© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 27.12.2024 - 03:45 Uhr
02.11.2024 / 17:08 Uhr — Dormago
Der Dormagener Stadtrat hat die Resolution zum Erhalt der Geburtsstation im Rheinland Klinikum Dormagen mit klarer Mehrheit beschlossen. Dafür waren SPD, Grüne, Ratsmitglied Michaela Jonas (Bürger für Dormagen) und Bürgermeister Erik Lierenfeld. Dagegen stimmten lediglich Zentrum und AfD. CDU und FDP enthielten sich. CDU-Fraktionschef Kai Weber: „Aus der sehr sachlichen Diskussion haben wir heute neue Argumente mitgenommen. Aber wir tun uns schwer mit einer Zustimmung, deshalb enthalten wir uns.“ Damit begrüßt der Rat auch das eingeleitete Bürgerbegehren auf Kreisebene.
Doch dazu muss es ja gar nicht unbedingt kommen. Bürgermeister Erik Lierenfeld machte deutlich, dass es ein Ziel der Initiative sei, mit den Verantwortlichen an den Verhandlungstisch zurückzukehren: „Ich werde weiterhin keine Ruhe geben, solange es noch Möglichkeiten gibt.“ Und vieldeutig: Nach Gesprächen mit den Gesellschaftern (Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Reiner Breuer, Bürgermeister Neuss) hatte er den Eindruck, dass man mit „dem Landrat ein Commitment hinbekommen“ hätte.
Die Resolution im Wortlaut
Im Zuge der einstimmig im Kreistag beschlossenen Restrukturierungs- und Sanierungspläne für das Rheinland Klinikum haben inzwischen die Kreistagsfraktionen von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen Antrag zur Gewährleistung des „Dormagener Modells“ formuliert, der in der kommenden Sitzung des Kreisausschusses am 6. November behandelt wird. „Das ‚Dormagener Modell‘ ist ein bundesweit beachtetes und beispielhaftes Präventionsprogramm zum Schutz von Kindern, was sie bereits von Geburt an begleitet. Hier fordern wir die Gesellschafter des Rheinland Klinikums auf, gemeinsam mit der Klinik-Geschäftsführung und der Dormagener Stadtverwaltung Gespräche zu führen, damit das Modell erfolgreich fortgesetzt werden kann“, erklärt Udo Bartsch, SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag.
Übrigens: 2010 wurden 1,25 Millionen Euro in die Erneuerung der geburtshilflichen Station und des Kreißsaals in Hackenbroich investiert. „Eigentlich ist es nach knapp 30 Jahren zu früh zum Umbau“, sagte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke damals bei der Einweihung (Dormago berichtete).
Fotoquelle: Archiv Dormago
1,25 Millionen Euro wurden bei der Erneuerung der geburtshilflichen Station und des Kreißsaals in Hackenbroich investiert |