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Streik an den Kreiskrankenhäusern?

29.06.2006 / 13:30 Uhr — Presseinformation / Rhein-Kreis Neuss / duz

Pressefotos (Dormagen/Grevenbroich) Ob es an den beiden Kreiskrankenhäusern in Dormagen und Grevenbroich auch zu Streik des ärztlichen Personals kommen wird, ist zunächst noch offen. In Medienberichten wurde allerdings auch das Kreiskrankenhaus Grevenbroich genannt. Kreiskrankenhausdirektor Hubert Retzsch (Foto) hatte schon in der vergangenen Woche das Gespräch mit den Sprechern des Marburger Bundes gesucht. „In den nächsten Tagen gehen wir davon aus, dass am Kreiskrankenhaus Grevenbroich kurzzeitige, befristete Arbeitsniederlegungen einiger Ärzte stattfinden. Größere Auswirkungen auf den Betriebsablauf sind derzeit nicht zu erwarten“, so Retzsch. Auf Ausweitungen der Arbeitsniederlegungen haben sich die Kreiskrankenhäuser dennoch vorbereitet. Entsprechende Notdienstvereinbarungen liegen griffbereit in der Schublade. Retzsch geht jedoch in die Offensive. „Anders als bei den Universitätskliniken haben wir an den kommunalen Krankenhäusern einen bestehenden Tarifvertrag mit geregelten Arbeitszeiten. „Ein Assistenzarzt verdient mit durchschnittlichen Bereitschaftsdiensten an unseren Krankenhäusern zwischen 61.000 und 65.000 Euro, der Facharzt erhält rund 10.000 Euro mehr und ein Oberarzt verdient rund 100.000 Euro brutto“, so Retzsch. Ohnehin sei die Krankenhausleitung seit mehreren Monaten dabei, neue Arbeitszeitkonzepte für das ärztliche Personal zu verabreden. Wenig Verständnis für die Forderung zeigt auch Krankenhausdezernent und Kreiskämmerer Ingolf Graul: "Lohnerhöhungen für Ärzte von bis zu 30 Prozent, wie sie der Marburger Bund fordert, sind utopisch. Für die kommunalen Krankenhäuser, die nicht wie die Universtätskliniken durch die Länder, sondern in erster Linie durch die Kassen finanziert werden, ist dies nicht bezahlbar.“ Graul rechnet vor, dass eine 10- bis 20-prozentige Lohnerhöhung für die 125 beschäftigen Ärzte an den beiden Kreiskrankenhäusern in Grevenbroich und Dormagen rund 1,1 bzw. 2,2 Millionen Euro pro Jahr Mehrkosten verursachen würde.
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