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Bewegende Gedenkfeier zur Erinnerung an die Reichspogromnacht
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Eine sehr würdevolle und gelungene Gedenkfeier hat das städtische Kulturbüro in Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftsverein Dormagen-Kiryat Ono und heimischen Schulen am Samstag, 9. November, veranstaltet. In Erinnerung an die Reichspogromnacht vor 81 Jahren haben Schülerinnen und Schüler auf dem jüdischen Friedhof an der Krefelder Straße mit Wort- und Musikbeiträgen an die Opfer der damaligen Anschläge gedacht. 1938 zündeten Nationalsozialisten im Rahmen der Reichspogromnacht jüdische Synagogen, Geschäfte und Wohnhäuser in ganz Deutschland an.
Die Schülerinnen und Schüler des Dormagener Bettina-von-Arnim-Gymnasiums, der Realschule Hackenbroich und der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim haben sich in den vergangenen Wochen intensiv mit den Geschehnissen der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt. Für die Gedenkfeier bereiteten sie verschiedene Wortbeiträge und Lieder vor, die der Feier einen sehr stimmungsvollen Rahmen gaben.
Sehr bewegend war der Vortrag von Hanni Paschek-Dahl, deren Mutter von den Nationalsozialisten verfolgt wurde. Sie berichtete aus den Erinnerungen ihrer Mutter über die schlimme Zeit, die ihre Vorfahren erlebt haben. „Meine Mutter muss einen guten Schutzengel gehabt haben. Und Glück. Im unfassbaren Unglück dieser Zeit“, sagte Hanni Paschek-Dahl. „Ihre Aufzeichnungen aus dieser Zeit zeigen uns, was sie aushalten musste: welche Strapazen und Schindereien. Wie sie es schaffte, nicht zu zerbrechen, obwohl ihre Familie praktisch ausgelöscht wurde.“
„Wir stehen fassungslos da, wenn uns vom Völkermord der Nazis auf so persönliche und eindringliche Weise erzählt wird“, sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld sichtlich bewegt. „Danke, liebe Hanni, dass Du Dich bereit erklärt hast, uns heute aus den Erinnerungen Deiner Mutter vorzulesen.“ Darüber hinaus betonte der Bürgermeister, wie erschreckend es ist, dass „Menschen in Deutschland erneut wegen rechter Gewalt sterben: Kassel. Halle. Was kommt als nächstes?“ Er rief dazu auf, dass „wir alle uns wieder erinnern sollen, wer wir sein wollen und das so etwas nie wieder passiert“.
Uwe Schunder, Vorsitzender des Partnerschaftsvereins, trug ein kurzes Gebet vor. Auf dem Grab der Dormagener Familie Dahl wurde ein Blumengesteck niedergelegt.
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14.11.2019 / 18:09 Uhr — Stadt Dormagen / bs
Die Schülerinnen und Schüler des Dormagener Bettina-von-Arnim-Gymnasiums, der Realschule Hackenbroich und der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim haben sich in den vergangenen Wochen intensiv mit den Geschehnissen der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt. Für die Gedenkfeier bereiteten sie verschiedene Wortbeiträge und Lieder vor, die der Feier einen sehr stimmungsvollen Rahmen gaben.
Sehr bewegend war der Vortrag von Hanni Paschek-Dahl, deren Mutter von den Nationalsozialisten verfolgt wurde. Sie berichtete aus den Erinnerungen ihrer Mutter über die schlimme Zeit, die ihre Vorfahren erlebt haben. „Meine Mutter muss einen guten Schutzengel gehabt haben. Und Glück. Im unfassbaren Unglück dieser Zeit“, sagte Hanni Paschek-Dahl. „Ihre Aufzeichnungen aus dieser Zeit zeigen uns, was sie aushalten musste: welche Strapazen und Schindereien. Wie sie es schaffte, nicht zu zerbrechen, obwohl ihre Familie praktisch ausgelöscht wurde.“
„Wir stehen fassungslos da, wenn uns vom Völkermord der Nazis auf so persönliche und eindringliche Weise erzählt wird“, sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld sichtlich bewegt. „Danke, liebe Hanni, dass Du Dich bereit erklärt hast, uns heute aus den Erinnerungen Deiner Mutter vorzulesen.“ Darüber hinaus betonte der Bürgermeister, wie erschreckend es ist, dass „Menschen in Deutschland erneut wegen rechter Gewalt sterben: Kassel. Halle. Was kommt als nächstes?“ Er rief dazu auf, dass „wir alle uns wieder erinnern sollen, wer wir sein wollen und das so etwas nie wieder passiert“.
Uwe Schunder, Vorsitzender des Partnerschaftsvereins, trug ein kurzes Gebet vor. Auf dem Grab der Dormagener Familie Dahl wurde ein Blumengesteck niedergelegt.