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„Chemieprodukte unverzichtbar für Klimaschutz und Energiewende“

22.06.2022 / 7:50 Uhr — Info / Dormago

Pressefotos
Foto: Currenta Chempark-Leiter Lars Friedrich beim Jahrespressegespräch
Chempark-Leiter Lars Friedrich beim Jahrespressegespräch
Dormagen. Trotz der weltweiten Corona-Pandemie schaut Chempark-Leiter Lars Friedrich auf ein wirtschaftlich gutes Jahr 2021 zurück: „Die Aufwendungen für Instandhaltungen und Neuinvestitionen sind auf hohem Niveau geblieben und sogar wieder angestiegen. Die Mitarbeiterzahlen (10.994 Ende 2021) waren seit Bestehen des Werkes als Chempark in Dormagen nie so hoch.“ Im vergangenen Jahr investierten die Unternehmen im Werk am Rhein 158 Millionen Euro und wendeten 178 Millionen Euro für Instandhaltungen auf. Damit liege die Gesamtsumme erneut klar über 300 Millionen Euro und in etwa auf dem Niveau von 2019, stellte Friedrich fest.

„Der Chempark ist und bleibt einer der größten Ausbilder der gesamten Region. Aber auch wir können beobachten, dass der Fachkräftemangel für weniger Bewerbungen sorgt“, wirbt Friedrich für die Ausbildung in der chemischen Industrie: „Bei uns wird nach Bedarf ausgebildet. In der Regel werden alle, die die Ausbildung erfolgreich abschließen, auch übernommen und bekommen damit eine Anstellung in einer der wichtigsten Branchen in unserer Gesellschaft.“ Aktuell sind noch Bewerbungen für das kommende Jahr möglich - im ersten Ausbildungsjahr liegt die Vergütung bei über 1000 Euro plus Sonderleistungen. Alle wichtigen Informationen und offene Stellen stehen auf ausbildung.chempark.de im Internet.

Friedrich: „Insbesondere die chemische Industrie und andere energieintensive Industrien stehen vor der Aufgabe, ihre Produktionsprozesse auf emissionsärmere und -freie Verfahren umzustellen.“ Die Produkte der Chemie-Industrie seien aber zugleich unverzichtbar für Klimaschutz und Energiewende und somit für das Gelingen der Transformation hierzulande. „Dämmstoffe, Leichtbaumaterialien, Materialien für Windräder und Photovoltaikanlagen – sie alle brauchen die Grundstoffe der chemischen Industrie.“ Auch bei der Energieeffizienz und stetigen Verbesserungen bei der Ressourcenschonung sowie weiterer nachhaltiger Themen würden die Unternehmen im Chempark erhebliche Beiträge zur beschleunigten Transformation zu einer treibhausgasneutralen Industrie in Europa. „In diesem Zusammenhang unterstützen wir die politischen Ziele der Ampelkoalition in Berlin. Wir wollen und werden unseren Teil nach besten Kräften beitragen“, erklärte der Chempark-Leiter.

Hier komme es nun auf die konkrete Ausgestaltung der gesetzlichen Regelungen an, „denn wettbewerbsfähige Energiepreise sind eine wesentliche Voraussetzung, um die Transformation zu ermöglichen. Gerade in der aktuellen Lage in der Welt ist das natürlich eine besondere Herausforderung.“

Die schwierige Situation auf dem Gasmarkt sei für den Chempark und die Unternehmen keine Veränderung der Lage. „Denn die Möglichkeit, dass eine Gasmangellage kommen könnte, war auch schon vor der aktuellen Entwicklung bekannt. Darauf bereitet sich die Gemeinschaft der Chempark-Unternehmen intensiv mit einem großen Team vor“, so Friedrich. Verbundstruktur, Lastverteilung, Drosselungsmöglichkeiten, alternative Energieproduktion – die Handlungsfelder seien vielfältig und würden intensiv bearbeitet. „Klar ist, dass eine Gasmangellage uns und die gesamte Gesellschaft treffen würde. Wir versuchen aber, bestmöglich darauf vorbereitet zu sein. Klar ist auch, dass in der aktuellen Phase in den Sommermonaten eine reduzierte Liefermenge wesentlich besser aufgefangen werden kann“, stellt der Chempark-Leiter fest. „Unabhängig davon, unterstützen wir den Aufruf der Bundesregierung, bereits jetzt Energie zu sparen.“

Nicht nur beim Gas, auch bei der Kohle habe Currenta frühzeitig reagiert. So sei nun davon auszugehen, dass das Unternehmen bereits in den nächsten Sommermonaten, vor dem Inkrafttreten des von der EU beschlossenen Embargos, ohne russische Kohle auskommen werde. „Mittelfristig wird die begonnene Transformation zu einer treibhausgasneutralen Industrie die Abhängigkeit von fossilen Energielieferungen insbesondere aus Russland reduzieren und somit die Versorgungssicherheit der Chempark-Standorte stärken“, ist Lars Friedrich überzeugt.

Besorgt ist er indes mit Blick auf die öffentlichen Transportinfrastrukturen: „Nur ein intaktes und leistungsfähiges Netzwerk von gut aufeinander abgestimmten Verkehrsträgern ist ein Garant für die dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche. Dies gilt unbedingt für die schnelle Sanierung unserer Straßen und ebenso für Investitionen in Schienennetz und Wasserstraße“, forderte Friedrich. Zwar habe es bereits Verbesserungen und erste Erfolge gegeben – so wurden Prioritäten in der Politik zugunsten des Transportnetzes bewegt und bei der A1-Brücke in Leverkusen ein wichtiger Meilenstein im Projekt erreicht. „Allerdings haben wir den Status ´Flickenteppich` noch nicht verlassen“, so Friedrich.
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