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König Karotte auf der Bühne - Möhren im Schulgarten ernten

31.05.2022 / 17:36 Uhr — Dormago / duz

Pressefotos
Foto: Dormago / duz Im Schulgarten der Grundschule sind alle mit Begeisterung bei der Sache
Im Schulgarten der Grundschule sind alle mit Begeisterung bei der Sache
Musik mit Vitamineffekt: Das interdisziplinäre Vermittlungsprojekt „König Karotte“ des Festivals Alte Musik Knechtsteden und der Biologischen Station im Rhein-Kreis Neuss, das zu den Gewinnern des Ideenwettbewerbs „Kultur + Nachhaltigkeit = Heimat" gehört, steht vor seiner Bewährungsprobe. „König Karotte“ wird von den Partnern zusammen mit der Christoph-Rensing-Grundschule (CRS) durchgeführt und ist nicht nur gut für Augen und Ohren – das Projekt regt praktisch und mit viel kulturellem Hintersinn zu nachhaltigem Handeln an.

„Le Roi Carotte“ ist eines der aufwendigsten und facettenreichsten Bühnenwerke des französischen Komponisten Jacques Offenbach. An der CRS kommt es nun - leicht abgewandelt - auf die Bühne. Rund 200 Grundschulkinder werden dabei kreativ und ganz nebenbei für Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Demokratie begeistert. Aus 268 Bewerbungen wurde das Dormagener Projekt unter die zehn besten Konzepte des Wettbewerbs gewählt und mit einem Preisgeld belohnt. Ein Jahr lang finden nun an der Horremer Schule neben Workshops zu Flora und Fauna regelmäßig Projekttage statt, in denen Kulissen gebaut, Kostüme genäht und die märchenhafte Musik entdeckt wird.

In dieser Woche läuft an der Horremer Grundschule, die für einige Zeit in die ehemalige Realschule an der Beethovenstraße umziehen musste, die Projektwoche König Karotte - am 9. Juni ist Premiere der Aufführung. Da passt eine weitere Kooperation bestens zu den Absichten der Beteiligten: die Zusammenarbeit mit der GemüseAckerdemie. Kulturmanagerin und Musikvermittlerin Ulrike Neukamm, die das König Karotte-Projekt intensiv begleitet, sah an einer Kölner Schule den Hinweis auf die Ackerdemie und wollte wissen, um was es sich handelt. Was sie bei ihrer Recherche erfuhr, ergänzt die Arbeit an der CRS hervorragend: Im Rahmen der GemüseAckerdemie bauen Kinder und Jugendliche ihr eigenes Gemüse an, direkt an der Schule. Dabei erleben sie, wie aus einem kleinen Samen zum Beispiel eine knackige Möhre wird. Die bundesweit tätige Initiative überprüft regelmäßig die Wirkung des Bildungsprogramms. „Daher wissen wir, dass AckerKinder unbekanntes Gemüse probieren, sich mehr bewegen, wichtige soziale Kompetenzen schulen und ökologische Zusammenhänge besser verstehen“, betont die Ackerdemie.

Ulrike Neukamm blieb hartnäckig am Ball, brachte Schule und die GemüseAckerdemie zusammen - und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Jessi Büntig und Johanna Merten ihr Wissen über den Pflanzenanbau mit den Pädagoginnen Cordula Klaas und Fanni Olah sowie Schulsozialarbeiter Tjark Wittmann teilten. Circa 15 Kinder aus den Klassen 3 und 4 sind in der eigens eingerichteten AG aktiv, graben Löcher, pflanzen Gemüse und begleiten das Wachstum mit der Wässerung oder der Entfernung von Blattläusen - natürlich ohne Pestizide. Vor dem Pflanzstart wurde mit den Expertinnen intensiv geprüft, ob der Boden im Schulgarten belastet ist. War er nicht, denn inzwischen gab es bereits die erste Ernte von Radieschen und Kohlrabi. Und jetzt ist die Erwartung groß, dass aus den jüngsten Pflanzungen schmackhafte Tomaten, Kürbis und Zucchini werden. Das Ziel der GemüseAckerdemie ist „eine Generation, die weiß, was sie isst.“
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