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Nach Einsturz des Kölner Stadtarchivs kommt Hilfe aus Zons

12.03.2009 / 17:00 Uhr — Presseinfo Rhein-Kreis Neuss

Pressefotos Zons/Köln. Der Rhein-Kreis Neuss hat der Stadt Köln Hilfe und Unterstützung bei der Sicherung von Archivgut zugesagt, das beim Einsturz des Historischen Archivs in der Domstadt verschüttet worden ist. So hat Landrat Dieter Patt auf Anfrage der Stadt entschieden, Bedienstete des Kreisarchivs zur Hilfeleistung in der Nachbarstadt abzustellen. "Der Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln bedeutet nicht nur eine menschliche Tragödie. Er begrub auch einen Schatz einmaliger historischer Dokumente", so Landrat Patt. Von diesem Verlust betroffen seien weite Teile des Landes. Besonders schmerzlich sei der Verlust aber im Rheinland. Patt: "Auch das Gebiet unseres Rhein-Kreises Neuss bleibt davon nicht unberührt. Unersetzliche Quellen unserer Wirtschafts- und Sozialgeschichte sind zum Beispiel die reichen Bestände der Kölner Klöster und Stifte, die fast alle große Gutshöfe und Ländereien im Kreisgebiet besessen haben."

Die Stadt Köln verfügt für die Bergung des Archivmaterials zwar über die Bereitschaft von über 1000 freiwilligen Helfern, nötig sind aber auch Fachleute, die bei der Vorsichtung des geborgenen Kulturguts fachkundig mitwirken. Seit dem 11. März ist daher Svenja Loth vom Kreisarchiv vor Ort. Weitere Archivmitarbeiter - alle haben spontan und freiwillig ihre Dienste angeboten - werden kurzfristig durch den Koordinierungsstab zur Hilfeleistung angefordert. Das Hilfsangebot des Kreises ist zeitlich nicht begrenzt, und soweit gewünscht und möglich wird der Kreis mit seinem Archiv in Zons auch Unterbringungsmöglichkeiten für Archivmaterial zur Verfügung stellen.

"Wir wollen helfen so gut wir können und unseren Beitrag dazu leisten, soviel des kostbaren Archivguts wie möglich für die Nachwelt zu sichern", betont Patt, der seit Bekanntwerden des Unglücks in Kontakt mit Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma steht, insbesondere auch als Vorsitzender des Kulturausschusses der Landschaftsversammlung Rheinland. In diesem Kulturgremium konnte der Landrat
einen einstimmigen Beschluss zur Unterstützung der Rettungsmaßnahmen
herbeiführen. Der Ausschuss hat die LVR-Hilfen nochmals bestätigt und
konkretisiert. Danach wird der LVR räumliche, sachliche und personelle
Ressourcen einbringen.

Konkrete Unterstützung leistet der LVR unter anderem mit einem Restauratoren-Team vor Ort und mit Lagerflächen für geborgenes Archivgut. In einem nächsten Schritte wird das Technische Zentrum Brauweiler die Archivalien reinigen und in der Restaurierungswerkstatt aufarbeiten. Dort geht es insbesondere um die restauratorische Behandlung von Feuchtigkeitsschäden durch Trocknung oder Gefriertrocknung sowie um die Reparatur mechanischer Schäden wie Risse und Brüche.
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