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"Wer baut, möchte dazu gehören"

07.10.2012 / 20:08 Uhr — duz

Pressefotos Pünktlich zur Grundsteinlegung der Moschee hörte es auf zu regnen. So blieben die Gäste trocken, als sie mit der Schaufel in die Schubkarre tauchten, um anschließend Zement über die provisorische Rinne in die Grube rutschen zu lassen. Am symbolischen Akt beteiligten sich viele Menschen, auch der türkische Generalkonsul Firat Sunel und dessen Sohn (Foto Mitte). Nach langem Warten hat der Türkisch-Islamische Kulturverein mit dem Bau der Moschee an der Roseller Straße begonnen. DITIB-Vorsitzender Dursun Pekdemir bedauerte in seiner Ansprache, dass „wir hier in einem Gewerbegebiet sind.“ Lieber wäre ihm und seinen Vereinsmitgliedern ein Bau mitten in der Stadt gewesen. „Denn was wir hier errichten, ist eher eine soziale Einrichtung, die allen Dormagenern auch als Veranstaltungsraum offen stehen wird.“

Schon 2008 genehmigte die Stadt Dormagen die Moschee-Pläne mit einem 21 Meter hohen Minarett. Die Finanzierung stand aber lange auf wackeligen Füßen. Für den Baubeginn hat der Verein ausreichende Mittel über Spenden eingesammelt. Doch die insgesamt über drei Millionen benötigten Euro sind noch nicht zusammen gekommen. So geht man davon aus, dass die Inbetriebnahme in verschiedenen Schritten stattfinden wird. Bis spätestens Ende 2013 soll der Rohbau stehen.

„Wenn wir die Ansiedlung von Menschen aus anderen Nationen wollen, dann müssen sie hier auch eine religiöse Heimat haben“, betonte Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann. „Die Stadt hat den Bau genehmigungsrechtlich auf den Weg gebracht und wir sind auch nicht eingeknickt vor rechtsextremen Anfeindungen.“ Für den katholischen Pfarrer Peter Stelten steht fest: „Wenn eine Glaubensgemeinschaft ein neues Haus baut, ist das immer auch ein Tag der Freude.“ Klare Worte auch von Mehmet Güneysu, dem Vorsitzenden des Dormagener Integrationsrates: „Wer baut, möchte nicht abgrenzen sondern dazu gehören.“ Er ist fest davon überzeugt, dass an der Roseller Straße ein „Ort der Toleranz und des friedlichen Zusammenlebens“ entsteht.“
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