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Wieder Bäckerei mit Café in der City: Kamps folgt auf Kraus

21.06.2022 / 14:03 Uhr — Dormago / duz

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Foto: Dormago / duz Im August will Kamps die Bäckerei mit Café an der Kölner Straße eröffnen
Im August will Kamps die Bäckerei mit Café an der Kölner Straße eröffnen
Dormagen. Ein Plakat informiert direkt am Gebäude. Und bei der Information über das Landessofortprogramm Innenstadt freute sich heute Wirtschaftsförderer Michael Bison: „Mitte August 2022 eröffnet an der Kölner Straße 113 die Kamps GmbH eine Bäckerei mit angeschlossenem Café.“ Es ist insofern eine Fortsetzung der bisherigen Nutzung, denn zum Jahreswechsel hatte dort das Café der Bäckerei Kraus seine Türen geschlossen.

Ein wichtiger Baustein des Sofortprogramms „Zukunft.Innenstadt.NRW“ ist die An- und kostenreduzierte Weitervermietung freistehender Ladenlokale aus dem „Verfügungsfonds Anmietung“. Das Kamps-Projekt ist in diesem Rahmen die dritte Neuansiedlung: Im vergangenen Jahr eröffnete das Küchenstudio Nelles an der Kölner Straße 47. In Kürze startet an der Hausnummer 75 das Immobilienbüro „Rheinglück“ mit Kunst-Galerie. Zwei weitere Vertragsabschlüsse für aktuelle Leerstände an der Kölner Straße werden noch in diesem Jahr erwartet. „Mit dieser Quote sind wir sehr zufrieden“, sagt Bison, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderung (SWD). Das Programm sieht vor, leerstehende Gebäude in der City nach der Anmietung zu einem um 30 bis 50 Prozent reduzierten Mietzins für die Dauer von zwei Jahren weiterzuvermieten.

Bison hofft, dass das in NRW „gut laufende“ Landesprogramm verlängert wird. Er macht sich keine ernsthafte Sorgen über den Zustand der Innenstadt, registriert aber, dass „die Leerstände leider zunehmen.“ Prozentual sei der Anstieg gering, aber „gefühlt nimmt man einen höheren Leerstand wahr. Da müssen wir etwas tun.“

Zweiter Baustein des Sofortprogramms, worüber die Stadt Dormagen als Fördernehmer knapp 200.000 Euro abrufen konnte, ist die konkrete Untersuchung der Leerstände und Bedarfe: Ab dem 1. Juli kümmert sich die CIMA Beratung + Management GmbH um die Frage, „ob die City in ihrem aktuellen Besatz zukunftsfähig ist, was geschehen muss, um den Kernbereich der Innenstadt attraktiv für Handel und Gastronomie zu halten, oder ob Nutzungen ganz neu gedacht werden müssen.“ Offiziell handelt es sich um das „Aktive Leerstands- und Geschäftsflächenmanagement“. Am Ende der CIMA-Analyse werden konkrete Handlungsempfehlungen für Hauseigentümer, Gewerbetreibende, die Wirtschaftsförderung und den Fachbereich Städtebau erwartet. Bison: „Wir lassen die Unternehmensstruktur und die Qualität der vorhandenen Geschäftsflächen analysieren, um unser Angebot mit den Bedarfen expansionswilliger Filialisten abzugleichen.“ Gleichzeitig könne die Analyse auch als Argumentationshilfe gegenüber Eigentümern und Vermietern dienen, etwa wenn es darum gehe, Flächen neu zuzuschneiden, Ladenlokale zu modernisieren oder Barrierefreiheit zu schaffen.

Der Dienstleistungsauftrag beinhaltet zwei Projektschritte: Auf Basis der Einwohnerzahl, des Einzugsgebietes sowie der regionalen Lage soll die vorhandene Einzelhandels- und Leerstandsstruktur der Dormagener Innenstadt mit Blick auf regionale oder bundesweit aktive Filialisten analysiert werden, die als potenzielle Mieter für die innerstädtischen Einzelhandelsflächen in Dormagen in Frage kommen. Wird ein potenzielles „Match“ ausgemacht, stellt die CIMA dem betreffenden Unternehmen im Rahmen eines Expertengesprächs den Standort Dormagen vor. Als Datenbasis für die Analyse der Ist-Situation nutzt das in Köln stationierte Team des Instituts ein von der SWD gepflegtes Leerstandskataster, das 2019 im Auftrag der Stadt erstellte Zentren- und Einzelhandelskonzept sowie eigene Erhebungen.

Bis Ende 2023 wird die Analyse abgeschlossen sein. Am Ende dieses Prozesses soll der Gesamtbedarf an Einzelhandelsfläche in der Dormagener Innenstadt beziffert und die Frage geklärt werden, ob es sich bei vorhandenen Leerständen um ein temporäres Phänomen oder ein strukturelles Problem handelt. In letzterem Fall könnten auch planungsrechtliche Fragestellungen, etwa die Umwidmung von Einzelhandels- zu Wohnflächen, aufkommen.
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