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Pilgern mit Umweg - vor Banneux liegt Lommel

12.04.2012 / 11:51 Uhr — Jugendhilfezentrum Raphaelshaus

Pressefotos Pilgerfahrten sind für das Jugendhilfezentrum Raphaelshaus jahrelange Tradition. Bevor der Camino Mode wurde, wollten die Erlebnispädagogen der Einrichtung den Fahrrad- und Wandertouren eine „spirituelle Würze“ geben. „Was jahrhunderte, ja jahrtausende lang eine gute Tradition war, kann für uns im hastigen Heute kein Schaden sein“, so die Erkenntnis und auch die Erfahrung. In Europa gibt es wenige Pilgerorte von überregionaler Bedeutung, die nicht schon Ziel der Exkursionen waren.

In den Osterferien sind zwei Gruppen mit dem Pilgerbrief im Gepäck unterwegs.Die Helen-Keller-Gruppe hat den Weg von Assisi nach Rom mit Rucksack unter die Wanderschuhe genommen. Die Otmar-Alt-Gruppe - eine der erfahrenen Pilgerreisegruppen - hat sich Banneux in Belgien auserkoren. Der bekannteste Marienwallfahrtsort unseres Nachbarlandes wird mit dem Fahrrad angefahren.

Wie bei allen Touren mit traditionellem Zielort gilt Einfachheit als oberstes Gebot. Keine bezahlten Unterkünfte, die abendliche Bitte um einen Zeltplatz, das Erlebnis der Gastfreundschaft und manchmal auch die bittere Erfahrung, abgewiesen zu werden, dies ist des jugendlichen Pilgers Lehrmeister und exklusive Erfahrung.

Bei der Aussendung und dem Pilgersegen in der Kapelle des Raphaelshauses äußert Direktor Hans Scholten noch eine Bitte:„Fahrt bitte den Umweg über Lommel. Viele Familien in dieser Stadt trauern um ein Kind, das beim schlimmen Busunglück in der Schweiz ums Leben kam. Setzt ein Zeichen unseres Mitgefühls, unserer Anteilnahme, und seid gute Botschafter unserer Einrichtung.“ Die Jungen und ihre Begleiter setzten die Bitte des Heimleiters gerne um und schrieben von der Tour ins Raphaelshaus:„Wir sind auf unserer Pilgertour nach Banneux in Belgien an der Stadt Lommel vorbei gefahren. Wir wollten als Jugendliche ein Zeichen der Anteilnahme für die verunglückten Kinder setzen. In Lommel am Friedhof haben wir im Namen des Raphaelshauses für die in der Schweiz ums Leben gekommenen Kinder Blumen niedergelegt und Kerzen entzündet. Für unsere Jungen und uns Pädagogen war dies sehr ergreifend und sehr traurig.“

Manche Umwege auf Wallfahrten bringen den Pilger dem Ziel näher als der Tacho zeigt.
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