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Das Bier der Hausbrauerei Bestes! wird immer beliebter

21.08.2023 / 16:32 Uhr — Dormago / duz

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Foto: Dormago / duz Haben Spaß am Bierbrauen, von links: Aribert Braun, Markus Stüttgen, Sven Lundie
Haben Spaß am Bierbrauen, von links: Aribert Braun, Markus Stüttgen, Sven Lundie
Sie lernten sich in Allerheiligen kennen: Der eine war Gastwirt, der andere wohnte oben drüber und der Dritte war der beste Gast, der auch schon mal hinter der Theke aushalf. Gespräche drehten sich häufig um Geschmacksfragen – nicht zuletzt ums liebe Bier. Vielleicht wäre es dabeigeblieben, hätte nicht Corona einen Strich durch manche Rechnung gemacht. Doch während zu Pandemiezeiten vielerorts Langeweile herrschte, war es für Koch und Betriebswirt Markus Stüttgen, Koch und Hotelkaufmann Sven Lundie sowie Schlosser und Fernfahrer Aribert Braun die Zeit des Aufbruchs. Das Stichwort Mikrobrauerei infizierte die Drei, die anpackten und die Voraussetzungen schafften, eigenes Bier im Rheinfelder Keller zu brauen. Und wenn man eine Hausbrauerei gründet, dann braucht man auch einen Namen. Sven Lundie warf „Bestes“ in die Runde. Das soll keineswegs arrogant wirken, sondern die erklärte Absicht ausdrücken, bestes Bier herzustellen. Deshalb auch war „Hausbrauerei Bestes!“ nicht zu toppen.

Es bot sich sogar die Chance, sofort im größeren Stil zu starten. Der Businessplan war da, ein potenzieller Geldgeber wollte die Brau-Initiative unterstützen. Doch seine plötzliche Erkrankung ließ dies nicht mehr zu. So konzentrierte sich das Trio auf die gegebenen Möglichkeiten. Klar wurde, dass im Gewerbemischgebiet gebraut werden darf. Arbeitsintensiv war der Umbau des Kellers, da sich aus hygienischen Gründen zum Beispiel keine Waschmaschine in der Nähe der Brauanlage befinden darf. Letztlich wurden alle Voraussetzungen geschaffen, um loszulegen.

Wie sollte das eigene Bier schmecken? Da waren sich die Hobbybrauer schnell einig, denn sie hatten längst festgestellt, dass sie einen ähnlichen Geschmack haben. Das hatte sich etwa beim gemeinsamen Probieren von Bieren bewusst kleinerer Braustätten gezeigt. Alle waren überzeugt davon, dass sie das Probierte „auch können. Und sogar noch besser.“ Schließlich hatten sie sich ausführlich mit Rezepturen und der Hopfen- und Malzaromatik beschäftigt. „Wir wissen immer, wie unser Bier schmecken soll. Letztlich ist es dann beim Brauen wie beim Kochen“, sagt Markus Stüttgen, der als vorzüglicher Speisenhersteller im Haus Piwipp bekannt ist. „Man nähert sich an das Gewollte heran.“

Die Kommentare zum ersten selbst gebrauten Bier fielen nicht überschwänglich aus: „Ja, nicht schlecht. Besser als viele andere“, erinnert sich Sven Lundie an die Phase, die noch keine Übereinstimmung mit dem Firmennamen brachte. „Wir waren nicht zufrieden.“ Das sah beim nächsten Versuch schon deutlich anders aus. So nahm Stüttgen hoffnungsvoll am fünften Hobbybrauerwettbewerb von Maisel & Friends teil – und verbuchte einen Riesenerfolg: Sein „Flaming Amber“ stach aus über 100 eingereichten Amber/Red Ales heraus und gewann den ersten Preis (Dormago berichtete). Der Austausch mit all den anderen Teilnehmern am Wettbewerb war fruchtbar und hält an. Stüttgen: „Wir haben weiterhin einen hervorragenden Kontakt zu Maisel.“ Und die Profis konnten von den Dormagener Hobbybrauern sogar etwas lernen: Ihre zunächst ablehnende Haltung zur Verwendung von Vorderwürzehopfen änderte die Bayreuther Brauerei inzwischen nach dem Vorbild von „Bestes!“.

Bis es zur offiziellen Gewerbeanmeldung in diesem Frühjahr kam, erlebten die Brauer gelegentliche Rückschläge, „auch anlagentechnisch.“ Doch davon ließ sich niemand abschrecken. „Wir sind gute Freunde und das wird so bleiben“, erklären die Drei übereinstimmend. „Wenn mal etwas nicht stimmen sollte, dann sprechen wir das laut an und regeln es.“ Jeder hat sein Aufgabengebiet, wobei im eigenen Keller die meiste Arbeit auf Markus Stüttgen zukommt. Er hat sich den Brauprozess über einige Jahre angeeignet und perfektioniert. Inzwischen hat er erfolgreich den „International Beer Sommelier“ und die Prüfung zum „Bier Judge“ abgeschlossen. Darüber hinaus gehört er nun sogar dem Entscheidungsgremium des Europäischen Komitees für Bier an.

Sven Lundie kümmert sich vorwiegend um Fragen des Marketings und ist zuständig für alles, was sich um Buchhaltung, Warenwirtschaft und den Email-Verkehr dreht. „Allrounder“ Aribert Braun beschäftigt sich mit dem ganzen Geschehen drum herum, „damit unsere Kunden saubere Flaschen, Fässer etc. haben und er kommissioniert unsere Pakete aus dem Online Shop.“

Die Hausbrauerei Bestes! wartet mit drei Standards auf: Weizen, Sommerflääsch (mit erfrischenden Aromen von Moos und Zitronengras, Weizen) und Flaming Amber (Ale mit Malzcharakter - mit dezenten Aromen von roten Beeren, Honig und Karamell). Saisonale Produkte sind Passion Ale, Sundowner und Eichenbock. Ausverkauft sind Maibock und ChocolateStout. Zudem gibt es die Fassbrausen Johannisbeere und Limette. Bier der Rheinfelder GbR kann man bereits in vier Restaurants genießen, in Dormagen im Haus Piwipp. Geplant sind Tastings und Brautage, an denen Interessierte von Anfang bis Ende dabei sein können. Und sicher ebenfalls interessant: Da vor Ort Hopfen angebaut wird, soll im September ein „Hopfenzupferfest“ stattfinden.

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