„Lagasch“: Tolles Buch des Ex-Drummers

09.03.2017 / 13:32 Uhr — duz

Dormagen. Die vor kurzem erfolgte Mitteilung über die Entdeckung von sieben erdähnlichen Planeten und damit der Möglichkeit von Leben nach unseren üblichen Vorstellungen passt zeitlich hervorragend zum Erstlingswerk von Ron Michael Levy: In dem Ende des letzten Jahres fertig gestellten 313 Seiten starken Buch "Lagasch" geht der Autor viele Schritte weiter. Lagasch, der höchstdekorierte Wissende auf Muri und Ribar, sowie Leiya und Kaab haben als Besucher des scheinbar weit entfernten Planeten einen klaren, friedlichen Auftrag auf der Erde. Dabei wissen sie sehr genau, dass die Menschen längst nicht auf dem Intelligenzstand der Außerirdischen sind. Die äußerst trinkfeste und überaus hübsche Leiya besitzt die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Epochen der Menschheit vertraut zu machen und erfährt so auch mehr über sich selbst...

Interessant und spannend zugleich: Die Verbindungen zwischen dem Jetzt und der Vergangenheit, das kurzweilige Eingehen auf historisch belegte Inhalte aus dem Weltschöpfungsepos der Babylonier und die Theorien der Prähistorischen Astronautik führen den Leser zu den elementaren Fragen der Menschheit. "Die Auseinandersetzung damit kann im Extremfall eine Veränderung der Lebenssituation des Lesers bewirken, für die wir keine Haftung übernehmen", heißt es in einem Hinweis des Selbstverlages Eridu. Und: "Obwohl diverse Sachverhalte in diesem Buch historisch belegt sind, ist und bleibt dieses Buch ein Roman."

Übrigens: Aktuell machen sich die Menschen aufgrund der Entfernung von 40 Lichtjahren (etwa 370 Billionen Kilometer) nur bedingt Gedanken über die Entdeckung der erdähnlichen Planeten. Doch für die Außerirdischen in "Lagasch" ist es ein kurzer Weg: "Während des Übergangs in die Nullzeitzone dehnte sich kurzfristig alles, was außerhalb des Raumschiffs zu sehen war. Planeten wurden zu langen, dünnen Fäden, Sterne zu zuckenden Blitzen und Galaxien zu leuchtenden, schwebenden Teppichen. Ein gigantisches Schauspiel. Der gesamte beobachtbare Kosmos schien sich ins violette Spektrum zu verschieben... Nun flogen sie also schneller als die Zeit, oder genauer gesagt: in anderen Raumzeitdimensionen jenseits des Raumes, den sie soeben verlassen hatten. Jedenfalls brauchten sie für viele Lichtjahre nur wenige Augenblicke..."

Der Autor des lesenswerten Buches hat ein Pseudonym gewählt. Bekannt ist Ronny Lewandowski als Drummer der ehemaligen Dormagener Hard Rock oder auch Heavy Metal Band "Noisehunter", die in den 80er und 90er Jahren in Europa für Furore sorgte und sogar in der DDR spielte. "Woher kommen wir, wie ist die Menschheit entstanden, die Reise durch Raum und Zeit - alles Fragen, die mich immer schon interessiert haben", sagt Lewandowski, der inzwischen mit seiner Familie im norddeutschen Wehldorf lebt und als selbständiger EDV-Berater tätig ist. Er kann sich "beim Schreiben hervorragend entspannen" und wird in absehbarer Zeit weitermachen: Lagasch ist als Trilogie angelegt.

Lesung, Konzert und Rockparty in der Tank-Stelle
Ronny Lewandowski stellt das Buch bei einer Veranstaltung in der Tank-Stelle am Freitag, 17. März, ab 20.15 Uhr vor. Im Anschluss gibt es ein kleines Meet & Great mit dem Autor, gefolgt von einem Live-Konzert der "Highspeed Elephants", die sich als Status Quo-Coverband bereits einen Namen gemacht haben. Hierbei wirkt unter anderem der ehemalige Noisehunter-Gitarrist Erwin Perle mit - und vielleicht gibt es auch noch eine Überraschung... Der "3er Pack Abend" klingt aus mit einer Rockparty, zu der "derlewan" harten Rock auflegt.