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Mühlenbusch: Kritik an verstärkten Fällaktionen schon vor dem schweren Unwetter

25.01.2007 / 15:00 Uhr — duz

Pressefotos Nievenheim. Der Orkan hat deutliche Spuren hinterlassen, vor allem in den heimischen Wäldern. Doch schon bevor „Kyrill“ in der letzten Woche wütete, klagten zahlreiche Besucher des Mühlenbusches über verstärkte Fällaktionen, „die der Eigenschaft als Nutzwald vielleicht gerecht werden, doch dem Naturschutz- und Naherholungsgebiet eher schaden“, wie Anni Schiefer aus Nievenheim jetzt im Namen von 28 weiteren Personen, „die sich ebenfalls um die Zukunft des Mühlenbuschs sorgen“, in einem Schreiben an Hermann-Josef Kremer erklärt. Er ist der Vorsitzende der Dormagener Ortsgruppe der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

Anni Schiefer: „Im letzten Jahr wurden überwiegend gesunde Buchen und Eichen geschlagen. Anfang diesen Jahres in einer Gewaltaktion offenbar mehr als 300 Waldkiefern (Baum des Jahres 2007) und etliche andere, überwiegend gesunde Laubbäume. Dabei wurden rücksichtslos Wege und ganze Waldgebiete mit schweren Maschinen verwüstet. Der Sturm der letzten Tage konnte durch diese für uns nicht als ökologisch sinnvoll zu erkennende Aktion die Verwüstungen fortsetzen. Viele der restlichen, nun freistehenden, älteren Kiefern und anderen Bäumen wurden dadurch zum Spielball der Natur. Wir schätzen, dass in diesem Gebiet (Waldeingang in Nievenheim am Wasserwerk), wo dieser Kahlschlag stattgefunden hat, rund 50 Bäume vom Sturm gefällt oder stark beschädigt wurden. Die Rückzugsgebiete und Ruheplätze der noch vorhandenen Rehe und anderer Tiere werden stark eingeschränkt bzw. vernichtet.“

Die Konsequenz liege nach Meinung der Waldanlieger auf der Hand: „Wenn diesem Raubbau an der Natur nicht Einhalt geboten wird, werden viele einheimische Tiere dort keine Lebensgrundlage mehr haben und Freizeitsportler, Spaziergänger, Reiter und Waldkindergarten keinen sicheren, sehenswerten und erholsamen Mühlenbusch.“

Die Fotos zeigen den Zustand im Mühlenbusch mit schwer begehbaren Wegen und vielen umgestürzten oder gefällten Bäumen. Aktuell rät das Forstamt, überall die Waldwege zu meiden.
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