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Buch-Checker trommeln für Lesung mit Anna Palm
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Dormagen. Junge Leute lesen nicht mehr? Denkste! Etwa zehn Schülerinnen und Schüler treffen sich bereits seit vier Jahren zumeist einmal im Monat in der Buchhandlung seitenweise. Dann reden sie zwanglos über die Bücher, auf die sie sich zuvor verständigt und die sie gelesen haben. Ein Tipp kommt dabei schon mal von Buchhändler Stephan Thönneßen: „Wenn wir uns nicht ganz sicher sind, ob wir ein Buch in unser Angebot aufnehmen, dann sind wir dankbar für die Hinweise der jungen Bücherfreunde.“ Die beschäftigen sich mit aktuellem Lesestoff, aber auch mit historischen Werken. Einmal waren sogar Thönneßens Eltern als Zeitzeugen dabei.
Einen Namen hat der Club nicht. „Wir nennen uns einfach Jugendbuchclub“, sagen Sebastian, Cedric, Leonardo, Anna, Madita, Regine, Philipp, Ben, Laura und Max. „Oder die Buch-Checker.“ Alle haben großen Spaß an der Bewertung von Büchern, wollen wissen was andere über die Lektüre denken. Tatsächlich gehören die Gymnasiasten damit nicht zur Mehrheit ihrer Generation und sie wissen auch: „Viele unserer Mitschüler interessieren sich nicht für Bücher.“ Hoch im Kurs stehen bei den meisten eher Handy, Laptop oder ähnliche Geräte. Umso wichtiger ist ein solcher Buchclub auch als Weiterbildungsangebot: Grundsätzlich ist er offen für jeden: „Wer lesen kann, soll kommen, Interessierte sollten aber in unsere Gruppe reinpassen", betonen die Lesefans.
Seit Wochen haben die Kids sich einer besonderen Herausforderung gestellt. Sie bereiten die Veranstaltung vor, die am kommenden Freitag, 23. März, 19.30 Uhr in der Buchhandlung seitenweise stattfindet. Lesen wird dann die 17-jährige Anna Palm, die gerade mal drei Jahre alt war, als sie das Alphabet schreiben konnte. Drei Jahre später war ihr klar, dass sie ein Buch schreiben wollte. Erst einmal waren es zahlreiche Geschichten, die keine große Öffentlichkeit fanden. 2009 reichte die Schülerin am Norbert-Gymnasium Knechtsteden die Kurzgeschichte „Karamellsommer“ beim Jungautoren-Wettbewerb „Frühlingsflattern“ des Verlags Schwarzkopf & Schwarzkopf in Berlin ein. Die Jury kürte die Erzählung zur besten von über 1500 Einsendungen. Neben 1000 Euro Preisgeld erhielt Anna Palm die Chance, das Taschenbuch „Ellen, Schutzengel“ mit dem Untertitel „Mit dem Kopf in den Wolken und den Füßen im Chaos“ zu veröffentlichen. Die Höhe der Auflage ist für die leidenschaftliche Schreiberin eben so wenig entscheidend wie das Preisgeld: „Wichtiger als Geld ist die Möglichkeit, etwas veröffentlichen zu können.“
Gespannt blickt die Jungautorin auf ihre erste Lesung am Freitag. Etwa eine Viertelstunde will sie aus dem Buch vortragen und anschließend über sich und ihre Erfahrungen erzählen. Hinweisen wird sie auch auf ihr zweites Buch „Die Selbstvergessenen“, das am 1. Mai wiederum im Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf erscheint. Und sie freut sich, dass die Mitglieder des Jugendbuchclubs so intensiv für die Veranstaltung getrommelt haben. Der Eintritt beträgt 2,50 Euro. Das Foto zeigt Mitglieder der „Buch-Checker“ mit Buchhändler Stephan Thönneßen und Autorin Anna Palm in der Mitte. Foto: Detlev Zenk
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19.03.2012 / 1:55 Uhr — duz
Einen Namen hat der Club nicht. „Wir nennen uns einfach Jugendbuchclub“, sagen Sebastian, Cedric, Leonardo, Anna, Madita, Regine, Philipp, Ben, Laura und Max. „Oder die Buch-Checker.“ Alle haben großen Spaß an der Bewertung von Büchern, wollen wissen was andere über die Lektüre denken. Tatsächlich gehören die Gymnasiasten damit nicht zur Mehrheit ihrer Generation und sie wissen auch: „Viele unserer Mitschüler interessieren sich nicht für Bücher.“ Hoch im Kurs stehen bei den meisten eher Handy, Laptop oder ähnliche Geräte. Umso wichtiger ist ein solcher Buchclub auch als Weiterbildungsangebot: Grundsätzlich ist er offen für jeden: „Wer lesen kann, soll kommen, Interessierte sollten aber in unsere Gruppe reinpassen", betonen die Lesefans.
Seit Wochen haben die Kids sich einer besonderen Herausforderung gestellt. Sie bereiten die Veranstaltung vor, die am kommenden Freitag, 23. März, 19.30 Uhr in der Buchhandlung seitenweise stattfindet. Lesen wird dann die 17-jährige Anna Palm, die gerade mal drei Jahre alt war, als sie das Alphabet schreiben konnte. Drei Jahre später war ihr klar, dass sie ein Buch schreiben wollte. Erst einmal waren es zahlreiche Geschichten, die keine große Öffentlichkeit fanden. 2009 reichte die Schülerin am Norbert-Gymnasium Knechtsteden die Kurzgeschichte „Karamellsommer“ beim Jungautoren-Wettbewerb „Frühlingsflattern“ des Verlags Schwarzkopf & Schwarzkopf in Berlin ein. Die Jury kürte die Erzählung zur besten von über 1500 Einsendungen. Neben 1000 Euro Preisgeld erhielt Anna Palm die Chance, das Taschenbuch „Ellen, Schutzengel“ mit dem Untertitel „Mit dem Kopf in den Wolken und den Füßen im Chaos“ zu veröffentlichen. Die Höhe der Auflage ist für die leidenschaftliche Schreiberin eben so wenig entscheidend wie das Preisgeld: „Wichtiger als Geld ist die Möglichkeit, etwas veröffentlichen zu können.“
Gespannt blickt die Jungautorin auf ihre erste Lesung am Freitag. Etwa eine Viertelstunde will sie aus dem Buch vortragen und anschließend über sich und ihre Erfahrungen erzählen. Hinweisen wird sie auch auf ihr zweites Buch „Die Selbstvergessenen“, das am 1. Mai wiederum im Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf erscheint. Und sie freut sich, dass die Mitglieder des Jugendbuchclubs so intensiv für die Veranstaltung getrommelt haben. Der Eintritt beträgt 2,50 Euro. Das Foto zeigt Mitglieder der „Buch-Checker“ mit Buchhändler Stephan Thönneßen und Autorin Anna Palm in der Mitte. Foto: Detlev Zenk