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Sonderpreis der DGB Jugend für Schüler des BBZ Dormagen

17.04.2023 / 14:21 Uhr — Info Dormago - duz

Pressefotos In der Würzburger Residenz wurden jüngst die Preisträger des Wettbewerbs 2022/23 „Die Gelbe Hand“ prämiert. Die Auszeichnungen des Vereins „Mach meinen Kumpel nicht an!“ gingen zum 16. Mal an junge Erwachsene für ihr außergewöhnliches Engagement. Die Jury würdigte die Leistung der Teilnehmer, die damit gezeigt haben, dass „Rassismus und Rechtsextremismus in der Arbeitswelt keine Chance haben.“ Zu den Gewinnern des Wettbewerbs gehören auch Schülerinnen und Schüler des Berufsbildungszentrums (BBZ) Dormagen, die den Sonderpreis der DGB Jugend Nordrhein-Westfalen erhielten.

Eine moderierte „Rap-Talkshow“ und ein selbstproduzierter Rap-Song bilden ein Projekt des BBZ zusammen mit Rapper Haben „Habesha“ Tesfai und Comedian Benaissa Lamroubal: „Mit Hip-Hop die Stimme gegen Rassismus erheben“ & „Ein Statement gegen Antisemitismus setzen“. Im Fokus des ersten Projektteils stand die Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart des Judentums und die kritische Betrachtung der Entstehung, Ausprägungen sowie Folgen von Antisemitismus. Das Ergebnis war ein Bühnenstück, in dem die drei monotheistischen Religionen als Hip-Hop-Gruppen gegeneinander antraten und für Weltoffenheit warben (Dormago berichtete). Im zweiten Projektteil beschäftigen sich die Jugendlichen mit der Sprache des Rap. In ihrem selbstkomponierten und selbstgeschriebenen Text drückten sie ihre Ablehnung von Rassismus aus und warben dafür, das Gemeinsame zu betonen. Die Botschaft ist klar: Wir halten zusammen, wir geben nicht auf (Zum Video und zur Nachricht).

Die Begründung der Jury zur Preisverleihung
Auf innovative und interessante Weise haben die Schülerinnen und Schüler des Berufsbildungszentrums Dormagen einen interreligiösen Dialog veranschaulicht. Dabei wurde eine moderierte „Rap-Talkshow“ für die Bühne entwickelt, veranstaltet von der Plattenfirma „Deutschland Records“, in der jeweils drei Schüler eine Hip-Hop-Gruppe namens Christentum, Judentum und Islam vertreten. Auf amüsante, aber letztlich doch ernste Weise stellen sich in diesem speziellen Battle die verschiedenen Hip-Hop-Gruppen mit ihren Profil vor, wobei in der „Diskussion“ auch gegenseitige Vorhaltungen und Vorurteile nicht verschwiegen werden. Dennoch wird deutlich, dass die Religionen in Deutschland miteinander auskommen und sich gegenseitig respektieren müssen – und das dies auch vom Staat erwartet wird, symbolisiert durch zwei Vertreterinnen des „Veranstalters“ Deutschland Records.

Der besondere Clou des Beitrages aus Sicht der Jury ist jedoch, dass die Gruppen nicht mit Angehörigen der jeweiligen Religion besetzt sind, sondern gemischt. So verteidigt ein Moslem als Vertreter der Hip-Hop-Gruppe „Judentum“ das Judentum oder ein Christ den Islam. Es wird ohne jeden Zweifel die Botschaft deutlich, miteinander zu sprechen, sich zuzuhören und zu respektieren. Trotz der Ernsthaftigkeit des Themas kommt auch eine lockere Atmosphäre rüber und man merkt den Mitwirkenden ihren Spaß an ihrem Engagement bei diesem Projekt an. Auch der rund zweiminütige Rap-Song „Wir geben nicht auf – wir haben einen Traum – wir halten zusammen“ greift das Thema gelungen auf.
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