichte von Dormagener Holocaust Überlebenden, vor deren Metzgerei auf der Kölner Straße 121 und geben bekannt, dass über 700 Schüler und 100 Prozent der Lehrer und des Personals (Sekretärinnen, Hausmeister) sich per Unterschrift verpflichtet haben, sich an dem langfristigen, bundesweiten Projekt „Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage“ zu beteiligen.
Frau Paschek-Dahl dazu: „Mich freut es besonders, wie begeistert die Schüler der Realschule bei der Sache sind. Es ist so wichtig, dass gerade Jugendliche miteinander sprechen, einander zuhören und sich einander öffnen. Deshalb habe ich sofort die Patenschaft für diese Schule übernommen, da hier bisher viel Erziehung zur Demokratie geleistet worden ist und sicherlich weiterhin geleistet werden wird.“
Und dies sagt sie vor dem Haus Kölner Straße 121, aus dem am 10. Dezember 1941 die letzten vier Dahls von Dormagener Nationalsozialisten ins KZ abgeholt wurden. Von 45 jüdischen Dormagenern konnten sechs ins Ausland flüchten, Jakob und seine Schwester Emmie Dahl überlebten das Konzentrationslager, alle anderen wurden von den Nazis ermordet. Genau deswegen sieht Frau Jackmuth, katholische Religionslehrerin an der RSD, bei der Teilnahme an diesem bundesweiten Projekt die Chance, all diese Fragen nach dem Warum bewusst zu stellen. Man müsse sich als Demokrat die Vergangenheit anschauen und Toleranz und Achtung täglich einüben.
Frau Späth sieht als evangelische Pfarrerin die Verantwortung der evangelischen Kirche zur Förderung der Integration, zumal sie in Zeiten der NS-Diktatur versagt und einiges an ihren jüdischen Mitbürgern gutzumachen habe. Als Integrationsbeauftragter der Stadt Dormagen begrüßt Wiljo Katers den wichtigen Beitrag, den die RSD schon bisher im Bereich Demokratieentwicklung geleistet hat. Dass sich viel in Dormagen bewegt, zeige sich auch daran, dass Bürgermeister Heinz Hilgers zusammen mit Mehmet Güneysu, dem Vorsitzenden des Integrationsrates, das Schild „Ort der Vielfalt“ enthüllen konnten.
„Ein guter Anfang ist gemacht, fünf Schulen in Dormagen wollen ihre demokratische Zukunft aktiv mitgestalten“, bestätigt Güneysu, „wichtig ist jetzt Nachhaltigkeit und noch mehr Schulen in Dormagen müssen für Aktionen gegen Rassismus und für Demokratie gewonnen werden.“ Der Schüler Cem Keccici sieht die Möglichkeit, durch solche Schüleraktivitäten Vorurteile abzubauen, da hier an diesem „Arbeitsort“ viele verschiedene Kulturen miteinander zurechtkommen müssten.
Alina Hütter, die Schulsprecherin der RSD bringt es noch einmal wie in ihrer Rede am 8. Mai 2009 im Kulturhaus „Kulle“ auf den Punkt: „Schüler sollen sich an unserer Schule wohl fühlen, deshalb heißt gelebte Demokratie, unser Schulmotto jeden Tag aufs Neue an der Schule umzusetzen: Sich gegenseitig respektieren und sich wohl fühlen, miteinander leben und lernen, Interesse entwickeln und etwas leisten!"
Das Foto zeigt die Schülersprecher zusammen mit von links: Pfarrerin Späth, Frau Paschek-Dahl, Schulleiterin Mazurek, Religionslehrerin Jackmuth und Mehmet Güneysu.
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24.06.2009 / 1:57 Uhr — Presseinfo RSD / duz
Frau Paschek-Dahl dazu: „Mich freut es besonders, wie begeistert die Schüler der Realschule bei der Sache sind. Es ist so wichtig, dass gerade Jugendliche miteinander sprechen, einander zuhören und sich einander öffnen. Deshalb habe ich sofort die Patenschaft für diese Schule übernommen, da hier bisher viel Erziehung zur Demokratie geleistet worden ist und sicherlich weiterhin geleistet werden wird.“
Und dies sagt sie vor dem Haus Kölner Straße 121, aus dem am 10. Dezember 1941 die letzten vier Dahls von Dormagener Nationalsozialisten ins KZ abgeholt wurden. Von 45 jüdischen Dormagenern konnten sechs ins Ausland flüchten, Jakob und seine Schwester Emmie Dahl überlebten das Konzentrationslager, alle anderen wurden von den Nazis ermordet. Genau deswegen sieht Frau Jackmuth, katholische Religionslehrerin an der RSD, bei der Teilnahme an diesem bundesweiten Projekt die Chance, all diese Fragen nach dem Warum bewusst zu stellen. Man müsse sich als Demokrat die Vergangenheit anschauen und Toleranz und Achtung täglich einüben.
Frau Späth sieht als evangelische Pfarrerin die Verantwortung der evangelischen Kirche zur Förderung der Integration, zumal sie in Zeiten der NS-Diktatur versagt und einiges an ihren jüdischen Mitbürgern gutzumachen habe. Als Integrationsbeauftragter der Stadt Dormagen begrüßt Wiljo Katers den wichtigen Beitrag, den die RSD schon bisher im Bereich Demokratieentwicklung geleistet hat. Dass sich viel in Dormagen bewegt, zeige sich auch daran, dass Bürgermeister Heinz Hilgers zusammen mit Mehmet Güneysu, dem Vorsitzenden des Integrationsrates, das Schild „Ort der Vielfalt“ enthüllen konnten.
„Ein guter Anfang ist gemacht, fünf Schulen in Dormagen wollen ihre demokratische Zukunft aktiv mitgestalten“, bestätigt Güneysu, „wichtig ist jetzt Nachhaltigkeit und noch mehr Schulen in Dormagen müssen für Aktionen gegen Rassismus und für Demokratie gewonnen werden.“ Der Schüler Cem Keccici sieht die Möglichkeit, durch solche Schüleraktivitäten Vorurteile abzubauen, da hier an diesem „Arbeitsort“ viele verschiedene Kulturen miteinander zurechtkommen müssten.
Alina Hütter, die Schulsprecherin der RSD bringt es noch einmal wie in ihrer Rede am 8. Mai 2009 im Kulturhaus „Kulle“ auf den Punkt: „Schüler sollen sich an unserer Schule wohl fühlen, deshalb heißt gelebte Demokratie, unser Schulmotto jeden Tag aufs Neue an der Schule umzusetzen: Sich gegenseitig respektieren und sich wohl fühlen, miteinander leben und lernen, Interesse entwickeln und etwas leisten!"
Das Foto zeigt die Schülersprecher zusammen mit von links: Pfarrerin Späth, Frau Paschek-Dahl, Schulleiterin Mazurek, Religionslehrerin Jackmuth und Mehmet Güneysu.