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1. Spatenstich für neuen Autobahn-Anschluss - Firma Fiege siedelt sich in Dormagen an

29.03.2007 / 14:38 Uhr — duz

Pressefotos Dormagen. Wenn fünf Männer öffentlich mit Mutterboden werfen, dann kann es sich nur um den 1. Spatenstich eines wichtigen Projekts handeln: Gerade ging der offizielle Akt über die Bühne, mit dem der Start der Bauarbeiten zur Verlegung der Autobahn-Anschlußstelle Dormagen in Höhe Holzweg/Autobahn eingeläutet wurde. Und für die frischeste Nachricht sorgte der Bürgermeister: "Die Gremien des Logistik-Unternehmens Fiege haben gestern beschlossen, einen Betrieb in Dormagen zu errichten", freute sich Heinz Hilgers über die anstehende Ansiedlung des Unternehmens mit 250 Arbeitsplätzen im ersten Schritt. Mit der Fertigstellung des gesamten Areals (150.000 Quadratmeter) sollen bis zu 700 Arbeitsplätze entstehen. Genau diese Ansiedlung westlich der A57 unterstreiche die Notwendigkeit der Verlegung des Autobahnanschlusses.

Die umfangreichen Rodungsarbeiten hatten die große Baumaßnahme schon länger angekündigt. So genannte Baulastträger sind die Bundesrepublik Deutschland, die Stadt Dormagen und der Rhein-Kreis Neuss, bei dem die Federführung für die Durchführung der Maßnahme liegt. Die Gesamtkosten in Höhe von sieben Millionen Euro werden neben einem Anteil des Bundes (etwa 1,7 Millionen Euro) von der Stadt mit rund zwei Millionen Euro und dem Rhein-Kreis Neuss mit circa 3,3 Millionen Euro getragen. Der Bayer Chemiepark Dormagen unterstützt das Projekt ebenfalls mit einem Betrag in Höhe von rund 250.000 Euro. Er übernimmt Vorfinanzierungskosten für den städtischen Grundstückserwerb, trägt die notwendige Verlegung einer Wasserleitung und wird die städtische Verbindungsstraße am Ende bepflanzen.

Derzeit verknüpft die Anschlußstelle Dormagen die L 280 mit der A 57. Sie bietet dem Verkehr, der von der B 9 und aus dem Stadtgebiet von Dormagen über die L 280 sowie dem Lkw-Verkehr, der insbesondere vom Bayer-Werk Tor 14 (Haupt-Lkw-Einfahrt für das Werk Dormagen) kommt, über die Alte Heerstraße und die L 280 eine Anbindung an die Bundesfernstraße. Vor allem in der Zufahrt zur A 57 über die Anschlußstelle Dormagen-Westseite sind seit langem nachhaltige Störungen des Verkehrs zu verzeichnen. 1999 hatte die Stadt Dormagen deshalb die Zustimmung des Bundesverkehrsministeriums zu dieser Teilverlegung der AS beantragt. Diese kam im März 2001, nachdem das NRW-Ministerium intensiv geprüft hatte. Nach Auffassung aller Experten wird die Teilverlegung zu einer Entzerrung der Verkehrssituation führen, indem dauerhaft Verkehr von der L 280 über die Verbindungsstraße auf die K 18 umgelenkt wird. Die Verkehrsbelastung soll sich demnach auf die neue Verbindungsstraße und die Alte Heerstraße aufteilen, wobei der Verkehr mit ihrem hohen Anteil an Schwerverkehr zwischen der A 57 und dem Bayer-Werk leistungsfähiger und sicherer über die K 18 fließen kann. Es wird davon ausgegangen, dass täglich im Schnitt 11.000 Kraftfahrzeuge die Verbindungsstraße benutzen, der Schwerverkehr-Anteil liegt bei geschätzten 15 Prozent. Der neue, vierstreifige Querschnitt der K 18 hat ein prognostiziertes Verkehrsaufkommen von täglich 18.000 Fahrzeugen.

Beim Bau wird natürlich berücksichtigt, dass die A57 sechsstreifig ausgebaut wird. Alle Knotenpunkte erhalten eine neue Lichtsignalanlage. Eine neue Brücke ist notwendig für den Holzweg (Radwegtrasse und Wirtschaftsweg). Umfangreiche Sicherungsarbeiten und Verlegungen von Versorgungsleitungen im Bereich der zukünftigen Parallelstraße und der heutigen K 18 werden bereits seit Herbst 2006 durchgeführt. So für die Trinkwasserleitung der Bayer AG sowie die Sauerstoff-Stickstoff-Doppelfernleitung der Praxair. Die notwendigen Verlegungsarbeiten für die längs und quer der K 18 betroffenen Leitungen werden voraussichtlich im Sommer 2007 abgeschlossen sein (Telekommunikationsleitungen, 10 KV der RWE sowie die Mineralöl-Produktenleitung der Rhein-Main-Rohrleitungstransportgesellschaft).

Mit dem Baubeginn für die Brücke beginnen die eigentlichen Bauarbeiten für die geplante Teilverlegung. Parallel zu den Arbeiten für das Brückenbauwerk beginnen im April 2007 die umfangreichen Verlegungen der Versorgungsleitungen (Telekom, RWE und einer Mineralölproduktenleitung). Der Baubeginn für den Neubau der westlichen Anschlussstellenrampe ist seitens der zuständigen Regionalniederlassung Rhein-Berg für Juli/August 2007 vorgesehen.

Seitens des Kreistiefbauamtes ist der Baubeginn für die Parallelstraße und den vierstreifigen Ausbau der K 18 - unter der Voraussetzung, dass die notwendigen Verlegungen der Versorgungsträger zügig und reibungslos verlaufen - ebenfalls für Juli/August 2007 eingeplant, so dass bei planmäßigem Verlauf der Baumaßnahme mit einer Verkehrsfreigabe Ende 2008 zu rechnen ist. "Dann müssen wir die Alte Heerstraße in Ordnung bringen", erklärte Hilgers.

Das Foto zeigt von links: Bayer-Chemieparkleiter Dr. Walter Leidinger, Winfried Pudenz, Hauptgeschäftsfüher Landesbetrieb Straßenbau, Landrat Dieter Patt, Heinz Hilgers und Horst Fischer (Vorsitzender des Kreisstraßenausschusses, Foto: Detlev Zenk.
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