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Starke Kontraste fordern Sabine Häusler besonders heraus

21.10.2020 / 8:20 Uhr — Rudolf Kochs / duz

Pressefotos
Foto: Galerie-Werkstatt Arbeiten von Sabine Häusler sind ab Samstag in Knechtsteden zu sehen
Arbeiten von Sabine Häusler sind ab Samstag in Knechtsteden zu sehen
Die Künstlerin Sabine Häusler beschäftigt sich seit den 90er Jahren mit verschiedenen Techniken des Hochdrucks. Sie entdeckte schließlich das Material Holz, das als künstlerisches Ausdrucksmittel vielschichtige Möglichkeiten bietet. Denn im Holz befinden sich Maserungen, Unebenheiten und Brüchiges, im Gegensatz zur glatten Oberfläche einer Linolplatte. Im Farbholzschnitt hat die Künstlerin das ihr eigene Ausdrucksmittel gefunden. Seit 2016 präsentiert sie ihre Arbeiten in Einzel- und Gruppenausstellungen.

Häuslers entscheidendes Argument für die Holzschnitttechnik ist die Radikalität, welche dieser Technik innewohnt. Es geht um das Gleichgewicht zwischen dem, was auf der Holzplatte stehen bleibt und dem, was weggeschnitten wird, also um die Balance von Fläche und Leere. Starke Kontraste bestimmen die verbliebenen Formen und fordern Sabine Häusler in ihrer künstlerischen Umsetzung besonders heraus. Sie benutzt für ein Bild mehrere Druckplatten. Jeder Druckstock wird mit einer anderen Farbe eingewalzt und nebeneinander bzw. übereinander gedruckt. Jeder Druck ist ein Unikat. Die Farbe ist letztlich das Entscheidende. Wie wird sie aufgetragen: satt, dünn, transparent? Welche Kontraste werden eingegangen? Welche neuen Farbtöne entstehen beim Überdrucken von Flächen? Welche Formen werden durch die jeweilige Farbe hervorgehoben, welche zurückgesetzt? Und wie fügt sich dies alles zu welchem Ausdruck.

Thematisch beschäftigt die Künstlerin sich mit dem menschlichen Körper und lässt sich von Formen in der Natur inspirieren. Sabine Häusler begibt sich gerne auf Reisen. Landkarten von ihren Lieblingsorten dienen ihr als weiteres Motiv für ihre Holzschnitte. Flusslinien oder die Topografie von Landschaften lassen sich in einigen Arbeiten deutlich erkennen. Die Künstlerin verwendet auch architektonische Elemente in ihren Bildern. Beispielhaft zu nennen wären die königlichen Gewächshäuser in Brüssel, deren konstruktivistischer Korpus mit den Rippen der Glaseinfassungen in abstrakte Linien umgesetzt wird. Oder auch die Dachkonstruktion des Bahnhofs in Liège weckt ihr künstlerisches Interesse.

Die Ausstellung ist vom 24. Oktober bis zum 11. November in den Ausstellungsräumen des Kunstvereins Galerie-Werkstatt Bayer Dormagen in Knechtsteden zu sehen. Die Öffnungs- und Besichtigungszeiten sind samstags und sonntags jeweils von 11 bis 17 Uhr und in der Woche bei geöffnetem Atelier. Eine Vernissage kann wegen der strikten Hygienevorschriften nicht stattfinden. Besucher sind aufgefordert, das Hygienekonzept des Kunstvereins zu beachten.
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