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Stolperstein für Junghans wird am 17. Dezember verlegt

08.12.2011 / 19:35 Uhr — Stadt

Pressefotos Zons. Im Rahmen der Stolperstein-Aktion wird der vorerst letzte Gedenkstein am Samstag, 17. Dezember, um 9 Uhr vor dem Haus Westerburgstraße 7 in Zons verlegt. Dort befand sich ehemals das Wohnhaus von Ernst Junghans – einem der ersten Opfer des Nazi-Terrors in Dormagen. Den Stolperstein wird der Kölner Künstler Gunter Demnig im Beisein des stellvertretenden Bürgermeisters Hans Sturm ins Pflaster einlassen. Schüler und junge Erwachsene gestalten dazu eine Gedenkfeier. So haben Katharina Müllejans-Lukas, Kevin Lipinski und Benjamin Rose von der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule einen Wortbeitrag über Junghans vor dem Hintergrund der jüngsten Morde von rechten Terroristen vorbereitet. Für den musikalischen Part sorgt die Dormagenerin Nadja Jungbeck mit dem Lied „Die Gedanken sind frei“. Interessierte sind zu der Gedenkfeier eingeladen.

Der 1889 in Sageritz im Kreis Stolp geborene Maschinist Junghans wohnte mit seiner Familie zuletzt am Buschweg 10, der heutigen Westerburgstraße 7. Er gehörte dem Gemeinderat in Zons von Mai 1924 bis Dezember 1932 an und setzte sich für seine Mitbürger mit großem persönlichen Einsatz ein. Im Arbeiterrat der IG Farben trat er ähnlich engagiert für die Mitarbeiter ein, was zu seiner Kündigung führte. Als es in der Nacht vom 3. Februar 1933, nur vier Tage nach der Machtergreifung Hitlers, in Dormagen zu einer Hatz auf bekannte Mitglieder der KPD kam, fiel Ernst Junghans diesem Terror zum Opfer. Am 4. Februar 1933 erlag er seinen Schussverletzungen.

Stolpersteine sind Mahnmale, die an Opfer der NS-Zeit erinnern. Die mit einer Messingplatte besetzten Quader werden in das Straßenpflaster vor den Häusern eingelassen, in denen Mitbürger vor ihrer Vertreibung durch die Nationalsozialisten friedlich gewohnt haben. Die Patenschaft über den Stolperstein für Ernst Junghans haben Schüler der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule übernommen. Mit Unterstützung der Familie des Widerstandskämpfers recherchierten sie in monatelanger Kleinarbeit dessen Schicksal. Informationen zum Projekt „Stolpersteine in Dormagen“ erteilt das städtische Kulturbüro, Telefon 02133/257-338.
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