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Heute: Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

27.01.2013 / 13:22 Uhr — Presseinfo / duz

Pressefotos Dormagen. Trotz der bevorstehenden „tollen Tage“ und den damit verbundenen bunten Veranstaltungen kommen aus dem Rathaus auch ernste Gedenk-Anstöße. Der stellvertretende Bürgermeister Erik Lierenfeld hat jetzt trotz oder gerade aufgrund seiner karnevalistischen Ambitionen auf einige wichtige Gedenktage aufmerksam gemacht.

Der heutige 27. Januar wird seit 1996 in der Bundesrepublik als gesetzlich verankerter „Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus“ begangen - bezogen auf den Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau (Foto) 1945. 2005 wurde dieser Tag von den Vereinten Nationen außerdem zum „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ erklärt. Der damalige Bundespräsident Roman Herzog erklärte bei der Proklamation des nationalen Gedenktages 1996: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist daher wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken der Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken.“

Am 30. Januar jährt sich die Machtergreifung durch die National-Sozialistische Deutsche Arbeiter-Partei (NSDAP). Vor (nur) 80 Jahren wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Im Gedenken an den Anfang des dunkelsten Abschnitts deutscher Geschichte sollte der Umstand, dass die Nazis sich rühmten auf legalem Wege an die Macht gekommen zu sein, nicht aus den Augen verloren werden. Obwohl die Realität damals anders aussah, wurde der Schein der „Rechtmäßigkeit“ aufrecht erhalten. Lierenfeld: „Im Hinblick auf das Auftreten rechtsradikaler und rechtspopulistischer Parteien und Gruppierungen sollte dieser Gedenktag auch als Warnung dienen.“

Auch in Dormagen kam es am 3. Februar 1933 auf der Kölner Straße nach einer Hatz auf bekannte Mitglieder der Kommunistischen Partei (KPD) zu einem Schusswechsel mit NS-Männern. Ernst Junghans gilt als das erste Opfer des NS-Terrors in Dormagen. Am 17. Dezember 2011 wurde zum Gedenken an Junghans ein Stolperstein in Höhe seines früheren Wohnhauses an der heutigen Westerburgstraße in Zons verlegt. In Dormagen erinnern insgesamt 42 Stolpersteine an die Opfer der NS-Zeit.

Foto: Corinna Dumat / pixelio.de
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