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Dormagen erinnert an Pogromnacht - Gedenkfeier auf dem jüdischen Friedhof

31.10.2007 / 16:34 Uhr — Info Stadt Dormagen

Pressefotos Den Opfern der Reichspogromnacht ist am Freitag, 9. November, um 18 Uhr die Gedenkfeier auf dem jüdischen Friedhof an der Krefelder Straße in Dormagen gewidmet. Sie wird vom Partnerschaftsverein Dormagen-Kiyrat Ono und dem Kulturbüro der Stadt Dormagen ausgerichtet und von heimischen Schülern mitgestaltet. So tragen Vanessa Bawel und Tina Melchior aus der Klasse 10b der Realschule Hackenbroich zwei Texte vor. Die offizielle Ansprache hält der evangelische Pfarrer und Partnerschaftsvereinsvorsitzende Dr. Heinz Tenhafen.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zersplitterten auch in Dormagen die Fensterscheiben jüdischer Geschäfte und Häuser. Betroffen waren mehrere Familien aus der Innenstadt. Die Familie von Louis Dahl führte auf der Kölner Straße eine Metzgerei. Das Geschäft war für die damalige Zeit bereits modern mit Marmortheke und Kacheln ausgestattet. Es wurde von der SA und Dormagener Bürgern geplündert und zerstört, danach musste die Familie Dahl es schließen. Nachbarn kauften den Laden zu einem minimalen Preis, den die Familie nie erhalten hat. Die in Dormagen noch lebenden Juden wurden in der Reichspogromnacht verhaftet. Die „Reichskristallnacht“, die vor aller Augen geschah, war der Beginn der systematischen Entrechtung, Beraubung und Ermordung von Menschen jüdischen Glaubens.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an der Gedenkfeier für die Opfer der Reichspogromnacht teilzunehmen. Im Anschluss beginnt um 19.30 Uhr die szenische Lesung „Liebesbriefe an Hitler“ mit dem Landestheater Burghofbühne in der Aula des Dormagener Bettina-von-Arnim-Gymnasiums an der Haberlandstraße 14. Informationen zu beiden Veranstaltungen gibt es im städtischen Kulturbüro, Telefon 02133/257-338.
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