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Denkmaltag lockte trotz Dauerregens

12.09.2011 / 15:40 Uhr — Stadt Dormagen

Pressefotos Dormagen. Das fing nicht gut an: Zur Radtour des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs anlässlich des europaweiten Tag des offenen Denkmals am vergangenen Sonntag waren nur wenige Teilnehmer vor dem Historischen Rathaus erschienen. Der Himmel war unheilvoll dunkel und tatsächlich setzte kurz nach dem Aufbruch der Unverdrossenen zur Eröffnungsfeier in Hackenbroich der Regen ein. In der gut besuchten Alten Schule Hackenbroich konnte dann der städtische Kulturdezernent Gerd Trzeszkowski „einige nasse Hände“ zur Begrüßung schütteln. Zur offiziellen Eröffnung des diesjährigen Denkmaltages in Dormagen enthüllte er zusammen mit Roland Hoffmann, Vorsitzender des Seniorenvereins Alte Schule Hackenbroich, und dem Jürgen Waldeck, städtischer Denkmalschutzbeauftragten die Denkmalschutzplakette des Landes Nordrhein-Westfalen am Gebäude (Foto oben). Zahlreiche Hackenbroicher freuten sich mit, dass mit der Unterschutzstellung der Alten Schule ein gutes und altes Stück des Ortes erhalten bleibt. Dies nutzte der Verein direkt auch zu einem Tag der offenen Tür, der den ganzen Tag über lebhaft besucht wurde. Eine von Dr. Paul Krieger in Fleißarbeit zusammen getragene Ausstellung zeigt Bilder und Dokumente aus der Vergangenheit der Schule und des Stadtteils. Auf vielfachen Wunsch kann diese Ausstellung noch während der kommenden Wochen im Seniorentreff besichtigt werden.

Ein besonderes Highlight stellte für zwar wenige, aber überaus interessierte Besucher, die Führung um und durch die Wallfahrtskirche Sankt Odilia in Gohr mit Kirchenvorstand Manfred Stefer dar. Begeisternd wusste Stefer die Besucher auf Besonderheiten der ältesten Kirche des Kreisgebietes aufmerksam zu machen.

Trotz des anhaltend schlechten Wetters bis in die Nachmittagstunden konnte Dr. Karl Emsbach und sein Team rund 300 Besucher im Archiv des Rhein-Kreis Neuss registrieren. Die waren nicht nur gekommen, um das neu gestaltete Außengelände und die ehemalige kurkölnische Landesburg Friedestrom mit seinen Toren und Türmen zu besichtigen. Eine kleine Fotoausstellung reflektierte in den Archivräumen auch die Geschichte der Zollstadt. Die Stadtführungen durch die mittelalterliche Festungsstadt waren wegen des schlechten Wetters eher weniger frequentiert. Auch der Besucherandrang in einigen anderen denkmalgeschützten Bauten des Städtchens hielt sich in Grenzen.

Rund 30 Interessierte folgten der Geschichtslehrerin Vera Strobel auf ihrem Rundgang zur jüdischen Geschichte Dormagens. Strobel führte berührend zu markanten Stätten und schilderte so manches Einzelschicksal der ehemaligen jüdischen Mitbürger. Der Rundgang begann auf dem jüdischen Friedhof vor dem Augustinushaus und endete auf dem Ehrenfriedhof an der Nettergasse, wo auch an gefallene jüdische Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg erinnert wird.

Die Besichtigungen des Römerkellers in Dormagen, geführt durch den Vorsitzenden des Geschichtsvereins, Sascha Wichmann, und der Basilika in Knechtsteden mit Pater Reetz gehörten auch in diesem Jahr wieder zu den Programmpunkten des Denkmaltages.

„Auch wenn einige Aktionen wegen des Regens schwach besucht waren, bin ich insgesamt mit der Resonanz und dem Interesse der Besucher zufrieden und danke allen ehrenamtlich engagierten Beteiligten, die mich auch in diesem Jahr wieder großartig unterstützt haben,“ zieht Jürgen Waldeck sein Resümee.
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