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Es brennt weiter im Chempark - 600 Kräfte im Einsatz - Tank wird gekühlt

17.03.2008 / 21:27 Uhr — duz

Pressefotos Köln-Worringen/Dormagen. Noch immer brennt es lichterloh im Chempark. Dr. Patrick Giefers, Kaufmännischer Geschäftsführer und Arbeitsdirektor von Ineos, bedauerte am Abend den Unfall und die damit verbundene "Belästigung" der Anwohner. Zum Glück sei intern niemand verletzt worden. Mehrere benachbarte Anwohner hätten über Unwohlsein geklagt, zwei Mitarbeiter eines Worringer Supermarktes seien vorsichtshalber ins Krankenhaus gebracht worden.

600 Einsatzkräfte aus dem gesamten Regierungsbezirk sind weiterhin vor Ort, wie Ineos erklärt. Der in Brand geratene Tank werde weiterhin gekühlt, um ein "Aufreißen" zu verhindern, betont Dr. Hans Hagen von der Werksfeuerwehr. Er ließ im Übrigen keinen Zweifel daran, dass es sich bei dem betroffenen Inhalt um einen "potenziell giftigen Stoff" handele. Die Bezeichnung schwach giftig, die zwischenzeitlich kursierte, "ist sicher untertrieben."

Johannes Feyrer von der Kölner Berufsfeuerwehr: "Wir haben in der Vergangenheit mehrfach mit Kräften aus der Umgebung, aus Bonn und Düren, eine solche Situation geübt. Jetzt ist der Fall eingetreten." Die Absperrungen im Umfeld hätten weitestgehend geklappt, auch an der B9 liefen die Vorkehrungen, um eventuell auch die Bundesstraße zu sperren. Der Hubschrauber "Christoph Rheinland", ansonsten unterwegs mit kranken Menschen, sei für die Luftmessung zuständig.

Der im letzten Jahr angeschaffte Turbo-Löscher sei im Einsatz, bestätigte Hagen. Zudem sei der "Williams-Werfer", ein speziell für Tankbrände entwickeltes Gerät, angefordert worden. Am Rhein machte ein Löschboot fest - um letztlich große Mengen Wasser vor Ort zu nutzen. Ein Behandlungsplatz wurde im Werk vorsorglich aufgebaut. Zuvor waren schon zahlreiche Mitarbeiter, die vor allem vom lauten Zischgeräusch zu Beginn des Störfalls erschrocken waren, psychologisch betreut worden.

Zusammenhänge zwischen der Verpuffung in einer Polyethylenanlage unter starker Flammen- und Geräuschentwicklung im Februar sah Patrick Giefers nicht: "Damals kam es zu einem vorgesehenen Platzen der Berstscheibe. Heute aber handelte es sich nicht um eine Sicherheitsmaßnahme."
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