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Dormagen als positives Beispiel
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Laut Kriminalstatistik sterben wöchentlich bis zu drei Kinder durch Gewalt oder Vernachlässigung, Sozialarbeiter leben in der Furcht, ein gefährdetes Kind zu übersehen. Autor Charly Kowalczyk geht in dem ARD radiofeature "Glücksspiel Kinderschutz" der Frage nach, was sich nach den Todesfällen von Kevin in Bremen (2006), Lea-Sophie (2007) in Schwerin oder auch Chantal in Hamburg (2012) änderte.
Der Druck auf die Jugendämter nimmt seit Jahren zu. Die Öffentlichkeit ist aufmerksamer geworden, Anzeigen von Kindeswohlgefährdung häufen sich. Auch benötigen immer mehr Familien Beratung und Begleitung, weil sie sich bei der Kindererziehung überfordert fühlen. Mehr Kinder müssen aus gefährdeten Familien genommen werden. Bei alledem steigt die Belastung der MitarbeiterInnen im Jugendamt: Stößt einem Kind tatsächlich etwas zu, stehen sie am Pranger. Gleichzeitig aber wird vielerorts am Etat der Jugendhilfe gespart.
Kindeswohl als Leitidee in Dormagen
Dass es auch anders geht, versucht die Stadt Dormagen zu zeigen. Kindeswohl gilt in der Stadt am Rhein als Leitidee. Es gibt unter anderem eine Betreuungsplatzgarantie für Kinder ab dem vierten Lebensmonat. Mit der frühen Förderung gelingt es der Stadt, Kosten für spätere Hilfsprogramme zu vermeiden. Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, war früher selbst Bürgermeister von Dormagen und fordert vor allem eine bessere Finanzausstattung für die Jugendhilfe: "Die ärmsten Bundesländer und die ärmsten Städte in Deutschland haben den höchsten Problemdruck. Durch diese Verteilung kommt es dazu, dass die aus Verzweiflung häufig auch Dinge kürzen, die am Schluss dazu führen, dass sie noch mehr Geld ausgeben müssen. Das ist eine furchtbare Spirale."
„Glücksspiel Kinderschutz“ ist ab 26. Juni in sieben Wort- und Kulturprogrammen der ARD zu hören. Im Internet steht das Feature unter radiofeature ab 26. Juni zur Verfügung.
Die Sendetermine im Überblick
SWR 2 Mittwoch, 26. Juni, 22.03 Uhr
SR 2 KulturRadio Samstag, 29. Juni, 09.05 Uhr
Bayern 2 Samstag, 29. Juni, 13.05 Uhr
Nordwestradio (RB) Sonntag, 30. Juni, 09.05 Uhr
NDR Info Sonntag, 30. Juni, 11.05 Uhr
WDR 5 Sonntag, 30. Juni, 11.05 Uhr
hr2-Kultur Sonntag, 30. Juni, 18.05 Uhr
Foto: wdr/leitwerk
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25.06.2013 / 15:57 Uhr — Presseinfo / duz
Der Druck auf die Jugendämter nimmt seit Jahren zu. Die Öffentlichkeit ist aufmerksamer geworden, Anzeigen von Kindeswohlgefährdung häufen sich. Auch benötigen immer mehr Familien Beratung und Begleitung, weil sie sich bei der Kindererziehung überfordert fühlen. Mehr Kinder müssen aus gefährdeten Familien genommen werden. Bei alledem steigt die Belastung der MitarbeiterInnen im Jugendamt: Stößt einem Kind tatsächlich etwas zu, stehen sie am Pranger. Gleichzeitig aber wird vielerorts am Etat der Jugendhilfe gespart.
Kindeswohl als Leitidee in Dormagen
Dass es auch anders geht, versucht die Stadt Dormagen zu zeigen. Kindeswohl gilt in der Stadt am Rhein als Leitidee. Es gibt unter anderem eine Betreuungsplatzgarantie für Kinder ab dem vierten Lebensmonat. Mit der frühen Förderung gelingt es der Stadt, Kosten für spätere Hilfsprogramme zu vermeiden. Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, war früher selbst Bürgermeister von Dormagen und fordert vor allem eine bessere Finanzausstattung für die Jugendhilfe: "Die ärmsten Bundesländer und die ärmsten Städte in Deutschland haben den höchsten Problemdruck. Durch diese Verteilung kommt es dazu, dass die aus Verzweiflung häufig auch Dinge kürzen, die am Schluss dazu führen, dass sie noch mehr Geld ausgeben müssen. Das ist eine furchtbare Spirale."
„Glücksspiel Kinderschutz“ ist ab 26. Juni in sieben Wort- und Kulturprogrammen der ARD zu hören. Im Internet steht das Feature unter radiofeature ab 26. Juni zur Verfügung.
Die Sendetermine im Überblick
SWR 2 Mittwoch, 26. Juni, 22.03 Uhr
SR 2 KulturRadio Samstag, 29. Juni, 09.05 Uhr
Bayern 2 Samstag, 29. Juni, 13.05 Uhr
Nordwestradio (RB) Sonntag, 30. Juni, 09.05 Uhr
NDR Info Sonntag, 30. Juni, 11.05 Uhr
WDR 5 Sonntag, 30. Juni, 11.05 Uhr
hr2-Kultur Sonntag, 30. Juni, 18.05 Uhr
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