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Vor dem ersten Relegationsspiel: Sorgen um Einsatz von Reckzeh

24.05.2006 / 19:46 Uhr —

Pressefotos "Es ist furchtbar, aber es geht", mit diesem Programm über das Zusammenleben von Rheinländern und Westfalen gingen einst die Kabarettisten Jürgen Becker und Rüdiger Hoffmann sehr erfolgreich auf Tournee. „Das Aufeinandertreffen zwischen hart arbeitenden schwerblütigen und als eher langsam empfundenen Westfalen und leichtlebig-leichtfertigen Rheinländern“, die seit dem politischen Zusammenschluss 1946 im mit rund 18 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Land der Bundesrepublik Deutschland in einer Art „Vernunftehe“ zusammen leben, bot den Kabarettisten schon immer vielfältigen Anlass zu spotten. Im Handball können Westfalen und Rheinländer auch „nicht miteinander“, zumindest nicht in der 2. Bundesliga. Dies weniger, weil man sich spinnefeind ist, sondern weil die 2. Bundesliga in Nord und Südgruppe aufgeteilt ist. So hat es sich ergeben, dass die Westfalen aus Ahlen, Emsdetten und Hamm im Norden spielen, die Rheinländer aus Dormagen und die Bergischen aus Wuppertal und Solingen im Süden gegeneinander antreten. Am kommenden Freitag, 26. Mai, kommt es in der 1. Runde der Relegation um den Aufstieg zur 1. Handball-Bundesliga doch zum Duell Westfalen gegen Rheinland: Dann treffen die Ahlener SG und der TSV Bayer Dormagen als jeweilige Zweite ihrer Staffel zunächst in der Ahlener Friedrich-Ebert-Halle (Anwurf: 20 Uhr) aufeinander. Das Rückspiel steigt dann eine Woche später am Freitag, 2. Juni um 20 Uhr im Dormagener TSV Bayer Sportcenter. Der Sieger der 1. Runde kämpft anschließend in der 2. Relegationsrunde mit dem Drittletzten der 1. Bundesliga (7. und 14. Juni) um den letzten freien Platz im Handball-Oberhaus. Um sich optimal auf den doch eher unbekannten Gegner einstellen zu können, müssen die Trainer Holger Kaiser (Ahlen) und Kai Wandschneider (Dormagen) derzeit Sonderschichten vor dem Video- beziehungsweise DVD-Player fahren. „Dormagen hat eine super-stabile Deckung mit zwei ausgezeichneten Torhütern dahinter, die wir knacken müssen, Außerdem einen wieselflinken Angriff, der einen sehr schnellen Handball spielt. Die sind vielleicht nicht ganz so groß gewachsen wie unsere Jungs, haben aber trotzdem die meisten Tore in der Süd-Staffel erzielt“ verriet Holger Kaiser der „Ahlener Zeitung“, und auch sein Kollege Kai Wandschneider hat offensichtlich schon ein paar Videos des Gegners studiert: „Ahlen hat eine gute Abwehr und im Angriff eine starke Achse mit Kreisläufer Frank Habbe als Haupttorschützen. Die ASG hat eine gute Mischung aus Routiniers und schnellen, torgefährlichen Spielern beisammen und stellt eine Herausforderung für uns dar. Es wird viel der Tagesform abhängen. Wir wollen unsere tolle Saison weiter fortführen und 60 Minuten Angriffshandball bieten.“ Die bessere Tagesform hatte im November 2004 der TSV Bayer, als sich beide Mannschaften erstmals in einem offiziellen Spiel gegenüber standen. In der 3. DHB-Pokalrunde gewannen die Rheinländer damals mit 28:22, doch haben sich seitdem beide Kader entscheidend verändert. In guter Form präsentierten sich zuletzt beide Teams und schlossen die Saison als beste Rückrundenmannschaft ihrer jeweiligen Staffel ab, zudem gelten beide Mannschaften als sehr heimstark. Während das Dormagener Umfeld von seiner Erfahrung aus über 20 Jahren in erster und zweiter Bundesliga profitiert und dem Ansturm auf die rund 2500 Eintrittskarten beinahe schon routiniert entgegen tritt, haben die Verantwortlichen der Ahlener SG doch kräftig zu kämpfen. Lediglich 1500 Zuschauer, 150 Anhänger werden aus Dormagen erwartet, können in der Friedrich-Ebert-Halle dabei sein. Deshalb werden die Verantwortlichen der ASG wieder ein Zelt mit einer Großleinwand neben der Halle aufstellen, um dem Ansturm halbwegs gerecht zu werden. „Wir hätten locker das Dreifache an Karten an unsere Fans bringen können, leider stehen uns nicht mehr Tickets zur Verfügung. Unsere Sponsoren und Fans reisen mit drei Bussen nach Ahlen, wobei ein Fan-Bus von der 1. Mannschaft sowie von unserem Partner medicoreha gesponsert wird“, so Joachim Kurth, beim TSV Bayer sowohl für das Marketing als auch für Verhindern von Gegentoren verantwortlich. „Wir sind seit 17 Spielen ungeschlagen, haben sogar die letzten zehn Spiele gewonnen. Zudem haben wir den Vorteil, dass wir das Rückspiel zu Hause haben. Am besten setzen wir unsere Serie schon am Freitag fort“, geht der 36 Jahre alte Kurth, dem bereits mit Nettelstedt und Wuppertal der Aufstieg in die 1. Liga gelang, optimistisch in seine erste Relegation. Das Hinspiel muss der Torhüter, der bereits seit 1999 in Diensten des TSV Bayer steht, eventuell ohne seinen Partner Matthias Reckzeh bestreiten. Reckzeh verletzte sich am Mittwoch im Training am Knie und droht für Freitag auszufallen. Für diesen Fall rückt Roland Mainka, der mit Zweifachspielrecht bei Regionalligist DJK-BTB Aachen in der Regionalliga spielt, in den Kader. Definitiv nicht mithelfen bei einer möglichen Fortsetzung der Serie können auf Dormagener Seite weiterhin der verletzte Kapitän Peter Sieberger (Knie) und Shooter Joey Duin (Ellenbogen). Die beiden am Knie angeschlagenen Linksaußen Michiel Lochtenbergh und Marcel Wernicke dürften hingegen auf die Zähne beißen, um mit ihrem Team in Ahlen eine möglichst gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu erzielen.
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