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Zwei echte Schwergewichte auf dem Weg zu Covestro

18.08.2023 / 16:02 Uhr — Info Covestro / duz

Pressefotos
Foto: Covestro Die TDI-Anlage erhält einen Rohrbündelwärmetauscher und einen modernen Reaktor
Die TDI-Anlage erhält einen Rohrbündelwärmetauscher und einen modernen Reaktor
Dormagen. Sie wiegen 153 und 176 Tonnen: In wenigen Tagen kommen zwei echte Schwergewichte in Stürzelberg an. Dabei handelt es sich um zwei neue Apparate, die Covestro für seine TDI-Anlage (Toluylen-Diisocyanat) in Dormagen erhält. Konkret geht es um einen Rohrbündelwärmetauscher sowie einen modernen Reaktor, der zukünftig die Nutzung der Reaktionsenergie zur Erzeugung von Dampf ermöglicht. „Dies sorgt für eine signifikante Steigerung der Energieeffizienz der Anlage und damit eine Senkung der CO2-Emmissionen um rund 22.000 Tonnen pro Jahr“, erklärt das im Chempark Dormagen beheimatete Unternehmen. Der notwendige Schwertransport zum Chempark sollte ursprünglich in der Nacht vom 24. auf den 25. August stattfinden. Doch der Verkehrsdienst der Polizei in Meerbusch hat Covestro heute Nachmittag darüber informiert, dass der Schwertransport aus organisatorischen Gründen verschoben werden muss. Ein neuer Termin wird derzeit von allen Beteiligten abgestimmt.

Der Transport der beiden Apparate ist offenkundig eine logistische Meisterleistung. In Dormagen angekommen, haben sie bereits eine lange Reise hinter sich: Im Juni wurden sie in Shanghai auf den Weg geschickt. Nach einem „Umstieg“ in Rotterdam kommen sie nun über den Rhein nach Dormagen. An der Rhein-Ersatzübergangsstelle in Stürzelberg werden die beiden Apparate auf zwei Spezialfahrzeuge für Schwertransporte verladen. Der Prozess dauert mehrere Stunden und soll nachmittags abgeschlossen sein. In dieser Zeit riegelt die Wasserschutzpolizei das Rheinufer ab, um weiter eine sichere Fahrt für andere Binnenschiffe zu garantieren.

Wie bei solchen Größenordnungen üblich findet der Transport zum Chempark in der Nacht statt. Da auf der Strecke vom Rheinufer zum Chempark Dormagen nur Schritttempo möglich ist, brauchen die beiden Tieflader für die knapp zehn Kilometer lange Strecke rund fünf Stunden. Die Polizei begleitet den Schwertransport dabei durchgängig. Beim Schwertransport ist viel Fingerspitzengefühl gefragt: Denn nachdem die langen 12- und 14-Achser mit den Apparaten über die Verladerampe in Stürzelberg an Land gefahren sind, geht es zum Teil auch durch ein Wohngebiet. Um für den nötigen Platz zum Rangieren zu sorgen, werden bereits zwei Tage vor dem geplanten Transport Parkverbotsschilder aufgestellt. Dadurch haben Anwohner genügend Zeit, ihre Fahrzeuge umzuparken. Vom Transport selbst werden die meisten von ihnen nicht viel mitbekommen. Denn die beiden Tieflader sind trotz ihrer Größe kaum zu hören. Nur orange blinkende Warnlichter sorgen in der Dunkelheit für etwas Aufmerksamkeit.

Sicherer Transport dank verkehrslenkender Maßnahmen
Der gesamte Transport wurde durch den Logistikdienstleister Bertling Logistics GmbH minutiös vorbereitet und mit dem Dormagener Ordnungsamt abgestimmt. Bereits lange im Voraus wurde zu diesem Zweck eine detaillierte Studie von der Strecke angefertigt. An einigen Stellen werden kurzzeitig Ampelmasten gedreht oder Verkehrszeichen entfernt, um die Transporter passieren zu lassen. In enger Absprache mit der Stadt Dormagen werden an zwei Punkten zudem kurzzeitig Stromleitungen abgeschaltet und angehoben. Darüber hinaus müssen an der einzigen Bahnüberquerung die entsprechenden Signale demontiert werden. Hier ist die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) als zuständiges Unternehmen eingebunden. Zu überfahrende Brücken oder weitere Hindernisse gibt es auf der Route indes nicht. Dadurch sollte der Transport in den frühen Morgenstunden pünktlich an seinem Bestimmungsort eintreffen.

„Einen Transport dieser Größenordnung zu organisieren ist immer eine Gemeinschaftsaufgabe – hier haben viele Menschen in verschiedenen Teams hervorragend zusammengearbeitet, um alles optimal für den Transport in den Chempark vorzubereiten“, sagt Heiko Ruschinski, Project Procurement Manager bei Covestro.

Großer Schritt Richtung Klimaneutralität
Beide Apparate werden in diesem und kommenden Jahr nacheinander in die TDI-Anlage in Dormagen eingebunden. Der neue Reaktor erlaubt es, die bei dem Prozess in seinem Inneren entstehende Reaktionswärme zur Dampferzeugung zu nutzen. Der Energiebedarf der Anlage soll damit zukünftig um 80.000 MWh im Jahr sinken – das entspricht dem Jahresbedarf von rund 4500 Haushalten. So können jährlich rund 22.000 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart werden, die bei der herkömmlichen Erzeugung der entsprechenden Dampfmenge anfallen würden. Dies bringt Covestro auf seinem Weg in Richtung klimaneutraler Produktion bis 2035 einen weiteren, großen Schritt voran.
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