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Neue Erkenntnisse zur Geschichte der Mühle

04.01.2012 / 22:11 Uhr — duz

Pressefotos Zons. Die Windmühle ist ein bedeutendes Zonser Wahrzeichen und gehört zu den besterhaltenen Mühlen am Niederrhein. Es gibt zahlreiche Texte, die sich mit der Geschichte des Bauwerks auseinandersetzen. Doch aktuelle Untersuchungen brachten auch neue Erkenntnisse mit sich: „Der neue Forschungsstand hat bisherige Einschätzungen zur Zonser Mühlengeschichte überholt. Manche Ergebnisse haben jedoch wieder neue Fragen zur zeitlichen Einordnung von Umbauten aufgeworfen. Somit sind für eine möglichst lückenlose Aufklärung auch weiterhin Forschungen zur Baugeschichte notwendig“, erklärte heute Hermann Kienle, Verfasser der Broschüre „Die Windmühle in der Stadt Zons“. Das 19 Seiten starke Heft kostet zwei Euro und ist unter anderem in der Zonser Tourist-Info erhältlich. Herausgeber ist der Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons e.V. Die Fotos stammen vom früheren Gohrer Grundschulleiter Dr. Paul Krieger.

Auf Initiative des Fördervereins wurde die Mühle in den Jahren 2008 bis 2010 innen und außen umfassend saniert. Bei den ersten Vorgesprächen zur Innensanierung mit dem Inhaber der Holländischen Mühlenbaufirma Groot Wesseldijk, Jos Geverink, wurde schnell erkannt, dass in der Zonser Mühle interessante Details aus der jahrhunderte alten Mühlentechnik noch sichtbar sind. Daraufhin schaltete der Förderverein einen anerkannten Mühlenbauhistoriker ein. Bei den 2009 bis 2011 durchgeführten Bauforschungen durch Dick Zweers, die durch Untersuchungen zu den verwendeten Bauhölzern (Dendrochronologie) erhärtet werden konnten, ließen sich verschiedene Umbauten und das Einbringen neuer Mühlenbautechniken im Laufe der Jahrhunderte nachweisen.

Besonders bemerkenswert sind folgende Erkenntnisse: Die Zonser Mühle wurde um 1390 direkt als Mühlenturm gebaut. Die Mühlenhaube mit den Flügeln konnte bereits im Mittelalter mit einem Innenkrühwerk gedreht werden. Und wahrscheinlich war die mittelalterliche Galerie auf Stützen befestigt. Ende des 17. Jahrhunderts fanden mehrere bauliche Veränderungen statt. Es wurde ein Sackaufzug eingebaut und vermutlich auch ein zweiter Mahlgang. Die größten baulichen Veränderungen erfolgten um 1832: Damals vor 180 Jahren wurde die Mühle um ein Geschoss aufgestockt und erhielt das massive Außenkrühwerk. Das Foto zeigt von links: Dr. Paul Krieger, Hermann Kienle, Denkmalschutzbeauftragter Jürgen Waldeck und Karl-Heinz Stumps vom Förderverein Denkmalschutz, Foto: Detlev Zenk
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