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Verwaltung empfiehlt Einleitung des Verfahrens zur Einrichtung einer Sekundarschule

09.04.2013 / 21:47 Uhr — bs

Pressefotos Dormagen. Die Eltern der Zweit- und Drittklässler haben ihr Votum zur Zukunft der weiterführenden Schulen in Dormagen abgegeben. Danach kann das Verfahren für eine neu zu gründende Sekundarschule eingeleitet werden. Mit Spannung waren die Ergebnisse der Elternbefragung nach den schulpolitischen Diskussionen der vergangenen Monate erwartet worden. „Wir hatten eine sehr hohe Beteiligung“, so Schuldezernentin Tanja Gaspers. Die Eltern von insgesamt 966 Kindern gaben ihre Wünsche zur Schulwahl ab dem Jahr 2014 an. Das entspricht einer Beteiligung von 84,6 Prozent. Um den voraussichtlichen Schulbedarf festzustellen, wurden die ermittelten Zahlen von der Verwaltung dann auf 100 Prozent hochgerechnet.

Insgesamt waren 571 Fragebögen für Kinder des für 2014 relevanten dritten Schuljahres von der Verwaltung ausgegeben worden, 502 kamen zurück. Auf die Frage: “Wenn es eine Sekundarschule in Dormagen gäbe, würden Sie Ihr Kind dort anmelden?“ antworteten 55 mit „ganz bestimmt“ und 99 mit „eher ja“. Dagegen lautet die Antwort auf diese Frage 205 Mal „bestimmt nicht“ und 138 Mal „eher nein“. 5 Stimmen waren ungültig. Da sowohl die positiven als auch die negativen Stimmen addiert werden können, ergibt sich ein Verhältnis von 154 zustimmenden zu 343 ablehnenden Stimmen. Auf 100 % hochgerechnet lautet dann das Verhältnis 175 Stimmen pro und 390 contra Sekundarschule.

Ähnlich sieht es bei der Elternbefragung der Zweitklässler aus. Hier standen den insgesamt 136 positiven Stimmen (56 ganz bestimmt / 80 eher ja) 323 (181 bestimmt nicht / 142 eher nein) ablehnenden gegenüber (Hochrechnung: 166 pro / 398 contra Sekundarschule).

Da für die Einleitung des Verfahrens zur Einrichtung einer Sekundarschule lediglich 75 Zustimmungen ohne Berücksichtigung der Ablehnungen erforderlich sind, schlägt die Verwaltung dem Rat vor, die Einrichtung dieser neuen Schulform vorzubereiten. „Eine Sekundarschule muss mindestens dreizügig mit 75 Schülern eingerichtet werden. Diese Zahl werden wir nach dem Ergebnis der Elternbefragung auf jeden Fall deutlich überschreiten“, zeigt sich Schuldezernentin Tanja Gaspers optimistisch. Ob dies so der Fall sein wird, wird sich erst nach Vorliegen der tatsächlichen Anmeldezahlen zum Schuljahr 2014 /2015 zeigen. Sollte die für die Sekundarschule unter 75 liegen, wird sie ihren Betrieb nicht aufnehmen können und die dann bereits angemeldeten Schüler müssen auf die vorhandenen Schulformen verteilt werden.

Für den Fall, dass es keine Sekundarschule in Dormagen gäbe, würden sich nach der Hochrechnung die Eltern von 200 (35 %) Drittklässlern und 135 (24 %) Zweitklässlern für eine Gesamtschule entscheiden. Dazu erklärte Tanja Gaspers bei der Präsentation des Ergebnisses der Elternbefragung: „Für eine zweite Gesamtschule würden die Anmeldezahlen jedoch nicht ausreichen.“ 174 Schüler kann die sechszügige Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim aufnehmen. „Eine zweite Gesamtschule bräuchte mindestens vier Klassenzüge mit insgesamt 100 Schülern. Dafür reicht das Interesse bei der Schulwahl aber nicht aus“, interpretiert sie die nun vorliegenden Zahlen. Ein eventuelles Szenario, in dem die bestehende Gesamtschule nicht sechszügig gefahren wird und in dem die 200 Dormagener Schüler, deren Eltern Interesse für 2014 an dieser Schulform bekunden (plus einem Schülerkontingent aus der Realschule Dormagen-Mitte - siehe Vorschlag der Verwaltung weiter unten- sowie eventueller Schüler aus umliegenden Städten und Kommunen) auf zwei Gesamtschulen verteilt werden, um damit auch die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule zu entlasten, wurde an dieser Stelle nicht in Betracht gezogen.

Für ein Gymnasium würden sich die Eltern von 246 (43%) Drittklässlern und 301 (53 %) Zweitklässlern entscheiden. Die Realschule würden die Eltern von 113 Drittklässlern und 115 Zweitklässlern (jeweils 20%) wählen. In einer zukünftigen Sekundarschule würde die Realschule in Dormagen-Mitte nach dem Vorschlag der Verwaltung aufgehen, die heutigen Schüler könnten dort jedoch noch alle ihren Realschulabschluss machen. Erhalten bleiben sollte die Realschule in Hackenbroich.

Mit den Ergebnissen der Befragung wird sich der städtische Schulausschuss nun in seiner Sitzung am 14. Mai befassen. „Ich bedanke mich bei allen Eltern, die sich so engagiert an diesem wichtigen Votum beteiligt haben“, macht die Schuldezernentin deutlich.
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