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Handball: TSV ist vorzeitig Halbzeitmeister

14.12.2007 / 23:36 Uhr — duz

Pressefotos Dormagen. Es dauerte ein wenig, bis die Auswärtsniederlage in Obernburg aus den Köpfen der Dormagener Spieler verschwunden war. Dann aber waren sie heute Abend kaum zu halten und setzten sich so deutlich wie nie zuvor gegen die Gäste aus Eisenach durch: 32:19 (16:11) hieß es nach 60 Minuten, die dem TSV einen inoffiziellen Titel bescherten: Nach dem 16. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga Süd ist der Klub vorzeitig Halbzeitmeister.

Gefeiert wurde mit dem Abpfiff der grottenschwachen Schiedsrichter einer, der erst seit zwei Tagen Dormagen näher kennt: Der 33-jährige Vitali Feshchanka (Foto) löste nach 12 Minuten und 50 Sekunden Joachim Kurth im Kasten ab und zeigte eine bravouröse Leistung: Der weißrussische Nationaltorwart parierte 21 Bälle, darunter zwei Siebenmeter, und erwies sich zudem als hervorragender Anspieler. Die Zuschauer - insgesamt waren 2198 im Sportcenter - hatten sich auf ihren Helden festgelegt: "Vitali, Vitali", schallte es von den Rängen.

Auf dem Feld hatte sich ein zweiter Spieler nachdrücklich in Erinnerung gebracht: "Christoph Schindler mag diese offensive Abwehr, das ist sein Spiel", lobte Trainer Kai Wandschneider später seinen achtfachen Torschützen. Über die Halbzeitmeisterschaft freute sich Wandschneider auch und schickte ein "Kompliment an die gesamte Mannschaft, die sich auch bei zahlreichen personellen Problemen immer wieder zusammengerauft hat." Für den Coach war angesichts des frisch verpflichteten Torwarts die Auswahl groß: "Joachim Kurth und Matthias Reckzeh sind seit fünfeinhalb Jahren ein starkes Paar. Da ist es mir natürlich schwer gefallen, eine Lösung zu treffen." Letztendlich war es eine "Bauchentscheidung", die auch Reckzeh erst einmal verkraften musste: "Das war kein einfacher Abend für mich. Aber ich kann damit umgehen." Für ihn steht fest, dass er die Herausforderung annimmt: "Meine Familie und ich fühlen uns hier wohl. Dormagen ist unsere Heimat." Für Mattes Reckzeh war es deshalb auch kürzlich kein Problem, den Ruf aus Nettelstedt abzulehnen: "Da habe ich keine zehn Minuten gebraucht, um abzusagen."

Hans-Joachim Ursinus war derweil wenig erfreut vom Spielverlauf: "Das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung", stellte der Trainer der Thüringer fest. Er war enttäuscht von seinem Rückraum: "Über diese Leistung braucht man wirklich keine Analyse mehr zu machen. Mit nur einem torgefährlichen Mann im Rückraum kann man nicht bestehen."

Bitter für den TSV sind zwei Verletzungen: Maciej Dmytruszynski, der ruhende Pol in der Abwehr, dürfte in diesem Jahr kaum mehr zum Einsatz kommen. Die Nase ist wohl gebrochen. Und hinter dem Einsatz von Máté Jozsa beim nächsten Auswärtsspiel in Bietigheim stehen auch Fragezeichen. Beim Kreisläufer ist die alte Beinverletzung wieder aufgebrochen.

Statistik:
TSV Bayer Dormagen - ThSV Eisenach 32:19 (16:11)
Dormagen: Kurth, Feshchanka; Wisotzki (3), Schindler (8), Pfahl (3), Plaz (1), Koke (7/4), Meyer (1), Meckes (1), Laurencz (2), Jozsa (1), Lochtenbergh (5), Dmytruszynski.

Eisenach: Meinl, Nositschka; Trautvetter (4), Kraft, Sklenak (3), A. Wöhler, Weiß, Riehn (1), Schiffner, Mellack, Wöhler (3/2), Jauernik (5/4), Abad.
Foto: Heinz J. Zaunbrecher
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