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Schule ohne Rassismus: "Der Geist, der in der Schule herrscht, ist wichtig"

03.02.2009 / 23:50 Uhr — Uwe Koopmann

Pressefotos Der Vorstand der Schülervertretung (SV) der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule war sich schnell einig: „Bei ‚Schule ohne Rassismus’(SoR) machen wir mit!“ Er reagierte damit auf das Anliegen des Integrationsrates der Stadt Dormagen, der die Schulen aufgerufen hatte, diesen Auftrag in alle Schulen zu tragen.

Um dem Projekt das passende Gewicht zu verleihen, werden Schüler der Gesamtschule für SoR nicht nur die geforderten Unterschriften bei Schülern, Lehrern, Sekretärinnen und Hausmeistern sammeln. Schulleiter Dr. Hansen: „Dass wir der Idee verbunden sind, das ist selbstverständlich. Wir wollen das Schüler-Engagement aber auch in unserer Schulkonferenz bestätigen. Damit bekommt die ‚Bewerbung’ auch eine offizielle Basis!“

Nach einer ersten Diskussion zu Beginn des neuen Schuljahres in der Vollversammlung der Klassensprecher gab es für die Unterschriftensammlung bereits einen Frühstart – denn den Startschuss hatte es noch gar nicht gegeben. Malte Sander, der an der Sitzung mit dem Vorsitzenden des Integrationsrates, Mehmet Güneysu, im Dormagener Rathaus teilgenommen hatte: „Es sollen ja nicht Unterschriften wie zu einer beliebigen Aktion gesammelt werden. Erst einmal muss informiert werden. Dann müssen offene Fragen geklärt werden. Erst dann kann auch die Unterschrift unter den Aufruf geleistet werden.“ Auch Pascal Mauß, ebenfalls Mitglied des SV-Vorstandes, forderte, dass es nicht bei einem „Versuchsballon“ bleiben dürfe. Vielmehr müsse Nachhaltigkeit gesichert werden.

Diese Auffassung vertrat auch die Lehrerkonferenz, die sich bereits prinzipiell für das Anliegen aussprach. Zugleich wurde aber gefragt, ob sich SoR nur in aufwendigen Projekten und Aktionen zeigen könne – neben Unterricht, Zentralen Lernstandserhebungen, Zentralabitur und Kopfnoten. Darauf gab es eine klare Antwort: Es werden keine Erbsen gezählt, sondern der Geist, der in der Schule herrscht, ist wichtig.

Einig waren sich die Schüler, bei denen die Federführung liegt, auch darüber, dass der offizielle Einstieg in das Projekt an dem historischen Datum 8. Mai erfolgen solle. Am Tag des Kriegsendes und der Befreiung vom Faschismus könne dieses Datum ein deutliches Zeichen gegen jeglichen Rassismus setzen. Zugleich werde mit dieser Terminierung aber auch ein Zeichen gegen aktuelle Aufmärsche rechter Gesinnungsträger gegeben.
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