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Die leidvolle Arbeit mit dem Leitbild

09.02.2007 / 13:31 Uhr — Initiative Dormagen / Franziska Gräfe / duz

Pressefotos Dormagen. Vision 2030: Wie soll unsere Stadt in gut 20 Jahren aussehen? Das war die Fragestellung, mit der der Rat der Stadt Dormagen im Jahr 2003 die Ehrenamtler der Initiative Dormagen betraute. Der Auftrag bestand darin, unter Mitwirkung möglichst breiter Teile der Bürgerschaft ein Leitbild für die soziale, kulturelle und städtebauliche Entwicklung der Stadt Dormagen in den nächsten Jahrzehnten zu erarbeiten.

Nach einer gut zweijährigen Projektphase wurde die „Vision 2030“, bestehend aus zehn Einzelleitbildern zum kommunalen Handeln, im September 2006 an Bürgermeister Heinz Hilgers übergeben. "Doch bis heute, viereinhalb Monate später, lassen eine entsprechende Ratsvorlage der Verwaltung und somit auch ein Ratsbeschluss über die Anerkennung des Leitbilds als verbindliche Handlungsempfehlung für Politik und Verwaltung auf sich warten", heißt es in einer Pressemitteilung der Initiative. Die Konsequenz: Der Vorstand hat die Vision 2030 jetzt als Bürgerantrag eingebracht. Demnach soll der Rat der Stadt die vorgelegten Ergebnisse, Vorschläge und Lösungen in seine Arbeit einbinden und künftige Entscheidungen mit den Inhalten der Leitbilder abgleichen.

"Es ist an der Zeit, dass der Prozess zum Abschluss kommt und endlich mit der Umsetzung des Leitbilds begonnen werden kann. Wir haben das Leitbild nicht für die Schublade entwickelt. Deshalb stellen wir diesen Bürgerantrag“, sagt Projektleiter und Vorstandsmitglied Josef Otulak. Dieser Entscheidung gingen zudem nach Auffassung der Initiative "gravierende Unstimmigkeiten mit der Verwaltung über deren Vorgehensweise voraus. So hatte diese bereits im Dezember 2006 eine eigene Variante der Vision 2030 in Broschürenform drucken lassen, ohne die Inhalte mit der Initiative Dormagen abzustimmen. Ursprünglich sollte die Broschüre beim Neujahrsempfang verteilt werden. Der Vorstand stoppte die Verteilung dieser Publikation, die Druckschriften müssen wohl eingestampft werden."

Für das aktuelle Vorgehen der Initiative zeigt Bürgermeister Heinz Hilgers wenig Verständnis: "Wir haben uns seitens der Verwaltung für die fehlende Abstimmung bereits entschuldigt. Zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit gehört auch, dass man eine solche Entschuldigung annimmt." Inhaltlich gebe es keine großen Unterschiede, erklärt Hilgers. In einem klärenden Gespräch habe man sich darauf verständigt, das Leitbild in der März-Ratssitzung zu verabschieden, nachdem ursprünglich von Februar die Rede war. Vermutlich wird der Bürgerantrag mit der Stellungnahme der Verwaltung auch erst im nächsten Monat behandelt. Denn für die Ratssitzung am kommenden Mittwoch kam der Antrag der Initiative zu spät. Einen Grund für die besondere Dringlichkeit, die doch noch die Diskussion am 14. Februar ermöglichen würde, sieht man im Rathaus nicht.

Nach Abschluss der Leitbildentwicklung will sich die Initiative Dormagen übrigens verstärkt neuen Projekten und Inhalten zuwenden. Dabei steht an erster Stelle ein Bündnis für Familie in Dormagen, dass der Verein mit Unterstützung der Verwaltung auf den Weg bringen will. Aber auch bereits etablierte Veranstaltungen wie die Tannenbuschwoche und das Konzert Musik aus Dormagen werden weitergeführt. Nach Karneval lädt der Verein zur ersten Visitenkartenparty im Jahr 2007 ein. „Wir haben bei einem Workshop im November vergangenen Jahres unsere Mitglieder befragt, in welchen Bereichen die Initiative Dormagen in Zukunft aktiv werden soll. Das Ergebnis waren viele neue Ideen, aber auch eine Bestätigung, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen“, erklärt Peter Pöller, Vorsitzender des Vereins.
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