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Was macht glücklich?

02.11.2019 / 19:07 Uhr — Redaktion

Pressefotos
Foto: Dormago Lena Suling
Lena Suling
Was ist Glück? Eine Frage, auf die es unzählige Antworten gibt. Die meisten aber haben eins gemein: sie sind subjektiv und können sich - je nach aktueller Lebenssituation - auch immer wieder ändern. Wie aber fallen die Antworten aus, wenn das Glück wissenschaftlich untersucht wird? Dieser Frage ging das Autorenteam Prof. Dr. Dominik H. Enste, Theresa Eyerund (M. Sc.), Lena Suling (M. Sc.) und Anna-Carina Tschörner (M. A.) nach, die bei der Akademie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln bzw. beim IW selbst beschäftigt oder beratend tätig sind.

Wir treffen Mitautorin Lena Suling auf eine Tasse Kaffee und wollen gleich zu Anfang wissen „Was ist Glück?“ „Da ist zunächst das ganz persönliche momentane, sehr allgemeine und auch körperlich empfundene Glücksgefühl, das jeder kennt“, erklärt die junge Dormagenerin. „Weiterhin zählt zum Glück auch die allgemeine Lebenszufriedenheit, die nicht von Gefühlen oder Launen beeinflusst wird, sondern ein kognitiver Prozess ist.“ Beide Aspekte lassen sich gut messen, nicht nur durch die Konzentration von Stresshormonen im Blut sondern auch durch wiederholte Befragungen von Personen selbst und deren Umfeld, wodurch valide Ergebnisse erhoben werden können.

„Als wichtigster Glücksbringer gilt die Gesundheit, weitere wesentliche Glücksfaktoren sind feste Partnerschaften, gute soziale Kontakte und eine Arbeit, die Spaß macht“, zählt Lena Suling auf. „Auch ein demokratisches System und politische Stabilität beeinflussen die Lebenszufriedenheit.“ Interessant sei übrigens die Erkenntnis, dass ein sehr hohes Einkommen nicht automatisch glücklicher macht: „Ab einem Einkommen von etwa 60.000 bis 70.000 € Jahreseinkommen bringen weitere Einnahmen in der Regel keine zusätzliche Lebensfreude.“ Und auch mehr als zwei bis drei Stunden Freizeitaktivitäten machen nicht automatisch zufriedener.

Die Erkenntnisse aus der Glücksforschung sind auch unter Berücksichtigung des Fachkräftemangels für Unternehmen von Bedeutung, denn die Zufriedenheit der Beschäftigten ist inzwischen eine wichtige Ressource: „Nicht der hoher Lohn wird in Zukunft ein ausreichendes Kriterium für potentielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein, auch Führungsstile, Eigenverantwortung und Vertrauen sowie ein guten Betriebsklima sind letztendlich Faktoren, die die Zufriedenheit der Beschäftigten stark beeinflussen und deshalb einen hohen Stellenwert haben.“

Das Buch „Glück für alle?“ ist übrigens kein üblicher Ratgeber, sondern eine allgemeinverständliche Zusammenfassung wissenschaftlicher Erkenntnisse der Lebenszufriedenheitsforschung. Es soll einen Einblick in die Glücksforschung bieten, der allgemein verständlich, aber nicht zu stark vereinfacht ist.

Buchtipp:
Glück für alle?
Eine interdisziplinäre Bilanz zur Lebenszufriedenheit
Umfassende Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse zur Orientierung im Dickicht der Glücksstudien, allgemeinverständlich zusammengefasst.
ISBN 978-3-11-055445-8
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