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Sprechzeit heute: Wärmepumpe im Altbau – geht das?
21.10.2025 / 7:33 Uhr — Sprechzeit / Dormago
Foto: Bundesverband Wärmepumpe e.V.

In der heutigen Sprechzeit geht es insbesondere um die Wärmepumpe im Altbau
Dienstag, 21. Oktober, von 16 bis 19 Uhr
In der heutigen Sprechzeit geht es insbesondere um die Wärmepumpe im Altbau
Kostenfreie Rufnummer: 0800 0 90 92 90
Die einen müssen ihre Heizung modernisieren, weil die alte defekt ist – die anderen wollen ihre Heizung austauschen, um ihre Wohnung oder ihr Haus energieeffizient zu machen und Heizkosten zu sparen. In beiden Fällen stehen Eigentümer vor der Frage, auf welches Heizsystem sie für die nächsten 20 oder mehr Jahre setzen wollen. Weiterhin Gas oder Öl verfeuern oder auf eine Wärmepumpe umsteigen und erneuerbare Energien nutzen? Bei der Entscheidung spielen verlässliche Informationen und eine sichere Planungsgrundlage eine maßgebliche Rolle. Was die Wärmepumpe betrifft, halten sich jedoch einige Vorurteile hartnäckig: Sie seien teuer, laut, ungeeignet für Altbauten und verbrauchten zu viel Strom. Hinzu kommen Unsicherheiten, wie lange staatliche Förderprogramme noch laufen und wie hoch die mögliche Förderung ist. Zu allen Fragen rund um die Wärmepumpe informieren Expertinnen und Experten des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) anlässlich des Europäischen Wärmepumpentags in der Sprechzeit, an der sich auch DORMAGO beteiligt.
Nach Angaben des Bundesverbands des Schornsteinfegerhandwerks sind hierzulande 66 Prozent der Gasheizungen und 85 Prozent der Ölheizungen älter als 20 Jahre und damit reif für den Austausch. Über eine Million Heizungssysteme müssten modernisiert werden, um die gesetzlich vereinbarten Klimaziele noch erreichen zu können. Die Realität bleibt jedoch weit hinter diesen Ausbauzielen zurück: Zwar wurden im ersten Halbjahr 2025 erstmals mehr Wärmepumpen als Gasheizungen verkauft, doch insgesamt ging die Nachfrage gegenüber 2024 nochmals stark zurück. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie fürchtet bereits jetzt das schlechteste Jahresergebnis der vergangenen 15 Jahre. Für die Zurückhaltung von Verbrauchern sieht der BWP zwei Gründe: Unsicherheit mit Blick auf die Kosten und Fördermöglichkeiten sowie Informationslücken in Bezug auf die Wärmepumpen-Technologie selbst.
Im Fokus: Kosten und Fördermöglichkeiten
Wer in einer Bestandsimmobilie lebt und die Heizung ersetzen will, schaut in der Regel zunächst auf die Kosten. Und dabei fällt auf: In der Anschaffung ist eine Wärmepumpe deutlich teurer als eine Gas- oder Ölheizung. Aber die Investitionskosten machen nur einen Teil der Rechnung aus – und lassen sich darüber hinaus durch die staatliche Förderung erheblich senken. Im Durchschnitt liegen die Investitionskosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nach Angaben des BWP etwa 20.000 Euro über denen für eine Gasbrennwert-Heizung. Rechnet man die Förderung mit ein, bleiben noch 8000 bis 12.500 Euro Mehrkosten übrig. Ihre Wirtschaftlichkeit beweisen Heizsysteme jedoch auf lange Sicht, und hier schneidet die Wärmepumpe in fast allen Szenarien besser ab als eine Gas- oder Ölheizung. Der Grund dafür sind die absehbar steigenden CO2-Kosten und Netzentgelte. Nach Berechnungen des Verbraucherportals Finanztip kommen bei einer Gasheizung für ein Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche und einem Jahresverbrauch von 24.000 kWh über 20 Jahre nach aktueller Kaufkraft rund 20.000 Euro alleine für den CO2-Ausstoß zusammen.
Neben den Kosten spielen Vorbehalte gegenüber der Wärmepumpe eine Rolle, die sich trotz gegenteiliger Faktenlage hartnäckig festgesetzt haben. Ein Beispiel: Wärmepumpen seien wahre Stromfresser. Wärmepumpen verbrauchen tatsächlich Strom, doch im Gegensatz zu Öl- und Gasheizungen benötigen sie keinen weiteren Energieträger, sondern nutzen Wärme aus der Umwelt. Entscheidend für einen möglichst niedrigen Stromverbrauch ist die so genannte Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe. Sie besagt, wie viel Wärme mit dem Verbrauch einer Kilowattstunde Strom erzeugt wird. Als besonders effizient gelten Systeme mit einer JAZ von über 3,0. Sie holen aus einer kWh Strom mehr als drei kWh Wärme heraus.
Faktencheck
Bekomme ich mein 50 Jahre altes Einfamilienhaus mit einer Wärmepumpe geheizt? Wie viel Förderung kann ich für den Einbau einer Wärmepumpe beantragen – und wie lange noch? Muss ich für den Einbau einer Wärmepumpe die Heizkörper austauschen? Wie zuverlässig sind Wärmepumpen im Vergleich mit einer Gasheizung? Brauche ich einen neuen Warmwasserspeicher, wenn ich eine Wärmepumpe einbauen will? Welche Leistung sollte eine Wärmepumpe für mein Haus haben? Anlässlich des Europäischen Wärmepumpentags 2025 beantworten Expertinnen und Experten des Bundesverbands Wärmepumpe Fragen von Leserinnen und Lesern:
- Dr. Rolf-Michael Lüking, freier Berater
- Dipl.-Ing. Harald Fonfara, freier Berater
- Katja Weinhold, BWP
- Joel Grieshaber, BWP
- Peter Kuscher, BWP
- Alexander Sperr, BWP
sowie weitere Experten und freie Energieberater.
Rufen Sie an: Am heutigen Dienstag, 21. Oktober, von 16 bis 19 Uhr.
Der Anruf unter 0800 0 90 92 90 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.

